Kind isst nicht/Essen ist ne Qual für alle - brauche eure Hilfe

Ich hab 2 Kinder die 3, 5 und 1,5 sind. Mein Sohn hat schon immer gut gegessen und meine Tochter ist etwas wählerisch, trotzdem essen beide eigentlich gut. Wenn Süßigkeiten überhand gewinnen, werden keine mehr gekauft, somit ist die Verlockung schon weg.

Natürlich ist es wirklich das dem Kind zwischendurch nichts gegeben wird, ansonsten ist klar das es vielleicht zum Mittagessen keinen Hunger hat. Da brauch man sich nicht wundern.

Ich würde auch nicht alles füttern nur damit das Kind was gegessen hat, denn süßes zwischendurch macht nicht gleich Fett.

Ich habe früher auch lieber süßes gegessen und war rankenschlank bis ich mir damit mal den Magen verdorben.

Wenn du doch gedunsheitlich alles abgeklärt hast kannst doch einfach sein das dein Kind einfach super schlank ist.

Also erstmal würde ich alles abklären lassen, ob sie denn gesund ist. Funktioniert die Mundmotorik? Wie ist sie sonst so drauf? Schlapp und müde? Oder fit und zufrieden?
Wenn alles passt, würde ich den Druck rausnehmen. Essen (gesundes Essen) anbieten, wenn sie nicht möchte - auch gut, aber es gibt stattdessen keine Schokolade. Ihr seid ja in einem Teufelskreis gefangen. Deine Tochter ist 2,5 Jahre alt und weiß, dass sie Süßes bekommt, wenn sie nur lange genug das Essen verweigert. Warum füttern während dem Fernsehen? Wie soll sie da Hunger- oder Sättigungsgefühl spüren können? Wäre sie krank, würde ich das verstehen, aber ich gehe davon aus, dass sie das nicht ist. Dann ist so etwas auch wirklich nicht notwendig. Sie wird essen und ganz bestimmt nicht freiwillig verhungern, bloß weil es keine Schokolade gibt oder sie nicht gefüttert wird. Dann nimmt sie eben in nächster Zeit nichts zu, eventuell erst mal sogar ab - aber so kann es ja auch nicht weitergehen 😉
Meine "Wenigesserin" hat überhaupt erst mit 2,5 so wirklich angefangen zu essen. An guten Tagen hat sie morgens eine Birne gegessen, mittags ein paar Bissen vom Mittagessen, nachmittags nochmal Obst und abends eine Suppe. An schlechten Tagen hat sie sich nur von einer Suppe ernährt und an ganz schlechten Tagen hatte sie nichts. Wirklich nichts. Sie war schon immer weit unten in der Perzentile, aber sonst gut entwickelt, fit und zufrieden. Essen vor dem Fernseher haben wie nicht angefangen, auch gibt es Süßes, wenn überhaupt, erst am Nachmittag. Da kann sie sowohl den Frühstücksteller als auch den Mittagsteller unangerührt stehen lassen, gibt es nichts Süßes 😅
Und sie isst. Wenn sie weder Frühstück noch Mittagessen wollte, wird sie spätestens am Nachmittag eine Banane und ein Joghurt essen. Man muss nur konsequent bleiben.
So ist jetzt bald 3,5 Jahre alt und ich kann mich wirklich nicht mehr beschweren. Im Vergleich zu anderen Kindern isst sie nach wie vor wenig, ist auch immer noch im Untergewicht - aber ich denke, so ist sie einfach. Sie isst wenig, aber gesund. Sie ist super entwickelt, top fit, zufrieden, schläft sehr gut.
Manche Kinder brauchen scheinbar einfach weniger und sind genetisch bedingt so dünn.
Aber ein gesundes Verhältnis zum Essen ist ja nicht nur für das Gewicht wichtig. Kinder sollen nicht nur essen, um an Gewicht zuzulegen. Gesundes und ausgewogenes Essen ist wichtig für die Entwicklung. Schokobons zum Frühstück schaden den Zähnen 🙃
Lass sie selbst essen, damit sie selbst lernen kann, wie viel sie braucht. Und wenn sie nicht mehr möchte, akzeptiere es. Sie ist 2,5 Jahre alt und kein Neugeborenes, das sein Geburtsgewicht erreichen muss 😊
Ich verstehe deine Sorgen wirklich, denn ich hatte sie auch und habe hier diesbezüglich auch oft um Rat gefragt. Aber im Endeffekt hat uns nur Geduld, Akzeptanz und Konsequenz geholfen.
Liebe Grüße ❤

Hallo,

Ich finde es sehr gut, dass du etwas ändern möchtest. Deine Tochter lernt so nämlich keinen normalen Umgang mit dem Essen.

K 1 isst gerne Süßigkeiten. Könnte sich den ganzen Tag davon ernähren. Gekochtes Gemüse hat er schon als Baby verschmäht. Rohes Obst/Gemüse nur 2-3 Sorten. Fleisch wird manchmal gegessen, manchmal nicht. Dafür sind Kohlenhydrate pur oder nur mit Butter das Lieblingsessen 🤭
Er kennt durch die Schule auch die Ernährungspyramide, wendet sie aber konsequent nicht an 😉

K2 mag kein Frühstück. Isst Miniportionen. Obst/Gemüse wird geliebt, egal ob roh oder gekocht. Fleisch isst sie meistens. Kohlenhydrate (außer Nudeln) werden gemieden. Süßigkeiten sind okay, sie nimmt sich aber auch gern einen Apfel

Mittlerweile koche ich so, das für jeden etwas dabei ist. K2 bekommt weniger Kohlenhydrate, K1 dafür paar Scheiben rohes Gemüse

Zwischenmahlzeiten, gerade bei K2, versuche ich zu vermeiden. Süßigkeiten/Nachttisch gibt es nur, wenn etwas gegessen wurde.

Wir machen keinen Druck, aber geben den o.g. Rahmen vor. Klappt ganz gut.

Wenn deine Tochter sonst fit ist, würde ich wirklich versuchen zu entspannen und auch nicht mehr wiegen Es wird sicher etwas dauern bis ein Effekt eintritt. Vielleicht kannst du sie beim Kochen einbeziehen, Da darf auch Mal genascht/probieret werden. Ansonsten auch ärztlich abklären lassen bzgl. Unverträglichkeiten

Viel Erfolg

Esst ihr denn alle zusammen am Tisch? Meine Tochter ist 15 Monate. Morgens gibt es teilweise total Theater wenn sie ein Müsli hingestellt bekommt (Brot isst sie aktuell nicht). Wir ignorieren das komplett und machen selber unser Ding und frühstücken. Irgendwann fängt sie dann an zu Löffeln. Vielleicht nicht so den Fokus auf eure Tochter legen und ihr dafür das genussvolle Essen zeigen, indem ihr selber am Tisch esst. Und zwischendurch würde ich dann nichts groß geben, außer ein bisschen Obst...

Hallo meritene,

Normalerweise bin ich stille Mitleserin im Forum, aber bei deiner Frage musste ich sofort an eine sehr interessante Doku auf Youtube denken, die sich genau mit diesem Thema beschäftigt.
Einfach so laufen lassen würde ich das ganze auch nicht, da dein Kind trotzdem etwas Energie für ihre Entwicklung benötigt und es gibt leider auch Essstörungen bei kleinen Kindern und sogar Babies.
Die Kinder in der Doku wurden in einer ess-lernambulanz in Graz (Österreich) behandelt und sind wirklich von ganz Europa gekommen. Ihr Zugang ist, dass die Kinder wieder einen entspannteren Zugang zum Essen bekommen, indem sie zum Beispiel einfach damit spielen. Die Eltern durften auch in die Rolle der Kinder schlüpfen und spüren was das heißt gefüttert zu werden und vor allem wenn dann schon ein Druck bzw. Stress bei den Eltern vorliegt. Die Therapie hat wirklich bei allen gefruchtet. Vielleicht kannst du dir ein paar Ideen daraus holen oder vielleicht wohnt ihr ja nicht so weit weg.

Wenn du ess-lernambulanz Graz in Google eingibst müsstest du was dazu finden.
Das wäre der link zur Doku https://youtu.be/894KB0XStFI

Lg Annette

Unsere ist etwas über 1,5. Sie verlangt morgens nach dem Aufstehen gegen 7.30h ein Müsli (Müsli ohne Zucker mit 3 EL Naturjoghurt), gegen 10.30h dann einen Snack (1/4 Apfel oder ähnliches & ein paar SnackBrezeln oder so (um die Zeit sind wir immer unterwegs, bei großem Appetit bekommt sie ein trockenes Vollkorn-Brötchen vom Bäcker und isst so ca. 1/4 zusätzlich zu Obst und Co). Mittags (zw.13-14h) gibts "nur" Obst und/oder Gemüsesticks, weil wir um 15.30/16h unser Familienessen (warm) haben. Davon isst sie einen kleinen Kinderteller (je nach Gericht - Fisch mag sie besonders, Kartoffeln findet sie doof). Und dann gibts abends (18/19h) ein Brot mit Käse oder Wurst (manchmal wird mehr Belag als Brot gegessen) und dazu Gemüse. Manchmal muss auch nochmal ein Joghurt her. Und dann futtert der Papa abends gegen 20.30 nochmal 2-3 Sesamstangen mit ihr ... zu guter letzt kommt das Zahnputzmonster und irgendwann das Sandmännchen 😅.

Bis zum 10. Monat hat sie übrigens Beikost komplett verweigert, ich hab sie entscheiden lassen - wir hatten aber auch keinen Druck wie Abstillnotwendigkeit oder so ... und eigentlich erst seit 4 Monaten futtert sie nun richtig/mit.


Ich hab leider keinen Tipp. Ich wünsch dir aber alles Gute 💕