Nächtliches Dauernuckeln-Sohn 15 Monate

Hallo,
Ich habe mich schon häufig wegen dieses Themas ans Forum gewandt. Ich bin total am Ende, habe inzwischen Monate langen Schlafentzug, und fühle mich nahezu unverstanden. Der zweite Kinderarzt, der mir heute dazu geraten hat, abzustillen, und drei Wochen harte Nächte durchzustehen. Geht es nicht anders? Ich werde mein Kind nicht kreischen lassen! Ich stehe das nicht durch, und ich bin der festen Überzeugung, dass es auch anders geht. Nur wie?

Kurz die Geschichte: mein Sohn ist nun 15 Monate. Er wird zum einschlafen und Nachts gestillt. Die Nächte sind eine mittelschwere bis totale Katastrophe! Permanentes Gezappel, absolute Unruhe, und stets auf der Suche nach der Brust. Brust im Mund- unruhiges Gezappel. Irgendwann aufstehen, auf die andere Seite, Brust rein, rum zappeln. Docke ich ihn ab, kreischt er laut.
Wir hatten schon gelegentlich etwas ruhigere Nächte, ohne Nuckeln. Aber die Standart Nächte sehen so aus wie oben beschrieben.
Er ist wahnsinnig anhänglich und orientiert sich überwiegend an mir. Ich kann ihm die Brust nicht verweigern, und ihn schreien hören. Das tut mir im Herzen weh. Bin ich damit denn alleine auf der Welt? Gibt es irgendjemand, dem es genauso geht/ging? Wie habt ihr das gemacht? Haben eure Kinder von selbst damit aufgehört?
Bitte spart euch Kommentare wie „Kinder müssen schreien!“,... ich sehe es nämlich anders...

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Ich denke stillen sollte für beide Seiten ok sein. Offenbar ist es für dich nicht mehr ok, also musst DU was machen.
Leider bist du echt spät dran damit.

Wenn er eh nur nuckelt und keinen Hunger hat, hat keins meiner Kinder die Brust bekommen.
Schnuller rein, da kann er nuckeln wie er will. Bei Hunger stillen gern, hab ich auch gemacht und kein Problem damit, aber doch nicht zum Einschlafen oder durchschlafen. Gott das ist ja die Hölle.

Da dein Kind aber schon so alt ist, wird das nicht einfach so funktionieren. Einem Kind eine blöde Angewohnheit abtrainieren ist echt schwer. Und das ist eine sau blöde Angewohnheit.
Er findet es ja toll so. Und wenn er schreit bekommt er ja auch seinen Willen. Mehr ist es jetzt nicht mehr. Nur sein Wille.

Wenn dein Wille ist, das nicht so weiter zu treiben, muss einer zurück stecken.
Wenn du dazu nicht bereit bist, musst du das weiter treiben. Aber dann mecker auch nicht.
Deine Entscheidung .

Übrigens, das um und abgewöhnen von solchen Macken dauerte bei meinen Kindern keine drei Wochen, eher drei bis vier Tage, dann war gut.
Versucht haben sie es noch ein paarmal, aber dann war gut.
Dazu braucht es aber Konsequenz, die ich trotz deinem offensichtlichen Leiden, schwer vermisse.

Ihm alles zu geben wenn er kreischt ist nicht das gelbe vom Ei.
Kuschel mit ihm, streichle ihn und gib ihm nähe. Rede mit ihm aber gib ihm NICHT die Brust wenn du es nicht möchtest nur damit er nicht kreischt.

Auch der kleine Prinz muss lernen, das andere Menschen Bedürfnisse haben, und nicht alles nach seinem Kopf geht.
Er wird das nicht kampflos aufgeben, damit musst du rechnen.

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Finde deinen Post ziemlich unnett geschrieben der TE gegenüber :-(.

Es gibt Kinder, die nehmen keinen Schnuller.

Sie geniessen es, beim Stillen einzuschlafen. Das ist ja auch gar nicht schlimm. Das Problem ist dann nur, dass es welche gibt, die sich nicht abdocken lassen. Wie das Kind der TE (und meine übrigens auch).

Du schreibst so, als hätte die TE wissentlich einen kaum korrigierbaren Fehler in der Erziehung gemacht. Das finde ich schade.

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👍🏼👍🏼

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Wenn du deine Einstellung nicht änderst, dann brauchst du das Projekt „Abstillen“ gar nicht erst anfangen, denn du wirst dich und dein Kind nur unnötig quälen und es trotzdem nicht durchziehen

Die wenigstens Kinder stillen sich alleine ab.
Wenn ein Kind es nicht von alleine will, dann wird es nicht ohne weinen gehen.

Ich habe mein Baby auch nie mit Absicht weinen lassen - aber weinen lassen bedeutet, das Baby allein zu lassen mit seinen Bedürfnissen und nicht, alles komplett nach seinem Kopf zu machen, finde ich.
Zudem hast du kein Baby mehr sondern ein Kleinkind.

Bald wird bei euch die trotzphase losgehen und was dann ? Willst du immer nachgeben, damit dein Kind nicht weint und seinen wollen bekommt ?
Dann kann es sein, dass du dir einen kleinen Tyrannen erziehst ...

Liebe bedeutet nicht, einem Kind (nicht Baby !) alles recht machen zu wollen / müssen, damit es keine Tränen gibt.
Liebe bedeutet, ein Kind zu erziehen (!) und es zu einem empathischen Menschen zu machen. Und dazu gehört auch ihm beizubringen, dass auch andere Menschen Bedürfnisse haben und diese genauso zählen.

Da solltest du mal von Grund an überdenken wie du das künftig handhaben willst.

Zum abstillen : ich kenne kein Kind, wo das Theater 3 Wochen gedauert hat.
In der Regel ist es nach 3 Nächten rum und das Kind versteht, dass es nicht mehr die Brust bekommt.
Oftmals ist es einfacher, wenn der Papa diese Nächte übernimmt.
Es kann und wird aber nur klappen, wenn du als Mama auch hinter der Entscheidung stehst.
Wenn du nach paar Nächten „rückfällig“ wirst, dann hättet ihr euch das ganze sparen können und dein Kind weiß fürs nächste mal, dass es mit genug Schrei Ausdauer seinen Willen
Bekommt.

Ich finde übrigens stillen so lange ok, solange es für beide Parteien passt. Sobald die Mutter nicht mehr will, sollte abgestillt werden.
Du hast den großen Vorteil, dass dein Kind 15 Monate alt ist und sehr gut versteht was Sache ist.

Ich habe meine übrigens nachts mit 13 Monaten und zum einschlafen mit 15 Monaten abgestillt und es lief völlig problemlos.
Ich glaub mit 13 Monaten hatten wir 3 Nächte wo sie die Brust verlangte aber wir haben ihr erklärt dass es Mama weh tut und sie ohne schlafen lernen muss.
Beim einschlaf stillen habe ich mir dann Pflaster drauf geklebt und ihr gesagt ich habe ein Aua und wir haben gekuschelt zum einschlafen. Es geht alles, aber die Mama muss hinter der Entscheidung stehen und auch die Wut des Kindes ertragen können.

Und glaube mir, der Zirkus damals ist nichts im Vergleich dazu, was jetzt teilweise passiert, wenn Madame ihren Willen nicht bekommt. Deswegen kann ich aber trotzdem nicht immer nachgeben.

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Bei mir haben sich 3 Kinder von allein abgestillt. Und meine 4. Ohne Drama.

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Ich sage ja nicht dass sich kein Kind von alleine abstillt.
Weiß ja nicht wie lange du gestillt hast, bei der TE ist es aber anscheinend so, dass sie sich mit der still Situation nicht mehr wohl fühlt, das Kind aber anscheinend schon. Und dann sollte sie es ändern und zwar jetzt und nicht erst in 2 Jahren, wenn das Kind sich selber abstillen möchte.

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Hallo,

bei mir war es fast genauso wie von dir beschrieben. Ich hatte einen kleinen Dauernuckler, der eigentlich nur noch zum Einschlafen gestillt wurde und eben irgendwie noch die ganze Nacht durch. #gruebel Einziger Unterschied zu deiner Situation war, dass er beim Dauernuckeln ruhig war und geschlafen hatte. Dass du dein Kind nicht schreien lassen willst und es nicht auf die harte Tour versuchen willst, kann ich gut verstehen. Aber um das Abstillen wirst du wahrscheinlich nicht herumkommen, so wie es schon vor mir geschrieben wurde. Wie bereist gesagt wurde, muss das Stillen für euch beide ok sein und das scheint es (verständlicherweise) nicht mehr zu sein.
Als Vorbereitung zum Abstillen hatte ich meinem Sohn damals immer wieder gesagt, dass ich 'Aua' an der Brust habe (stimmte auch, ich war wieder schwanger und alles war wundgenuckelt). Mein Sohn war schon etwas älter (fast 2) und wir hatten ihm gesagt, dass ich nur noch bis Weihnachten stillen kann und wenn das Christkind da war, dass wir dann aufhören. Über die Feiertage waren wir dann bei Oma und Opa (Ortswechsel, viel Zeit und Ablenkung) und haben ihn Heiligabend zusammen in den Mittagsschlaf begleitet und ihm statt der Brust einen Schnuller und unsere Nähe angeboten. Zuerst war er total unruhig, aber als wir uns beide schlafend gestellt haben, hat unser Sohn sich nach zehnminütiger Schmollphase einfach zu uns gekuschelt und ist friedlich und ohne Tränen eingeschlafen. Am zweiten oder dritten Tag hat er sich sogar den Schnuller geschnappt und mittlerweile haben wir Mühe ihm diesen abzugewöhnen - aber das ist ein andere Thema. :-D
Bei uns ging das Ganze komplett ohne Weinen und ohne Drama. Aber selbst wenn euer Sohn weinen muss, dann lasst ihr in ja nicht alleine im Zimmer. Wichtig ist es ihm beizustehen, ihm Verständnis entgegenzubringen und ihn zu trösten. Das macht ihn stärker!
Alles Gute wünsche ich euch!

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Warst du schon bei einer schreiambulanz? Das mit der zappeligen Unruhe kommt mir bekannt vor. Ich drücke dir die Daumen. Bis dahin kann mal dein Mann übernehmen?

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hey, also erstmal - ich finde es komplett richtig, ein baby/kind nicht schreien zu lassen. das entspricht auch allen entwicklungspsychologischen erkenntnissen, die ich im studium gelernt habe. dabei würde ich definitiv bleiben!

habt ihr mal einen schnuller aus naturkautschuk probiert? so haben wir es bei meiner nichte wunderbar hinbekommen. sie konnte ihn auch im schlaf haben, ist nur kurz aufgewacht wenn er rausgefallen ist und direkt wieder eingeschlafen, wenn er drin war. gerade mit 15 monaten funktioniert das stillen ja schon lange, sodass es keine saugverwirrung gibt. das würde ich wirklich mal ein paar wochen probieren, nach etwas zeit sollte das für entspannung sorgen.

und dann noch die frage: bekommst du unterstützung? es klingt für mich so, dass du ganz alleine mit der problematik bist und alleine die schwere der verantwortung und entscheidungsfindung trägst. das finde ich total schade, gibt es einen partner, familie, freunde die dich unterstützen und entlasen können?

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Wenn ich unseren 14 Monate alten Sohn lassen würde wie er möchte, würde er auch nur nuckeln. Ich lasse ihn aber nicht, weil ich dann keinen Schlaf bekomme und schmerzende Brüste. Und mein Sohn braucht am nächsten Tag seine ausgeschlafene, fitte Mama. Das hat dann auch nix mit Egoismus zu tun. Im Gegenteil...

Natürlich reagiert dein Sohn mit Kreischen darauf, dass sich seine Gewohnheit ändert. Das ist völlig normal und natürlich so! Rituale und immer die gleichen Abläufe geben unseren Mäusen die Sicherheit und Berechenbarkeit, die sie brauchen um in einer Welt zurechtzukommen, die sie nicht immer verstehen. Zudem noch beim Einschlafen, wenn er eh müde ist...
Wenn du etwas ändern möchtest, wird er sich selbstverständlich wehren. Schließlich nimmst du ihm damit ein kleines Stück seiner Sicherheit. Ich bin mir aber sicher, dass du sie ihm auf andere Art und Weise zurückgeben kannst!

Ich finde man muss sich immer fragen, warum das Kind kreischt: Hat er wirklich das Nuckelbedürfnis, dann würde vielleicht auch ein Schnuller o.ä. helfen, oder ist es nur, weil seine Gewohnheit geändert wird?

Er wird bestimmt noch oft kreischen und sich beschweren, weil er etwas nicht darf. Würdest du ihn die ganze Nacht an deinen Haaren ziehen lassen, wenn er es möchte?! Ich denke nicht...

Begleite ihn in seinem Ärger und erkläre es ihm immer wieder.

Ganz liebe Grüße
Mer

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Ich schließe m7ch dem Rat deines arztes an. Nachts abstillen.
Ich hatte das gleiche Problem als meine Tochter 10 Monate alt war und habe sie in der zeit von 22-5, dann 20-6 abgestillt. Es waren gesamt vielleicht 5 Mühsame nächte in denen Sie herumgetragen wurde. Dann war ruhe und sie schlief durch.

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Ich schlafe im Gästezimmer, alleine. Unser Sohn schläft bei meinem Mann im Bett. Seit ich nicht mehr im Bett schlafe, wacht unser Sohn nachts höchstens zwei mal auf und möchte gestillt werden, mein Mann bringt ihn dann vorbei, ich stille und die beiden gehen wieder ins Bett. Vorher war es genauso wie bei euch, sobald ich aus dem Bett war, ist mein Sohn nur noch zwei mal aufgewacht.

Ohne weinen wird es nicht gehen. Dein Sohn hat sich an das nächtliche Nuckeln gewöhnt und das jetzt abzugewöhnen wird höchstwahrscheinlich mit viel Protest einhergehen, was ja auch ganz normal ist. Wenn man mir eine Sahnetorte präsentiert, die ich nicht essen darf, motze ich auch.
Ich habe letztens nochmal über genau dieses Thema mit meiner Hebamme gesprochen, die auch Stillberaterin und Schlafberaterin ist und zu 100% bedürfnisorientiert arbeitet. Sie meinte, es gibt zwei Wege: es akzeptieren, dass die Nächte grauenhaft sind und warten, bis sich das Kind von alleine abstillt, oder das Stillen abgewöhnen. Zweiteres wird nicht ohne weinen und protestieren funktionieren, du machst das jetzt 15 Monate so, natürlich findet dein Kind das doof, dass es jetzt nicht mehr die Brust bekommt. Das heißt aber noch lange nicht, dass du es nicht bedürfnisorientiert begleitest, du bleibst bei ihm, gibst ihm die Nähe. Kinder dürfen auch Frustration erleben, wenn sie dabei nicht alleine gelassen werden sondern man das Bedürfnis anders begleitet. Wichtig ist nur, dass du zu 100% dahinter stehst und nicht mittendrin abbrichst, sondern es durchziehst.

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Hi,
meine Tochter ist 19 Monate, wir stillen noch zum Einschlafen und nachts. Sie lässt sich zum Glück abdocken und schläft dann auch mal ein paar Stunden. Ab 4 Uhr oder so schläft sie leider auch sehr unruhig und will alle halbe Stunde an die Brust. Ich bin auch genervt. Da mein 4-Jähriger aber auch noch bei mir im Bett schläft, geb ich ihr lieber schnell die Brust als dass alle wach sind... Wir müssen auch was ändern, ich kann nämlich nicht mehr. Zumal mein Großer auch schlecht schläft und ständig press an mir liegt.
Wir erziehen bedürfnisorientiert, ich würde meine Kinder auch nicht schreien lassen. Allerdings geht es hierbei ja darum, dass die Bedürfnisse aller gewahrt werden, Kompromisse gefunden werden und nicht, dass unsere Kinder, bzw. wir, jede Nacht massiv unsere Grenzen überschreiten. Du trägst die Verantwortung für eure Schlafsituation. Doof ist es immer, wenn ein Kleinkind maßlos fordert (und das tun Kleinkinder IMMER), wir ihren Forderungen nachkommen, aber nicht mehr können, nur noch genervt sind und dem Kind die Schuld geben. Du (und ich auch🙈) musst dich entscheiden, ob die Situation für dich weiterhin so ok ist. Wenn nicht, solltest du was daran ändern und da auch - liebevoll und feinfühlig- dahinter stehen.

Ich finde übrigens auch, dass es nicht schreien lassen ist, wenn du dein Kind in seiner Trauer/Wut begleitest, bei ihm bist und es tröstest. Ihr müsst gemeinsam anderen Wege finden, wie er in den Schlaf findet. Streicheln, singen, rumtragen, Schnulli, Flasche mit Wasser, ...
Ja, oft hilft es, wenn der Papa das macht. Das finde ich persönlich je nach Situation schwierig, da würde meine Tochter durchdrehen. Erst keine Brust und dann auch noch keine Mama...

So richtige Tipps hab ich leider auch nicht uns steht das ja auch erst noch bevor. Bei meinem Sohn kam das easy ganz von selbst mit 14 Monaten...

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Ich hatte das gleiche Problem... hatte nachts abgestillt aber ab 4/5 Uhr hing sie quasi dauerhaft an der Brust. Irgendwann war ich nur noch genervt, habe mich aber nicht getraut komplett abzustillen, da ich Angst hatte, sie steht dann um 4/5 Uhr auf.

Als ich dann doch komplett abgestillt habe, schlief sie plötzlich wie die beste Schläferin durch bis um 9 Uhr !
Dieses nuckeln war also reine Gewohnheit.