Kind weint immer beim Essen :(

Hallo ihr Lieben,

ich brauche mal euren Rat. Mein Sohn ist 7 1/2 Monate alt. Vor etwa zwei Monaten haben wir mit der Beikost angefangen. Große Mengen vertilgt er bis heute nicht, aber das ist auch kein Problem. Wir bieten an, was gerade passt: Brei, zerdrücktes Essen vom Familientisch oder Fingerfood zum Selberessen. Nun ist es seit einer Weile so, dass im Grunde jede Mahlzeit mit Weinen endet. Wenn wir ihn füttern, lässt es sich nur verhindern, indem wir ganz genau auf seine Signale achten und ihn aus dem Stuhl nehmen, wenn er den Blick abwendet und nicht mehr so ganz zufrieden wirkt. Das ist aber leider oft sehr schnell der Fall. Dachte, wenn er selber isst und rummantschen kann, hat er vielleicht länger Spaß an der Sache, aber weit gefehlt. Fingerfood frustriert ihn meistens noch mehr. Ich habe das Gefühl, er will es schon essen und es schmeckt ihm auch, aber wenn es ihm aus der Hand rutscht, verliert er sofort die Geduld. Helfen ist meistens auch ganz schlimm. Wenn wir was aus seinem Lätzchen fischen wollen, um es ihm nochmal anzubieten, fuchtelt er gleich wild mit den Armen und fängt an zu weinen. Wenn er mal was gut zu fassen bekommt und es sich gut essen lässt, ist die Welt in Ordnung. Das hat neulich mal mit einer halben Pflaume gut geklappt, die hat er zum größten Teil alleine weggeputzt. Funktioniert aber eben leider nicht oft. Am nächsten Tag hatte die Pflaume nicht ganz die gleiche Konsistenz und es war wieder alles Drama.

Meine Frage: Was tun? Müssen wir seinen Frust einfach aushalten, bis er motorisch so weit ist, dass es besser klappt? Einfach immer weiter anbieten? Oder eher Brei anbieten, auch wenn er davon nicht viel isst?
Habt ihr andere Tipps, wie wir ihm das Selberessen erleichtern können? Kartoffeln, gedünstetes Gemüse, Obst, Brötchen, Hirsekringel... macht ihm alles nur Frust. Und mich frustet sein Weinen unheimlich. Essen soll doch was Schönes sein. Ich würde es dann oft am liebsten gleich ganz lassen. Aber ihm nichts anzubieten, wenn wir essen, fühlt sich auch falsch an.

Habt ihr Rat?

1

Warum nicht beides? Ein hungriges baby ist ein ungeduldiges baby. Hier gibt bei großem hunger erstmal brei und nebenbei was in die finger. Und bei nur kleinem hunger erstmal fibgerfood und abschließend brei. Und ja auch frust muss man aushalten. Frust ist ein guter antrieb😅 auch wenn es anstrengend ist das auszuhalten.

2

Bei ganz großem Hunger versuche ich eigentlich erst gar nicht, ihm Essen anzubieten. Das ging nie gut. Aber Fingerfood in die Hände beim Füttern kann ich mal probieren. Danke!

3

Ich schwöre dir, es war hier vor ein paar Wochen EXAKT genauso.
Einmal hat geholfen ihm mehr Fingerfood und weniger Brei zu geben, bzw wenn Brei dann mit eher festerer Konsistenz. Und beim Fingerfood weniger flutschige Sachen, eher so Bratlinge oder Waffeln.
Und dann hat es einen riiiesen unterschied gemacht direkt nach einem Schläfchen zu essen. Also wir frühstücken gemeinsam morgens nach dem Aufstehen, und dann gibt es mittags und nachmittags nach den Schläfchen nochmal was. Dann ist er viel besser gelaunt und geduldiger.

4

Stimmt, nach dem Schlafen klappt es tendenziell besser. Und Waffeln wollte ich sowieso mal versuchen, das mach ich dann ganz bald mal. Danke dir für deine Antwort! 😊

5

Hallo,

also ich würd ihm mal eine Brotrinde zum selber halten geben und ihm dann parallel füttern oder du legts ihm kleine Stückchen auf seinen Teller und fütterst wieder parallel mit. Wenn er komplett verweigert würd ich mal 1-2 Tage aussetzen , das hat bei uns immer Wunder gewirkt. 🤷🏻‍♀️
Manchmal ist auch das Essen was ich direkt mit den Fingern in seinen Mund stecke besser als vom Löffel. 🤷🏻‍♀️
Biete immer wieder es zu trinken an, mein kleiner muss nach jedem 4-5 Löffel was trinken.

Lg Annette

6

Werde ich ausprobieren, danke dir!