BLW-ungeeignet?!

Liebe BLW-Erfahrene,

man hört ja öfter, dass die Babys keinen Brei mögen, aber gibt es auch die, die kein Fingerfood/ richtiges Essen mögen (am Anfang)?
Unser Knabberfratz (fast 6 Monate) bekommt nun seit ein paar Tagen Beikost und es sollte eigentlich BLW werden, aber alles was er bis jetzt auf dem Tablett hatte wurde zwar bespielt, aber so semi-aktiv mal in den Mund gesteckt. Hält man es ihm hin, beißt er ab, dann verzieht er das Gesicht und spuckt/ würgt alles wieder aus. Dann ist er frustriert… weil er mehr will?!? Oder nicht will?!? Eine andere Konsistenz will?!?
Er nimmt sonst alles (Spielzeug) in die Hände um es sich dann in den Mund zu stopfen, nur Essen nicht 🙈
Ist das normal am Anfang?
Bin ich zu ungeduldig oder sollte ich doch mal einen Brei anbieten?
Mir gefällt dieses „starre“ BREIkost-Konzept nicht und hatte mich so aufs BLW gemeinsam als Familie gefreut- aber wenn er es nicht mag, kann mans ja nicht erzwingen.

Was sind eure Erfahrungen?

Vielen Dank euch allen!

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"Mir gefällt dieses „starre“ BREIkost-Konzept nicht und hatte mich so aufs BLW gemeinsam als Familie gefreut"

Statt des "starren" Brei-Konzepts verfolgst du also jetzt das "starre" BLW - und das sogar ohne Befolgung der "Regeln" (= Selbstbestimmung) von BLW? #rofl
Höre doch einfach auf dein Bauchgefühl und höre auf alles zu dogmatisieren. Wenn dein Kind Brei mag, gib ihm Brei. Wenn dein Kind gar nichts mag, gib ihm Milch. Wenn dein Kind fest mag, gib ihm fest. Dein Problem ist nur in deinem Kopf, weil du zwar versuchst die Regeln des einen Prinzips zu umgehen, aber nun zwanghaft versuchst das andere Konzept umzusetzen, dabei aber das oberste Prinzip, die Selbstbestimmung des Kindes, außer Acht lässt, weil du schnellen Erfolg anstrebst.

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Deswegen war das „starr“ ja auch in „“…
Und das mit der Selbstbestimmung ist mir schon klar und ja auch wichtig! Deswegen wollte ich einfach wissen wie Erfahrungen von anderen sind… schnellen Erfolg strebe ich nun wirklich nicht an. Ich stille ihn gerne und das auch gerne noch länger und weiterhin nach seinem Bedarf. Denn wenn er Milch will, bekommt er sie auch. Wir fangen ja nun auch nicht schon mit 4 Monaten sondern mit fagast 6 an, weil er vorher nicht reif war bzw. einfach noch keine Lust hatte auf was anderes. Das mit meiner „Ungeduld“ und ob es sich nach Tagen/ Wochen legt war eher auf sein generelles Verhalten am Tisch mit dem Essen bezogen, ob vllt andere Eltern ähnliche erste Erfahrungen mit Fingerfood hatten… ich habe halt keinen Vergleich.
Ich werde ihm nun einfach auch Brei anbieten und sehen ob er es (lieber) mag.

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Biete doch Brei und Fingerfood an. So kann dein Baby dir zeigen was es bevorzugt. Du kannst es ja wiederum auch nicht in ein starres Konzept drängen. Meine Tochter mochte sehr gerne Brei, konnte mit den stückigen Lebensmittel am Anfang der Beikost aber noch nichts anfangen. So mit 10 Monaten änderte sich das dann. Es spricht ja nichts dagegen dem Baby erst etwas von eurem Essen in Stücken anzubieten und später, wenn ihr zuende gegessen habt, Brei zu geben.

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Nein, drängen möchte ich ihn ja auf keinen Fall… ich werde es mal parallel versuchen!

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Wir haben eigentlich immer alles angeboten. Brei aber auch Fingerfood.
Meine Große hatte auch mit den Stücken so ihre Probleme. Am Besten ginge angedümstete Apfelschnitze. Kurz aufgekocht und direkt vom Herd genommen, waren sie fest genug, um sie zu packen, zergingen im Mund aber wie Apfelkompott.

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Danke, das probieren wir mal aus:-)

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Hi,

also wir haben einen wirklich fleißigen Esser (9 Monate) ich geb ihm mal Brei mal Stücke, aber selber isst er keine Stückchen. Es wird damit gespielt- zermatscht etc. Kurz in den Mund gehalten aber loslassen tut er nicht obwohl er liebend gerne isst.
Er will einfach gefüttert werden.

Du kannst ja einfach einen Teil immer pürieren.

Lg Annette

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Danke für das Teilen deiner Erfahrung! Mal gucken zu was für einem Esser unser Kleiner werden wird- wir probieren uns mal durch die verschiedenen Konsistenzen:-)

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Du musst keinen Brei anbieten. Versuchen kann man es natürlich aber vielleicht braucht dein Baby einfach noch etwas Zeit. Ich würde, wenn du einfach kein Brei gut findest, deinem Kind immer was anbieten und wenn es nicht essen möchte, dann ist es auch ok, dann gibt es eben Milch. Eigentlich brauchen die Kinder im 1. Lebensjahr nichts anderes außer Milch. Alles was sie selber essen würden ist okay, aber zwingen würde ich es auch nicht.
Wir haben z.b. gleich angefangen mit Familienessen. Entweder es wurde gegessen oder sie wurde eben gestillt. Fand das wirklich total super.

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Ach schön, auch mal eine andere Sichtweise… Sind ja wirklich erst am Anfang. Wir probieren es weiter. Mal sehen was draus wird :-) Milch bekommt er auf jeden Fall so lange er möchte!

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Ich habe mit Brei angefangen und dann nach und nach immer mal was halbtot gekochtes vorgelegt. Iiiiiiirgendwann war es dann soweit und es ging immer mehr rein. Ich glaube, sie war so 7- 7 1/2 / 8 Mte alt,

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Na dann probieren wir es mal weiter- mal sehen was draus wird!

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Hi.
Wir haben auch BLW gemacht und mit den Reifezeichen begonnen. Die zeigte unser Kind erst mit 7,5 Monaten, vorher wurde voll gestillt.

Bei BLW geht es ja um selbstbestimmtes Essen. D.h. du hältst deinem Kind kein Essen hin, sondern hast einen Teller, auf dem du unterschiedliches essen legst. Dein Kind entscheidet, ob es etwas davon in den Mund nimmt oder nicht. Dein Kind entscheidet auch, ob es wieder ausgespuckt wird.

Das "würgen" ist völlig normal. Kinder haben den Würgereflex sehr weit vorne auf der Zunge, damit sie zu groß abgebissene Stücke, die sie nicht kauen können, wieder herauswürgen. Das sichert die Kinder vor dem verschlucken. Auch das Gesicht ist normal, denn dein Kind schmeckt gerade ganz neue Geschmacksrichtungen. Lutsch mal an einem Spielzeug deines Kindes und an einem Broccoli... du wirst erstaunt sein, wie krass der Unterschied ist (nein, spaß 😉).

Gebt euch Zeit. Das schöne an BLW ist ja, dass das Kind nicht sofort anfangen soll, ganze Mahlzeiten zu futtern. Sondern du ermöglichst deinem Kind, Nahrung zu erkunden, in der Textur, Geschmack, Geruch, Konsistenz. Dein Kind darf selbstständig entscheiden, wann es was isst. Das erleben Breikinder nicht, die machen den Mund auf, bekommen einen Löffel hinein und das wars. Keine Chance auf experimente, einfach nur essen.

So lange du stillst/Pre gibst hat das essen auch noch Zeit. Food under one is just for fun!

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P.s. mit 10 Monaten hat unser Sohn gefuttert wie ein großer. Beim Spanier hat er die Karte rauf und runter gegessen, inklusive Garnelen. Mit 14 Monaten hat er sich von sich aus abgestillt, ohne ein zutun. Für uns (!) War das der richtige Weg, ich fand den Umweg über Brei auch immer total unlogisch.

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Super Antwort 👍🏼

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Hallo!

BLW hätte bei uns niemals geklappt. Mein Sohn isst nur Brei, Fingerfood kann man vergessen und er ist 13 Monate. Er nimmt nichts in den Mund, langsam jetzt fängt er an Hirsestangen an den Mund zu führen und das ist für uns ein Riesenerfolg.
Ich muss aber dazu sagen, dass er noch nie eine orale Phase hatte, er nahm noch nie irgendetwas in den Mund, kein Spielzeug, gar nichts.
Ich würde es also vom Kind abhängig machen und nicht von deinen Vorstellungen.
Mal so, mal so probieren. Dein Kind ist ja noch so klein, es kann sich eh noch viel ändern an seinen Vorlieben.
Liebe Grüße!

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Aber das er zuerst nur spielt ist doch absolut normal und gewünscht. Es muss ihm werden schon alles schmecken, noch muss er überhaupt was essen. Du hast BLW nicht so ganz verstanden. Da geht es eben darum dass du nicht eingreifat und ihm was hinhälst. Wenn er nix isst, dann hast du das zu akzeptieren. So läuft der Anfang. Also entweder du legst Wert darauf, dass er schon mehr isst, dass wirst du füttern müssen. Oder dir ist die Selbstbestimmung wichtig. Dann musst du dich aber zurückhalten. Das Konzept wirklich verinnerlichen. Natürlich kannst du ihn dennoch auch Mal füttern. Es gibt da wir gesagt keine Gesetze. Nur ist essen für Babys auch Spielzeug. Sie müssen es erst kennenlernen bevor sie es so probieren können. Also mach doch einfach so weiter, nur löse dich davon, dass das essen auch im Mund landen muss. Zuallererst ist immer das Matschen. Es kann dauern bis was im Mund landet. Husten und würgen etc ist auch lange normal. Die müssen das ganze erst üben. Vor allem aber dürfte das mit dem Würgen daher rühren dass was in seinem Mund gelandet ist, ohne dass es von ihm so richtig geplant war. Eben daher sollst du dich auch zurückhalten.