Hallo,
Meine Tochter ist jetzt 5 Monate und wir sind vor 1,5 Wochen mit der Beikost angefangen. Wir sind noch beim Gemüsebrei. Anfangs lief alles super. Sie hat gelernt zu schlucken und war super gut drauf beim Essen. Hat sogar schon ein kleines Gläschen komplett gegessen und nur ein wenig Milch hinterher getrunken. Wie gesagt sie war mega zufrieden und freute sich über ihren Brei.
Jetzt ist sie 3 Tage nacheinander mitten beim Füttetn angefangen zu weinen. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das ein Zeichen für Überforderung durch das Essen zu deuten ist. Die ersten Bissen hat sie super genommen und dabei gelacht. Nach etwa 8 Löffeln fängt sie aus dem Nichts heraus an zu weinen. Mein Fefühl sagt mir, dass sie durch den ersten Brei im Bauch merkt, dass sie Hunger hat und die Flasche haben möchte. Wenn sie diese bekommt, ist sie nämlich zufrieden. Also meine Vermutung ist einfach, dass wir an unserem Timing arbeiten müssen, aber der Brei an sich das Richtige für sie ist. Sobald sie auf meinem Schoß sitzt und ich was esse, juckt sie mir das essen förmlich aus der Hand und öffnet ihren Mund. Interesse und Wille ist an sich da. Bis vor 3 Tagen hatten wir großen Spaß an der Einführung des Breis. Hat das jemand schon erlebt?
Woran habt ihr gemerkt, dass eure Kinder noch Zeit brauchen fürs Essen?
Gegenfrage: Woran hast du gemerkt, dass dein Kind so weit ist?
Wir haben auch eher erst spät angefangen. Unser Sohn war einfach noch nicht so weit und ich habe mich nicht von unserer Kiä stressen lassen, die meinte, man müsse mit 4 Monaten beginnen. Ich habe meine Hebamme kontaktiert, die eine Zusatzausbildung hat und uns zum Thema Beikost beraten hat. Sie hat uns die Beikostzeichen ganz genau erklärt und wir haben auch wirklich erst dann begonnen.
Food under one is just for fun. Heißt: Im ersten Lebensjahr ist die Mumi am wichtigsten, Beikost ist einfach nur eine Spielerei, die Babys sollen essen kennen lernen. Also lasst euch Zeit, ich empfinde 5 Monate auch als sehr früh.
Sie erfüllt alle Reifezeichen. Daher bin ich vorsichtig und eher neugierig mit etwas Beikost angefangen. Sie hat da richtig Spaß dran gehabt und sich wirklich gefreut. Daher habe ich langsam weiter gemacht. Wäre ihre Reaktion anders gewesen, hätte ich das ganze noch nen Monat ruhen lassen.
Dann würde ich wirklich einfach noch etwas warten. Die who empfiehlt ja sowieso, dass erste halbe Jahr nur zu stillen, d.h. deine kleine verpasst nichts 🙃
Sie ist gerade 5 Monate alt. Ich würde den Druck raus lassen und einfach nochmal ein paar Tage Pause machen. Mit 5 Monaten braucht kein Kind der Welt Beikost. Ja, viele Ärzte empfehlen es und ich bin wirklich niemand, die Fachleuten ihre Expertise abspricht, aber ich habe mich lange mit dem Thema beschäftigt und auch diese viel zitierte Studie gelesen (die einfach falsch ausgewertet wurde). Milch versorgt dein Baby das ganze erste Jahr und du legst jetzt mit der Beikost quasi den Grundstein ihrer Ernährung. Essen soll mit Genuss und Lust assoziiert werden, also gebt euch beiden noch etwas Zeit 🙃
Druck ist da gar nicht bei. Wie gesagt wir hatten beide Spaß daran. Deshalb bin ich ja jetzt so erstaunt.
Ich biete es ihr an und wenn sie nicht will, dann eben nicht. Sie muss das ja nicht. Aber, da sie schon versucht hat mir das essen aus der Hand zu nehmen und gemeckert hat, als ich zu langsam gefüttert habe, bin ich davon ausgegangen, dass sie es will und bereit dazu ist
Ja!! Wir hatten das mehrfach. Ich hab 6 Monate voll gestillt und die Reifezeichen hatte sie dann, konnte sich auch selber hinsetzen. Die erste Woche hat super geklappt und dann hat sie das plötzlich komplett verweigert. Ich hab sie dann gelassen, immer wieder angeboten aber sie essen lassen bis sie nicht mehr wollte (mal von Anfang an nix. Mal nur 3 Löffel) und dann gestillt. Manchmal hat es geholfen, schon früher als beim großen Hunger zu füttern.
Parallel haben wir Fingerfood angeboten. Das hat sie ab 7 Monaten genommen und ab 8 Monaten auch relevante Mengen gegessen. (Außer dem Mittagsbrei hat sie alle anderen verweigert und daher dann weiches Obst und Brot bekommen, das hat von Anfang an gut geklappt) mit dem Brot haben wir mit 8 Monaten angefangen, das war Tipp meiner Kinderärztin. Früher als 8 Monate empfiehlt sie das noch nicht.
Achso diese Phasen (Breiverweigerung) hatten wir bei großen Motoriksprüngen und den ersten Zähnen.
Das mit den Motoriksprüngen ist ja interessant. Sie lernt gerade den Vierfüßlerstand. Das passt zeitlich.
Ich lese hier schon eine Weile mit, ich denke, dass das viele junge Eltern komplizierter machen, als es ist oder auch viele Internet-Ratgeber die Sache eher verkomplizieren, als dass sie den Eltern eine Hilfe sind. Unsere Tochter ist über zwei Jahre alt und hat das Problem natürlich nicht mehr, den Ratschlag, den wir mit fünf Monaten gebraucht hätten, wäre gewesen, dass man in dem Alter nicht auf die Menge schauen soll, keinen Zeitplan im Hinterkopf haben soll, nicht nach dem System "die nächsten zwei Wochen steigern wir beim Mittagessen, danach fangen wir beim Abendessen an" oder zuerst diesen Brei, dann den nächsten etc. vorgehen muss.
Wenn deine Tochter isst, ist es ok, wenn sie es verweigert, gibst du ihr halt die Flasche. Wenn sie es bevorzugt, bei dir auf dem Schoss zu sitzen, wenn sie isst, ist es auch ok. In dem Alter geht es darum, Essen erst mal kennen zu lernen, nicht darum, Milchmahlzeiten zu ersetzen. Es wird vermutlich ab und zu Rückschläge geben, aber denke einfach immer daran, dass es erst ein Kennenlernen des Essens ist, kein Zwang, und dass dein Kind schon nicht gleich verhungert, Mangelerscheinungen hat oder was sonst noch für Horrorgeschichten ab und zu rumgeistern, wenn es mit der festen Nahrung noch nicht so klappt.
Ich kenne das Phänomen, was du meinst. Hatten beide Mädels. Obwohl wir später mit der beikost angefangen haben. Es ging einfach nicht schnell genug davon satt zu werden. Ich habe dann an der Stelle jeweils abgebrochen und gestillt und geschaut, ob sie danach noch ein bisschen essen wollen. Und versucht, etwas früher mit dem Essen anzufangen, also, bevor der große Hunger kam. Hat sich aber einfach mit der Zeit eingespielt. Nur nicht nervös werden oder Stress machen. Das hatte ich bei Kind 1 und war echt erstmal überfordert und ungeduldig, aber das hilft niemandem.
Alles Liebe