Hey ihr Lieben,
Ich wollte nach Rat bzw. Einschätzung fragen, da ich selbst etwas unsicher bin wie ich die Situation zukünftig halten bzw ändern möchte.
Zu uns: Mama seit 5 Wochen. Baby kam nach der Geburt in die Kinderklinik und lernte direkt Schnuller und Flasche kennen und wollte dementsprechend nicht an die Brust. Da es mir von anfang an wichtig war, dass er MuMi bekommt, Pumpe ich seitdem ab und füttere mit stillfreundlicher Flasche.
Die Entwicklung, die Brust zu nehmen ging trotzdem erstaunlich schnell und gut voran. Er hat schnell gelernt die Brustwarze richtig zu fassen und das einzige was ihm bzw uns noch länger zu schaffen gemacht hat, dass er sehr schnell frustriert war, da eben die Milch nicht so schnell und einfach kommt wie aus der Flasche. Er hat also etwas getrunken und dann hatte er keine Lust mehr und hat gebrüllt und ließ sich nur mit Flasche beruhigen.
Mittlerweile nimmt er die Brust ohne Probleme an, trinkt, und hört aber nach einigen Minuten auf zu trinken. Meist schläft er ein und dann wacht er einige Minuten später brüllend auf, weil er logischerweise noch Hunger hat und will die Brust aber nicht haben sondern nimmt dann nur die Flasche.
Ich möchte die Flasche garnicht komplett weglassen, da ich es gut finde, dass mein Freund das füttern mal nachts übernehmen kann etc. Ich bin dadurch einfach flexibler und ich hätte sowieso ab einem bestimmten Punkt hin und wieder mal Abpumpen müssen, da ich zb bald einmal die Woche zur Ausbildung muss. Uns geht es also mit dem Abpumpen an sich nicht wirklich schlecht :)
Trotzdem fände ich es schöner, wenn er sich an der Brust satttrinken würde und ich ihm zb die Brust geben könnte ohne mich Kopf schon verrückt zu machen, dass ich danach aufjedenfall die Flasche brauche, weil er sich nicht satt trinkt (ich habe definitiv genug Milch) und dann auch noch sowieso aufstehen und Abpumpen muss. Das stresst mich irgendwie total. Dadurch lege ich ihn zb nachts garnicht erst an oder gebe ihm tagsüber auch öfter direkt die Flasche statt die Brust, weil es mich innerlich stresst, dass ich dann eh trotzdem Abpumpen muss und er eh im Anschluss die Flasche will. Ich habe ja dann auch schon die abgepumpte Milch in der Flasche und will die auch nicht wegkippen. Ich habe immer frische Milch auf dem Tisch und eine Flasche im Kühlschrank. Wenn ich was wegkippen muss bin ich total frustriert und denk mir "son mist, das hätte ich auch einfrieren können!". Dabei habe ich schon ordentlich was eingefroren und es ist ja nicht so, dass ich mich morgen in Luft auflösen oder irgendwelche Aliens den Planeten eingenommen haben und nur Muttermilch als Währung akzeptieren. Es ist nur Milch und kein Gold
Ich denke, dass ich dem Stillen selbst im Weg stehe und mir einen eigenen kleinen (wenn auch recht harmlosen) Teufelskreis geschaffen habe in dem ich mich selbst total stresse. Vielleicht habt ihr Tipps für mich wie ich das alles am besten angehen sollte für die Zukunft?
Liebe Grüße
Mehr Brust weniger Flasche?
Zu aller erst würde ich empfehlen die Flasche und den Schnuller weg zu lassen. Da daran anders gesaugt wird als an der Brust. Stillfreundlich zufüttern wäre mit einem Becher, Schnapsglas oder Löffel möglich.
Ich vermute stark er hat eine Saugverwirrung und bevorzugt die Flasche weil es eben schneller geht. Um den Milchspendereflex auszulösen könntest du vorher deine Brust massieren oder mit der Pumpe kurz anpumpen, und ihm dann direkt die Brust geben.
Der Prozess kann einige Wochen dauern bis es sich wieder einpegelt, aber sobald es klappt und ihr eine längere Stillbeziehung habt, kannst du versuchen die Flasche wieder einzuführen.
Jedoch muss ich anmerken, das es immer zu einer Saugverwirrung kommen kann. Natürlich gibt es Ausnahmen.
Hallo,
Du hast es gut erfasst. Mit der Flasche stehst du dem Stillen im Weg.
Willst du Vollstillen, oder Pumpen und Füttern?
Dein Partner kann sich anders einbringen!! Stillen ist Mamasache. Er kann stillfreundlich Zufüttern mit dem Becher, wenn du zur Ausbildung weg bist.
Wenn du stillen willst und dein Kind sich an der Brust satt trinken soll: (an der Flasche trinkt es sich einfach leichter)
Füttere stillfreundlich zu (nein, es gibt keine stillfreundlichen Flaschen) Becher(kann auch dein Partner machen) oder BES (regt die Milchproduktion an!!)
Such dir eine Stillberaterin, die auch das Gewicht im Auge behält.
Lass den Schnuller weg.
Füttere kleine Portionen zu, und auch nur, wenn das Gewicht nicht passt. Sonst lass das Zufüttern. Es bringt alles durcheinander.
Wenn das Zufüttern nötig ist, hol dir Hilfe.
Ich empfehle gern das Stillen-und Tragen.de
Oder eine Stillberaterin.
Liebe Grüße