Ich hätte so gern mein Kind gestillt und möchte nun andere Mütter auf meine Fehler aufmerksam machen.
Egal was ich getan habe: (Kraftsuppen für den Blutaufbau, gesunde Ernährung, viel Anlegen, oft Pumpen, Hebamme, Stilltee, Bockshornkleesamen) es hat leider nicht funktioniert.
Das wichtigste ist nach meiner Erfahrung eine entspannte, ungestresste (soweit das im Wochenbett möglich ist) Mutter. Auf diesen Aspekt habe ich nicht geachtet.
Ich dachte nur, die Hebamme/Stillberatung werden es schon schaffen, dass ich mehr Milch bekomme. (Ich hatte immer ganz wenig Milch)
1,5 Monate lang hab ich es erfolglos probiert.
Meine Hebamme erklärte es mir so: Der Körper ist primär auf Selbsterhaltung aus. Unter extremen Stress (Schlafmangel, Kolik Baby, Corona, keine familiäre Unterstützung) hat mein Körper gestreikt.
Mein Fehler: Das viele Geld für die private Hebamme (im 2 SSMonat hab ich keine Kassenhebamme mehr gekriegt) hätte ich besser in eine "Babysitterin" (wo man tagsüber mal ein Mittagsschläfchen machen oder generell kurz zur Ruhe kommen kann. Nicht im klassischen Sinn, wo man das Kind mit einer fremden Person alleine lässt.) investiert! Eine Putzfrau/Einkaufshilfe/Kochhilfe hätte auch so manchen unnötigen Stress erspart.
Bei meinen Freundinnen mit den Omas (Pension, Hausfrau, Altersteilzeit,...) hat es bei allen funktioniert und ich hab mich wie der größte Versager gefühlt.
Ich will nicht jammern, aber ich hätte diesen Post gerne rechtzeitig gelesen, um das Wochenbett besser zu organisieren. Ich war naiv und hab geglaubt, dass eine gute Hebamme das wichtigste für den Stillerfolg ist. Es gibt aber mehrere Faktoren, die für den Stillerfolg wichtig sind...
kein Stillerfolg (meine Fehler!)
Ich hoffe du machst dir keine Vorwürfe. Liebe und Geborgenheit bekommt dein Kind auch so!!! 💞 Danke für den Post.
Sehr lieb von dir, deine Nachricht!
Es tut mir Leid, dass du so eine schlechte Erfahrung gemacht hast.
Du hast natürlich Recht, aber ich möchte doch hier die Hebammen ein bisschen verteidigen.
Eine gute (!) Hebamme hätte dir aber auch geraten, mehr auf dich selber zu hören und mal inne zu halten.
Meine Hebamme hat mir zB immer "Hausaufgaben" gegeben in Sachen "Self-Care". So sollte ich mehr hören auf das, was ich möchte und brauche und ehrlich antworten auf die Frage, wie es mir geht.
Anderen hat sie vorurteilsfrei zum Abstillen geraten, eben weil in dem ganzen Still-Stress jeder(!) zu kurz kam inklusive Säugling.
Wir haben das Glück in einer Zeit und in einem Land zu leben, in der es super hoch entwickelte Pre-Milch gibt, und sollten uns keinsfalls schämen, diese auch zu nutzen, wenn es anders nicht geht oder nicht gewollt ist.
Denn das wichtigste für ein Kind ist eine zufriedene, entspannte Mutter.
Stimme ich dir zu!
Das kann ich nur bestätigen....als ich sah wie beim Abpumpen immer weniger kam hab ich mich so gestresst, dass es von 150 ml auf 15 runter abgesackt ist. Meine Hebamme hat mir dann gesagt dass es ein ganz anderer sog ist und ich mich ja nicht stressen soll! Am besten nicht mehr abpumpen. Auch durfte ich meinen Sohn vor und nach dem stillen nicht mehr wiegen. Ohne meine Hebamme hätte ich aufgehört zu stillen....und ich hab erst einen Monat nachdem er auf der Welt war angefangen weil ich als er auf der Neo war so gestresst war. Ich konnte jetzt vollstillen dank ihr und Entspannung.
Stimmt. Das Pumpen war auch oft so frustrierend.
Super, dass du es geschafft hast!
Mach dir keine Vorwürfe!
Gerade beim ersten Kind versteift man sich oft auf etwas und insbesondere viele Frauen auf das Stillen.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass nicht nur die Versagensangst mitspielt sondern auch das Gefühl, dass das Kind verhungert wenn es nicht gestillt werden kann. Pre ist ja auch gut und eine Beziehung wird auch mit Flasche aufgebaut.
Ich finde, dass da der Druck mal rausgenommen werden sollte. Man liest so häufig von diesen Problemen und auch so häufig drängen Frauen, Hebammen und teilw. Ärzte darauf, dass das Stillen funktionieren MUSS, so dass die Frauen vorab schon verzweifeln.
Du machst es gut so und hast keineswegs versagt. Bei deinem zweiten Baby bist Du dann gelassener und die private Hebamme kannst du dann tatsächlich in „wichtiges“ investieren - Haushaltshilfe und Lieferservice finde ich gut 😂.
Ich hatte auch keinerlei Unterstützung, aber ehrlicherweise bin ich locker an die Sache rangegangen und habe vorab keine Stillvorbereitungskurse oder ähnlichen Quatsch besucht. Ich dachte, dass es entweder klappt oder halt nicht. Sobald medizinische Probleme aufgetreten wären, hätte ich abgestillt. Den Stress im Alltag + Still-Versagensangst und Druck darf man nicht unterschätzen. Depressionen entstehen gerade in der Anfangszeit sehr oft und machen einen fertig. Da muss man sich nicht quälen.
Super Antwort! Danke!
Hi Sunny!
Wie gerne hätte ich deinen Post vor einem Monat gelesen - ich hab so viele Tränen vergossen weil mein Baby an meiner Brust nicht satt wurde - weil ich einfach so manches nicht wusste.
Mittlerweile sehe ich aber auch so einige Vorteile am Fläschchen geben.
Ich hoffe du hast mit dem Thema nun deinen Frieden gefunden und kannst die Zeit mit deinem Baby genießen 😊
Es hat seine Vorteile!