Übergang Brei zu Familienkost

Hallo ☺️

Unser Sohn ist jetzt 7 Monate alt und interessiert sich immer mehr für das Essen von Mama & Papa.

Seit Anfang 5. Monat bekommt er Brei, da waren die Beikostreifezeichen alle da und von Milch alleine wurde er scheinbar nicht mehr satt 🤷🏼‍♀️ Mittlerweile haben wir alle Breie (Mittags, Nachmittags und Abends) eingeführt weil er so Spaß am Essen mit Löffel hat und super interessiert ist.

Irgendwann gegen Ende des Jahres wird es dann wohl langsam Zeit, ihn an Familienkost ranzuführen. Bisher durfte er bei uns naschen, wenn es nicht/nur wenig gewürzt und weich gekocht war. Es gibt auch mal eine Reiswaffel, ein bisschen Banane oder Brot/Brötchen (ohne Rinde und ohne Belag oder Aufstrich).

Allerdings hab ich keine Ahnung, wie ich ihn an unser Essen ranführe und gleichzeitig satt bekomme. Er kann ja noch nicht alles essen, was wir essen wobei ich selbstverständlich schon so viel wie möglich anpasse für ihn. Zumal er ja noch gefüttert werden muss wenn ich nicht möchte, dass alles auf dem Boden landet statt in seinem Mund 😅

Außerdem essen mein Mann und ich abends herzhaft und warm, sein Speiseplan sieht ja aktuell anders aus. Können wir das einfach so ändern? Reicht es, ihm mittags Brot/Brötchen zu machen und ihm z.B. zum Frühstück seinen geliebten Grießbrei anzubieten? Das würde zu unserem Essensplan (morgens meist Müsli, Mittags Brot und abends kochen) passen. Stelle ich wieder Mahlzeit für Mahlzeit um oder lasse ihn so lange bei uns probieren und naschen und er hat so lange seinen Brei bis er unsere Mahlzeit isst?

Fragen über Fragen 🙈 Ich bin ja eher für „lieber länger Brei und probieren lassen“ anstatt ihm seinen gewohnten Plan von heute auf morgen umzuwerfen. So ist zumindest mein Bauchgefühl. Allerdings Scharren die Omas jetzt schon mit den Hufen, sind so scharf drauf dass er bei ihnen am Tisch ihren Kuchen o.ä. Essen darf und finden, ich sei zu streng weil ich ihn aktuell nicht einmal Kuchenkrümel oder Sahne probieren lasse 🤯 Aber mit 7 Monaten muss das m.M.n. noch nicht sein und auch bei Familienkost soll er erst mal nicht zu viel Süßes oder stark gewürztes bekommeb, also nichts von Omas Sahnetorte oder Weihnachtsbraten.

Wie habt ihr das mit der Umstellung gehandhabt? Seid ihr nach einem bestimmten Plan gegangen oder Bauchgefühl? Habt ihr nach dem 1. Geburtstag noch Brei gegeben oder da bereits vollständig umgestellt auf Familienkost?

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Das sind wirklich viele Fragen 😊

Ganz generell: denk nicht zu viel nach und hör auf dein Gefühl.
Wenn ihr abends warm esst und mittags Vesper, ist das doch in Ordnung. Hauptsache, ihr kommt alle zu einer gesunden warmen Mahlzeit. Wann dein Sohn sein Gemüse bekommt, ist ihm ziemlich wurscht würde ich mal sagen 😊

Wenn er schon nebenher knabbert, ist das schon sehr gut. Du musst eine Mahlzeit nicht von jetzt auf gleich von Brei auf feste Nahrung umstellen 😊

Wir machen es so:
Meine Kinder waren beide mit ca 8 Monaten abgestillt und bekamen Brei. Das erste Jahr über komplett Salz- und Zuckerfrei. Der Große hatte erst mit über einem Jahr Interesse an festem Essen.
Der Kleine ist gerade 1 Jahr geworden und isst schon länger festes, aber satt wird er dadurch nur selten. Dann gibt es meistens den Brei vor oder nach unserem gemeinsamen Essen. Vormittags und abends gibt es noch Brei, mittags und nachmittags führe ich nach und nach festes ein.

Ich bin sehr locker mit den Mahlzeiten. Grießbrei gibt es morgens oder abends, manchmal auch beides mal. Mein Großer liebt ihn immer noch sehr.
Der Kleine bekommt immer etwas auf seinen eigenen Teller. Es isst jede Woche mehr festes, von seinem Lieblingsessen wird er schon satt. Er versucht sehr viel, und er lernt jeden Tag besser zu kauen.

Also einfach langsam anfangen, ihm immer etwas anbieten und ihn versuchen lassen. Es kommt alles von selbst.

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Huhu.
Also zuerst einmal, ich finde nicht, dass du zu streng bist. Meine Mäuse sind jetzt 13 Monate alt und wir haben das erste Jahr komplett zuckerfrei gemacht und machen das in der Regel auch jetzt noch, bisher durften sie nur einmal in der Eisdiele ein bisschen am Teelöffel lutschen. Süßkram kommt noch früh genug, solange wir das vermeiden können, machen wir das.
Was Brei und feste Nahrung angeht, war das bei uns so, dass ich ab ungefähr 6 Monaten immer Fingerfood zum Brei angeboten habe. Gemüsesticks, Brot (hab ich ohne Salz selbst gebackene) mit Frischkäse, Avocado oder Gemüseaufstrich, weiches Obst oder auch unser Essen, wenn es passte, da hab ich halt vor dem salzen etwas für die Kinder abgenommen. Andere Gewürze können Babys aber auch alle essen, Kräuter, Curry, Knoblauch kannst du ihm ruhig geben.
Bei uns war es dann so, dass die beiden das feste essen dann nach und nach immer besser fanden und den Brei irgendwann gar nicht mehr wollten, da waren sie so 8-9 Monate alt.
Wenn du einfach immer wieder feste Nahrung anbietest, dann kommt die Umstellung mit der Zeit von ganz alleine, da brauchst du dir gar nicht so viele Gedanken drüber machen.
Und ob mittags oder abends warm gegessen wird, ist völlig egal. Das kannst du machen, wie es für euch am besten passt.
Liebe Grüße

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Ich hab alles ein bisschen überflogen.
Wir haben zwei Kinder und essen grundsätzlich abends warm, da mein Mann erst zwischen 17 und 18 Uhr nach Hause kommt.
Die große ist 5 und isst im Prinzip alles. Der kleine ist grad 8 Monate und mag definitiv keinen totpürierten Brei. Sein Essensplan sieht meistens so aus
Frühstück:
Brot/Brötchen (mit Rinde die bekommen sie ohne Probleme klein) mit
Butter, Erdnussmus, Leberwurst, Teewurst, Frischkäse

Mittags: Obst-Getreide-Brei aber stückig, meistens aus dem Glas
Zwischendurch als Snacks Reiswaffeln

Abends: Baby gerecht von unserem
heute gab es Kohlrabisticks und Bratkartoffeln, wir hatten Schnitzel dazu.
Gestern Nudeln mit Bolognese.

Wenn er Fleischbeilage bekommt dann in Form von Hacksticks, die werden mit Kräutern gewürzt.
Vorgestern haben wir Pizza bestellt und er hat ein kleines Stück ab bekommen.

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Hi 😊 ich glaube, du denkst zu kompliziert, habe ich damals aber auch 😅

Bei uns gab es nie Brei, ich empfand das immer als Blödsinn. Wir haben also mit BLW begonnen und unser Kind hat alles mitgegessen, was wir gegessen haben. Heißt von jetzt auf gleich 4 Mahlzeiten und abends warm. Und was soll ich sagen: Es geht ihm gut, er hat es überlebt 🤣

Wenn du essen am Familientisch anbieten möchtest, ist es für euch alle am einfachsten, wenn dein Kind selber essen darf. Das heißt, es gibt ein gemeinsames Essen (z.B. Nudeln mit Tomatensauce), dein Kind bekommt einen Teller (am besten einen mit Saugnapf) und ab geht die wilde Fahrt.

Ja, am Anfang wird unglaublich viel gesaut. Aber da ist es egal, ob dein Kind 7 Monate oder zwei Jahre alt ist, an Etikette wird sich noch nicht gehalten. Wir haben z.B. unter dem Hochstuhl eine Schutzmatte für Bürostühle von Ikea, die haben wir vor und nach dem Essen immer kurz abgewischt und gut war.

Schau mal auf die Seite breifreibaby.de, die haben nicht nur tolle Rezepte, sondern klären da auch ziemlich gut auf, wie es sich mit dem Satt werden verhält, wie die Nährstoffe ins Kind kommen und und und.

Thema Zucker: gab es hier im ersten Jahr auch nicht und im zweiten Jahr sehr selten. Da mussten die Großeltern auch mal ein sehr strenges nein von meinem Mann und mir hören.b

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Wir haben von Anfang an Brei und Fingerfood gemischt.
Ich würde mich ein bisschen frei machen von irgendwelchen Plänen und das Essen einfach so anbieten, wie es in euren Tagesablauf passt. Du kannst einmal am Tag warmes Essen anbieten oder auch dreimal - eben so wie es passt und wie es angenommen wird.

Bei uns sah es so aus, dass es morgens oft Getreidebrei gab, Porridge oder auch mal Brot/ Brötchen. Milch-Getreidebrei mit etwas Obst ist für uns klassisches Frühstück. Mittags gab es Gemüsebrei und abends vom Tisch. Da dann ganz unterschiedlich. Nudeln kamen immer schon gut an, Fleisch hat sie erst so ab 10/11 Monaten gegessen. Auf das Salz haben wir geachtet (1g pro Tag), ansonsten normal gewürzt, meine Tochter hat schon immer gern gut gewürzt gegessen, auch gern scharf, aber da kann man sich ja langsam rantasten und testen.
Mit 10 Monaten hat sie komplett den Brei verweigert, auch alles breiige so wie Kartoffelpüree. Seitdem gibt es mittags Reste vom Abendessen oder ein schnelles Nudelgericht, mal ein Brot.

Ob du die Familienkost selbst essen lässt oder fütterst, müsst ihr schauen, was am besten klappt. Unsere Tochter wollte meistens selber essen, hat manchmal aber auch explizit eingefordert, gefüttert zu werden. Jetzt (14 Monate) piekt sie selbst mit der Gabel auf und löffelt selbst.

Zucker gab es bei uns zu Hause im ersten Lebensjahr gar nicht. Als sie so 11 Monate war, durfte sie ein Stück Kaiserschmarren bei den Großeltern zum Nachtisch probieren. Wenn wir nun eingeladen sind, darf sie ein bisschen vom Nachtisch oder Kuchen kosten. Zu Hause gibt es das nicht, insofern ist es für uns ok. Sie soll ja auch einen gesundes Umgang mit süßen Sachen lernen.