Die Frage steht oben. Geht der Schutz über die Muttermilch auf das Kind über? Oder geht es nur darum, Kontaktpersonen des Säuglings zu impfen, dann müsste auch der Vater geimpft sein. In der Schwangerschaft wurde ich nur für die vergangebe Saison geimpft.
Grippeimpfung bei Stillen empfohlen?
Hallo,
die Antikörper gehen durchaus auch in die Muttermilch über und das Kind erhält sie, ABER sie gelangen vom Darm nicht in den kindlichen Blutkreislauf. Das heißt, sie können eigentlich nichts gegen Grippeviren ausrichten, die ja nicht über den Darm sondern eher über die Atemwege infizieren...
Dazu gibt es aber auch viel im Internet zu finden. Nur mal zwei Beispiele:
"Ein Neugeborenes profitiert von der Impfung seiner Mutter, da es durch die Grippeimpfung bzw. das Blut der Mutter noch vor der Geburt Antikörper mitbekommt. Das Baby ist dadurch in seinen ersten zehn bis zwölf Lebenswochen vor einer Grippeinfektion geschützt."
- Das ist der Nestschutz, von dem immer geredet wird. Erreicht durch Impfen in der SS bzw. durchgemachte Infektionen der Mutter vor der SS. Dieser wird (leider) nicht über das Stillen bzw. die Übertragung der Antikörper über die Muttermilch erreicht. Ist lediglich z.B. bei Rotaviren der Fall. Ist aber ein anderes Thema.
Und hier noch:
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Grippe-Impfung-der-Mutter-schuetzt-Baby-nur-zwei-Monate-303271.html
Besagt das gleiche: Grippeimpfung Ende dritten Trimesters am Besten um maximale Schutzdauer zu erreichen. Grippe-Antikörper in Muttermilch tragen bei Grippeviren leider nicht großartig zum Schutz bei.
Um deine Frage noch zu beantworten:
Ja, der Vater (bzw. alle engen Kontaktpersonen, du genauso) "müsste" sich theoretisch dann auch impfen lassen, damit euer Kleines maximal geschützt ist.
Alles Gute und LG
Kurze Anmerkung: Wer sich noch etwas intensiver mit Antikörpern in Muttermilch und deren Wirkung auseinandersetzen möchte, hier ein toller Beitrag:
https://www.spektrum.de/magazin/immunschutz-durch-muttermilch/822831