Wer hat sich bewusst gegen das Stillen entschieden?

Hallo ihr Lieben,

mich beschäftigt gerade das Thema Stillen, da ich überlege, ob ich stillen möchte oder nicht. Mich würde mal interessieren, wer von euch sich bewusst schon vor der Geburt gegen das Stillen entschieden hat, also gar nicht gestillt hat? Was waren eure Gründe, warum ihr nicht stillen wolltet? Und wie hat euer Umfeld reagiert, bekamt ihr viele negative Reaktionen von Hebammen, Ärzten, Bekannten?

Wichtig ist, mir geht es um die bewusste Entscheidung gegen das Stillen von Anfang an. Also nicht, man hat es versucht und es klappte nicht, oder andere medizinische Gründe. Sondern einfach: Ich will nicht stillen :-)

Noch ein bisschen Statistik: Fast 90% der Frauen in Deutschland beabsichtigen zu stillen. Nach der Geburt stillen 77% zumindest zeitweise. In anderen Ländern ist es teilweise weniger, z.B. in Frankreich.

Bitte im Thread kein Bashing gegen Mamas, die sich gegen das Stillen entschieden haben, danke! :-)

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Ich habe mich bei vollem Bewusstsein gegen das Stillen entschieden 😉

Warum? Ich wollte einfach meinen Körper wieder für mich haben…ganz egoistisch! Ich bin gerne viel unterwegs und habe mich nie in der Öffentlichkeit mit freien Brüsten gesehen (ich weiß, kann man abdecken)

Meinem Umfeld war es „egal“! Zumindest gab es keine Belehrungen. Im Krankenhaus habe ich es direkt gesagt. Da wurde ich gebeten wenigstens im Kreißsaal einmal anzulegen. Das habe ich gemacht und danach gab es die Abstilltablett!

Mir und dem Baby geht es sehr gut damit!

Es ist dein Körper und du solltest die einzige sein die darüber bestimmt!

Alles Gute 🍀

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Danke für deinen Bericht! Auch gut, dass dich keiner dazu "überreden" wollte. Ich kenne in meinem Umfeld eigentlich nur Frauen, die stillen.

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Der Text könnte von mir sein, mir ging es genauso, die Reaktionen waren die gleichen, die erste "Milch" hat er bekommen...

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Statistiken kannste in die Tonne hauen.

Ich habe zwar gestillt, aber es klappte nicht, also habe ich bewusst damit abschließen müssen und es war die beste Entscheidung.

Bei einem weiteren Kind würde ich jedoch dennoch das Stillen über die ersten Wochen wieder versuchen und dann bei Bedarf und auch rechtzeitig die Flasche einführen.

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Ich fand die Statistik deswegen interessant, weil da steht, dass fast 90% beabsichtigen zu stillen. Das bedeutet auch, 10% wollen gar nicht stillen als bewusste Entscheidung schon vor der Geburt.

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Ich "wollte" zunächst auch stillen. Das wollte hab ich in Anführungszeichen gesetzt, da ich mich mit dem Gedanken ans Stillen nicht so Recht anfreunden könnte, mich aber dem sozialen Druck dann doch beugte.
Unser Start war allerdings nicht einfach. Mein Kind kam nach NotKS, bei dem es fast gestorben wäre, auf die Intensivstation. Ich selbst, durch die schwere OP und hohes Kindbbettfieber stark geschwächt, könnte sie nicht zum Stillen besuchen und hab abgepumpt. Gleichzeitig bekam sie im 4h Rhythmus PreNahrung. Als ich sie nach 3 Tagen zum ersten Mal anlegte, trank sie schon je 40 ml Pre, während bei mir beim Appumpen gerade Mal 20 ml rauskamen.Sie würde also nicht satt
Daheim, nach 10 Tagen KH, hat mich meine Hebamme närrisch gemacht, dass ich alles dafür tun müssen um Vollzeit zu stillen, sonst würde mein Kind Schäden von dem langen Aufenthalt im KH getrennt von mir erleiden und ich könnte keine Beziehung aufbauen.
Da würde dann das Stillen zur Qual. Ich hab gestillt, abgepumpt, Fläschchen gegeben. Beim Stillen hatte ich Kreuzweh, Kind nuckelte immer nur ein bisschen U. pennte dann ein. Zu guter Letzt hab ich die Stillprotokolle gefälscht, damit die Hebamme Ruhe gibt und hab nur noch morgens und Abends gestillt.
Nach 10 Wochen spuckte sie morgens plötzlich die Brustwarze aus und schrie. Das war für mich das Signal, komplett auf Flasche umzusteigen.
Wenn ich noch ein 2. Kind bekommen hätte, hätte ich von vornherein nicht gestillt, allerdings empfehle ich anderen Frauen, es wenigstens zu versuchen.

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Danke für deinen Erfahrungsbericht. Eigentlich bist du dann ja eher "pro stillen" eingestellt, es klappte nur nicht?
Ich finde aber auch schlimm, wieviel Druck einem da gemacht wird, wenn es mit dem Stillen nicht so klappt und man unter den Umständen leidet.

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"Zu guter Letzt hab ich die Stillprotokolle gefälscht, damit die Hebamme Ruhe gibt und hab nur noch morgens und Abends gestillt"
Puh, krass. Bei solchen Kommentaren bin ich immer froh, dass ich auf eine Hebamme ganz verzichtet habe. Warum hast du sie nicht in die Schranken gewiesen? Sie ist schließlich eine Dienstleisterin, nicht die strenge Lehrerin der du deine Hausaufgaben zeigen musst.

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Eine Freundin von mir hat sich auch bewusst von Anfang an dagegen entschieden. Zum Teil musste sie sich im Krankenhaus schon ordentlich rechtfertigen, aber sie ist nicht auf den Mund gefallen ;-). Ich denke eine gute Hebamme bzw. Arzt muss schon über das Stillen aufklären, wenn das aber von der Mutter nicht gewollt ist muss das akzeptiert werden. Ärzte bzw. Hebammen die diesen Wunsch nicht akzeptieren wollen kann man eh vergessen... Mach dich schon auf viel Gegenwind gefasst, mach aber das womit du glücklich bist und dich wohl fühlst.

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Hallo!
Ich habe mich schon lange vor der Geburt gegen das Stillen entschieden. Mir hat der Gedanke daran immer Unwohlsein ausgelöst, und ich hatte schon während der Schwangerschaft das starke Bedürfnis, dass mein Körper wieder mir gehört. Mein Partner und ich teilen uns die Babypflege auch zu gleichen Teilen auf, und das wäre nicht möglich, wenn ich stillen würde.
Es heißt zwar immer, dass Stillen das beste für Mutter und Kind sei - aber ich glaube, wenn man niemals eine Pause bekommt (und sei es auch nur nachts zum Schlafen), kann das auch nicht so gut für die Mutter sein.
Unserem Sohn geht es super, er ist fröhlich, aufgeweckt, normal entwickelt etc.
Ich bin kein expliziter Stillgegner, jeder das ihrer, aber für mich (und uns) war es definitiv die richtige Entscheidung! Ich habe viele meiner Mamafreunde mit dem Stillen kämpfen gesehen, und denke, dass ich es da einfacher hatte. (Ich bringe ihnen natürlich Empathie entgegen - schlaflose Nächte und Schmerzen tun mir leid). Viel Erfolg bei deiner Entscheidung, und lass dir keinen Stress machen - egal wie du dich entscheidest.

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Hallo,
ist zwar schon länger her, aber ich habe mich bei beiden Söhnen gegen das Stillen entschieden. Ich fand den Gedanken daran ganz furchtbar. Mich hat im privaten Umfeld niemand blöd darauf angesprochen, die Einzige, die was dazu gesagt hat, war beim ersten Sohn die Schwester vom Säuglingszimmer. Selbst meine "eigene" Hebamme zuhause, die auch schon vor der Geburt wusste, dass ich nicht stillen wollte, hat dazu gemeint, dass es für Mutter und Kind das Beste ist, das zu machen, bei dem sich Mutter und Kind gleichermaßen wohlfühlen. Eine zufriedene ausgeglichene Mutter wäre für die Kinder viel wichtiger.
LG
Elsa01

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Ich hab mich auch bewusst dagegen entschieden! Ich konnte mir einfach nicht vorstellen das jemand 24/7 an meiner Brust hängt. Ich weiß,Stillen ist das natürlichste der Welt,aber nicht für mich. Warum wollte ich das nicht? Total egoistisch…icu wollte so gut es geht ich selbst sein und das geht für mich beim Stillen eben nicht. Ich wollte gerne das wir uns die „Arbeit“ aufteilen,das mein Freund unser Baby genauso füttern kann wie ich es mache,das er sie dabei genauso halten und streicheln kann wie ich das mache.
Uns geht es damit sehr sehr gut,sie ist super entwickelt,hat von Anfang an gut zugelegt,gut getrunken und liebt ihre Milch😊
Ich musste mir von einigen Mamas in der nächsten Umgebung das ein oder andere anhören,aber letztendlich juckt es mich absolut kein bisschen was mein Umfeld davon hält oder dazu zu sagen hat. Ich bin glücklich damit und meine kleine somit auch.
Eine unglückliche Mama nützt eben nichts.

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Danke für eure zahlreichen Antworten! Ich denke auch über das Thema Stillen nach, aber ich kann mich nicht richtig damit anfreunden... Ich möchte gerne schnell unabhängig werden. Und irgendwie möchte ich mich nicht als Milchbar fühlen. In meiner Familie erzählte mir eine Mutter, dass ihr Kind immer schon den Schnuller aus dem Mund fallen lässt, wenn es die Mama kommen sieht, weil es denkt: "Mama = Milch". Irgendwie ist das total abschreckend für mich, ich will nicht als Nahrung angesehen werden...

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Liebe TE,

bei meine Großen habe ich so knapp 6 Wochen gestillt und beim Jüngsten so gut wie gar nicht mehr. Beim zweiten Kind hatte ich auch nicht mehr die Zeit dafür. Mir wurde es nämlich zu stressig. Der Große war damals 5 Jahre alt und hatte damals Therapietermine, Schwimmunterricht gehabt und mein Mann als Schichtarbeiter auch nicht jedesmal greifbar.
Mit der Flasche konnte man ganz gut planen und mein Jüngster war auch nicht unglücklich

LG Hinzwife