Wirklich noch Hunger oder Saugbedürfnis?

Hallo ihr lieben,

momentan Kämpfe ich wirklich mit mir und bin völlig fertig.

Mein kleiner ist 4 Wochen alt und will ständig an die brust, was prinzipiell auch kein Problem ist. Allerdings lässt er während einer stillmahlzeit, welche immer mindestens 40min geht (wobei er zum Ende hin nur noch ganz langsam trinkt), die Brust los. Ich gehe dann natürlich immer davon aus er ist satt und packe mich wieder ein. Keine 10min später ist er wieder am Schmatzen und sucht nach der Brust. Ich also wieder alles auspacken und er würde wieder so lange trinken.
Er ist nie mal zumindest ne Stunde zufrieden ohne zu Schmatzen, den ganzen Tag nicht. Ihn zum Schlafen zu bekommen ist demnach auch jedesmal ein Kampf.
Für mich ist das alles ziemlich anstrengend, weil es nur ein an- und ablegen ist.
Zumal die Dauer der Mahlzeiten wirklich sehr lange ist und ich einfach zu nichts komme.

Vielleicht habt ihr einen Tipp oder es war bei euch genauso und ihr könnt mir sagen wann es besser wird!? Und wann die Dauer der Stillmahlzeiten endlich mal abnehmen.

Liebe Grüße und schon einmal vielen Dank.

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Der Hunger eines Babys wird am Anfang von einem bestimmten Hormon gesteuert. Dieses Hormon zeigt nach ca 20 min an "satt". Das Baby dockt ab, schläft ein, wird aber kurze Zeit darauf wieder wach, weil das Sattgefühl sinkt und möchte wieder trinken.

Ging mir auch so. Vorallem die ersten 4 bis 8 Wochen. Stillen dauerte locker mindestens 30 bis 60 min. Manchmal 1 1/2 Std. Ich bin praktisch nur auf der Couch gewesen.

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Und dann wurde es besser?
Wie hast du das mit dem Schlafmangel gemacht?

Ich muss sagen, ich fühle mich so alleine damit. Bei all meinen Freundinnen mit Kinder gingen die Stilmahlzeiten nicht länger als 20min (was schon die ausnahme war) und danach docken sich die Babys zufrieden ab und sie haben mindestens 2 std bis das Baby sich wieder meldet.
Wenn wir uns treffen, sitze ich die ganze Zeit da und Stille während ihre Babys die Hälfte der Zeit schon schlummern 😕.
Dadurch macht mir das Stillen wirklich keinen Spaß mehr und ich sehe es eher als Last an und darüber bin ich sehr traurig.

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Bist du dir sicher, dass deine Freundinnen ehrlich sind?

Es gibt eben solche und solche Babys. Du solltest, Regel 1, niemals vergleichen. Dein Körper. Dein Baby. Deren Körper, anderes Baby.

Wenn dein Baby regelmäßig gut zunimmt, ist ja schonmal ausgeschlossen, dass es nicht satt wird.

Schlafmangel. Ohje. Damit kommt man nciht klar. Nie. Das nimmt man einfach hin. Ich habe tagsüber versucht die Augen zuzumachen, wo es nur möglich war. Habe am Wochenende dnan mal nachmittags eine Std geschlafen, wenn mein Mann sie genommen hat.

Ich habe letztendlich ab Woche 12 zugefüttert. Seitdem war sie satt und ich kam dann vom Stillen komplett weg, mit einem weinenden Auge, ab Woche 17 ca.
Wir hatten aber auch ein Problem mit der Gewichtszunahme.

Du musst da leider durch. Du kannst noch eine Stillberatung anfangen udn drauf schauen lassen.

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Bei mir ist es wirklich zu 100% genauso(hab dir auch privat nach dem letzten Post geschrieben). Begleitet wird das bei mir noch von einer Brustentzündung:(. Bin auch wirklich am Ende und ganz schlimm ist dass die kleine auch immer einschläft und auch noch zum Trinken animiert werden muss... will dir nur sagen dass du nicht allein bist. Habe irgendwo gelesen, dass sich das angeblich nach 6-8 Wochen ändert und man einfach durchhalten muss. Habe mir jetzt auch vorgenommen die 8 Wochen abzuwarten so schwer es auch ist, und falls es dann nicht klappt werde ich schweren Herzens abstillen :(( vielleicht kommen hier aber auch einige gute Tipps oder Ratschläge dazu. Nehme sie auch gern an :)

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Mein Kleiner war damals genauso plus Clustern am Abend (non-stop Stillen über mehrere Stunden)
Es wird besser! Bei mir ging es so ab Woche 7 Aufwärts. Dann nochmal ein herber Rückschlag und ab Woche 13 war es gut.

Falls du keine Hebamme hast - such den Kontakt zu einer Stillberatung.
Eventuell ist auch der Besuch beim Ostheopathen (sollte spezialisiert sein), hilfreich.

Ganz wichtig: du bist im Wochenbett! Nimm die Ruhe. Versuch das Stillen auf der Seite / im Liegen zu lernen, das hilft. Und ganz wichtig: trink ausreichend.

Alles Gute und halt durch! Es lohnt sich!
(Echt! Ich hätte es damals auch nicht geglaubt 🥴)

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Ich habe ungefähr nach Zeit gestillt und dazwischen anders beruhigt. Wenn es doch das dringende Trink-Bedürfnis war und nicht Nähe, Saugbedürfnis o. ä. konnte man das dann auch merken und in solchen Situationen habe ich ihnen das auch nicht verwehrt.
Dadurch war das Stillen angenehmer. Für meine Brustwarzen, aber auch für die Tagesplanung. Sie haben dann auch besser getunken.

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Und wie hast du dazwischen beruhigt? Habe das Gefühl, er ist mit nichts anderem zu beruhigen, vorallem nach dem Aufwachen.

Und wie hast du das vorallem nachts gemacht?

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Geredet, gewiegt, gekuschelt, getragen, gesungen, massiert...
Gib ihn mal deinem Mann. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass sie Milch wollten, weil sie an mir Milch gerochen haben.
Nachts habe ich auch ungefähr alle 4h gestillt. Ziemlich früh weniger. Sie haben in ihrem eigenen Bett geschlafen. Wenn sie geweint haben, haben wir erst versucht, sie im Bett liegend zu beruhigen mit Worten, Liedern, Körperkontakt und erst wenn das nichts geholfen hat, haben wir sie getragen.

Davon hat meistens etwas funktioniert. Und wenn gar nichts ging und wir gemerkt haben, dass sie Hunger haben, haben sie halt die Brust bekommen. Wir haben kein Dogma draus gemacht.

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War bei uns auch so und irgendwann wurde es besser.
Ich habe teilweise 6 Stunden mit ihm auf der Couch gehangen und gestillt. Nimm dir ein gutes Buch, höre einen Podcast, lege dir ein paar Snacks bereit. Es geht, wie fast alles, schnell vorbei.

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Um die 5. Woche steht glaube ich der erste Entwicklungsschub an. Da kann es schon mal anstrengend sein.

Mit 4 Wochen seid ihr doch noch im Wochenbett. Genau da gehört ihr erstmal noch hin. Ins Bett, kuscheln und stillen. Gerade in der ersten Zeit ist das super wichtig, damit die milchbildung ordentlich angeregt wird. Dazu gehört eben auch das Cluster und regelmäßige Trinken. Außerdem hat dein Kind ja auch ein saugbedürfnis neben dem Hunger das befriedigt werden möchte. Stillen ist ja mehr als Nahrungsaufnahme. Deinen Baby ist doch noch alles neu und fremd. Ihr solltet erstmal zuhause in Ruhe ankommen bevor ihr ständig unterwegs seid.

Sind die Babys deiner Freude älter? Dann hast du auch schon deine Erklärung warum es da anders ist. Der Magen des Babys wächst erst nach und nach und kann dann erst größere Mengen aufnehmen um länger satt zu sein.

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Legst du ihn denn weg, wenn er von alleine abdockt?

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Unterschiedlich, aber egal ob ich ihn weg lege oder einfach vor mir auf dem stillkissen liegen lasse, sobald er wieder richtig wach wird und sich bewegt, möchte er wieder gestillt werden.

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Ich habe die ersten 4 Monate quasi auf der Couch gelebt 🤣🤣 google mal Clusterfeeding.
Es gibt Babys die nicht nur trinken ,die einfach das saugen brauchen und die Brust.
Selbst mein dicker heute noch ( fast 9 Monate ) braucht die Brust nachts manchmal nicht zum trinken sondern nur zum Kuscheln und das ist okay.
Meine Brust lag am Anfang oft nur draußen ich neben dem Baby . Er dockte sich an und wieder ab.
Ne Zeit lang stillte ich auch auf der Toilette oder in der Badewanne ( ist alles möglich 🤣🤣 )

Ne Freundin von mir ,hat ihr Baby auch immer 15 min pro Seite angelegt und ihn nach den 15 Min von der Brust selber abgedockt OBWOHL Baby garnicht fertig war. Sie wunderte sich nur selber oft , wie du selber schreibst,das er immer gesucht hat und schmatzte. Aber ihre Hebamme hat gesagt, sie soll ihn nicht länger dran lassen und wenn er sucht ,dann den schnuller rein. Fand ich persönlich etwas rabiat aber gut ihr Baby.
Heute aber ärgert sie sich darüber .

Außerdem ist dein Mini ja auch noch so klein und versteht ja noch garnicht richtig was los ist. Kalt,laut alles Neu. Hast du noch einen kleinen Zuhause laufen oder ist es dein 1.Kind ?? Wenn es dein 1.Kind ist, dann mach dir einfach ne Ecke auf der Couch gemütlich und stell dir immer alles in greif Nähe 😇
Ich wünsch dir alles Liebe

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Ich habe jetzt nicht jedem Beitrag gelesen.. Aber schmeiße mal das Schlagwort Schnuller in den Raum.
Ich weiß, viele nehmen sich vor, es ohne zu versuchen. Ich auch. Aber damn doch einen Schnuller anzubieten hat so viel Entspannung für alle gebracht. Man muss allerdings ausprobieren, welchen das Baby lgern mag. Bei uns sinds die MAM 0-2 Monate.