Hallo zusammen,
ich stille meinen Sohn bereits seit 20 Monaten. Ich habe es geliebt ihn zu stillen aber nun bin ich an einem Punkt angelangt, wo es für mich nicht mehr weiter geht. Ich habe gehofft, dass er sich von alleine abstillt aber davon ist noch lange nichts ins Sicht.
Das Problem ist, dass er wirklich sehr, sehr häufig an die Brust will. Er isst zwar, aber dadurch, dass er eigentlich alle 2 Stunden ( morgens eigentlich alle 30 min ) gestillt werden will, ist er natürlich häufig satt und isst dann nur sehr kleine Mengen. Schaffe ich es aber ihn wirklich hinzuhalten bis zu einer Mahlzeit, ist er meistens so gierig auf Milch, dass er dann doch nichts groß essen will. Auch trinkt er häufig auch nach einer Mahlzeit trotzdem noch an der Brust.
Nachts ist es ähnlich. Er wacht sehr häufig auf und will an die Brust. Einen Schnuller hat er schon immer abgelehnt und auch eine Flasche mag er nicht. Ich habe das Gefühl, dass er trotzdem gerne nuckelt. Wenn er getröstet werden will, möchte er auch an die Brust.
Zum Einschlafen wird er auch gestillt. Da brauchen wir dann ein anderes Ritual. Wie kann ich ihn am besten sonst in den Schlaf bringen ? Rechne mir die größten Chancen mit Tragen aus, aber bei 13 kg klappt das auch nicht sehr lange. Eine Trage lehnt er mittlerweile ab.
Es muss auch nicht direkt komplett abgestillt werden. Vielleicht eher in Etappen? Wie würdet ihr da vorgehen ? Oder doch direkt von null auf hundert ? Erstmal nur tagsüber und dann nachts oder andersrum?
Ihr seht, ich habe sehr viele Fragen 😄
Und nochmal, wenn jemand kommentieren möchte, dass ich selber Schuld dran bin, ich hätte ihn ja schon als Baby abstillen können dann hätte ich das Problem nicht: Ich bin mir sicher den richtigen Weg gegangen zu sein und habe es von ganzem Herzen geliebt ihn bis jetzt zu stillen 💜 Liebe geht raus :)
Kleinkind abstillen - gefangen im Teufelskreis
Tragen oder sonstiges anstrengendes Zeug würde ich unter gar keinen Umständen anfangen. Da macht man sich das Leben doch mit voller Absicht noch viel schwerer.
Ich sage dir natürlich nicht, dass du selbst schuld bist, weil du früher hättest abstillen können. Jeder stillt so lange man möchte Aber es liegt ja auch auf der Hand, dass es bei euch so extrem ist, weil dein Kind noch nie eine Einschränkung erfahren hat diesbezüglich. Das wird nicht ohne Protest funktionieren.
Ich finde es schwer, solche Dinge zu beurteilen, wenn die Kinder schon relativ alt sind. Denn du kennst dein Kind und weißt, worauf es am ehesten anspringen würde und womit es am besten zurecht kommt (Thema langsam oder schnell). Kann man nicht sogar schon einiges einfach kindgerecht erklären? (die Brust braucht auch mal eine Pause etc)
Grundsätzlich würde ich dir empfehlen, das langsam zu machen.. Es hört sich danach an, als würdest du fast noch voll stillen und dann wäre das ja eine recht große Belastung für dich und deinen Körper, wenns auf einmal von 100 auf 0 geht.
Hallo
macht dir erstmal schriftlich einen Plan in welchen Situationen er gestillt werden möchte.
Ist ihm dann morgens langweilig? Machst du morgens viel Haushalt? Ist es in Situtationen wo er überfordert ist? Hat er sich weh getan oder ist er müde.
Dann solltest du langsam in den verschiedenen Situtionen nicht mehr stillen. Wenn er kuscheln will z. B nicht stillen sondern ein neues Ritual anfangen. Klappt das gut in der nächsten Situation ein neues Ritual finden.
Da du so häufig stillst, langsam abstillen
Vielleicht wäre das sanfte abstillen was für euch? Überleg dir wo es dir wichtiger ist. Tags oder nachts? Ich denke, tagsüber ist zunächst Mal stressfreier (bestimmt aber dennoch anstrengend)
Würde wirklich nach und nach reduzieren und nur noch zum schlafen.
Der nächste Schritt nachts ein Zeitfenster einrichten wo es wirklich keine Brust zur Beruhigung gibt. Den Kind ist schon "groß". Evtl kannst du es erklären. Hab Mal gelesen, Pflaster über Brustwarze und erklären, dass das jetzt aus ist. Oder Pause.
Vielleicht findest du auf der gewünschtesten Wunschkind Seite (Google Mal) was dazu. Die sind echt Klasse!!
Ich drück dir die Daumen. Aber sei dir leider bewusst. Ohne Stress, Tränen und etwas Durchhaltevermögen wird's nicht gehen. Du "nimmst" deinem Kind was schönes, was es sehr, sehr liebgewonnen hat. Aber es ist dein Recht! Du musst aber dahinter stehen!!
Hallo meine Liebe,
ich habe leider keinen guten Erfahrungsbericht für dich, denn ich stecke in genau der gleichen Situation fest wie du. Mein Sohn ist allerdings „erst“ 13 Monate alt und ich ziehe meinen Hut vor dir, dass du das so lange - mit ganz viel Liebe - durchgezogen hast!
Mich stören am meisten die Nächte! Es ist so anstrengend, ständig wach zu werden. Ich habe mal eine Woche lang nachts mit meinem Mann getauscht und habe im Gästezimmer geschlafen, da hat der Bengel doch tatsächlich ohne Weiteres die Flasche genommen und anschließend weiter gepennt…
Aber mein Mann muss morgens früh hoch und das ist keine Dauerlösung. Sobald ich im Raum bin, zählt für ihn nur noch Eins 😂
Ich versuche es jetzt mal mit dem sanften Abstillen und reduziere die Mahlzeiten aufs Minimum. Also nur zum Einschlafen und Aufwachen. Bin mal gespannt, wie viele Nächte es dauert, bis er darüber hinweg ist… er wird nämlich richtig aggressiv und schlägt mich weg, die Flasche weg und ballert den Schnuller an die wand, wenn ich ihm nicht sofort die Brust hinhalte.
Ich fange nächste Woche damit an, da er zur Zeit erkältet ist.
Meine Tochter war da sehr viel unkomplizierter. Die hat sich einfach selbst abgestillt.
Ich drücke dir fest die Daumen, dass es kurz und nur ein kleines bisschen schmerzhaft über die Bühne geht.
Wann stört es dich am meisten? Damit kannst du anfangen. Ich habe mit 19 Monaten nachts (bis 6 Uhr morgens) abgestillt, einfach so, angekündigt und ausgebadet. Nach einigen Nächten schreien in meinem Arm hat er fast durchgeschlafen. Tagsüber ging es noch lange, vor allem eben morgens beim aufwachen, oder am Tag wegen Langeweile, Senhsucht etc. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr. Einige Abende das einschlafstillen abgeschafft ("nach Zähne putzen keine Brust mehr"). Das hat er super akzeptiert, aber morgens um 6 immer noch Horrortheater. Bis ich da wirklich sauer geworden bin. Und sehe da, nach halber Stunde Gebrüll stand er auf und ging spielen, dann später Frühstück und Kita. Als ich gesehen habe, dass wir nur noch wenige Male am Tag gestillt haben (habe in der Zeit auch viel gearbeitet), habe ich spontan gesagt , so, jetzt bist Du gross, jetzt gibts nichts mehr. Wenn man selber wirklich so weit ist, machen sie leichter mit, irgendwann spüren sie selber, dass es nicht mehr wirklich notwendig ist.
Ich hatte das selbe 'Problem' mit unserer jüngsten...kannte ich vorher nicht.
Geplant/gedacht war: ich Stille bis max zu einem Jahr und beginne spätestens um den 9 Monat mit abstillen.
Nun ja 🙄...Rechnung ohne das Kind gemacht, denn sie hat mit 9 Monaten gerade mal so langsam mit Brei angefangen und hat keinerlei Flaschen oder Milchersatz akzeptiert. Also wirklich nichts. Wir haben jede Marke durchprobiert.
Mit nem Jahr ging sie in die Kita, ich wieder arbeiten, fuhr so gar zwischendurch mal allein ohne Kind für 3 Tage weg (Muttermilch bekam sie aus der Tasse 😅)...aber selbst danach war nichts zu machen. ABER es war übersichtlich...Morgens, Abends, einmal Nachts...zog sich dann auch tatsächlich bis nach ihrem zweiten Geburtstag, bis sie plötzlich mit den Worten 'Titti' selber den Mops verlangte und ständig gestillt werden wollte. Das war dann der Punkt, wo ich nicht mehr wollte und wirklich von heute auf morgen einfach nein gesagt habe.
Rituale bräuchten wir keine neuen. Abends wurde einfach gekuschelt und nachts gab es ein Schluck Wasser. Das sitzt ganz oft nur im Kopf. Die erste Nacht war natürlich mit geweine verbunden, aber das war es dann auch.
Ich verstehe dein "Problem", tagsüber haben wir schon länger abgestillt. Nur zum einschlafen und nachts hängen wir noch fest. Inzwischen ist mein Sohn 16 Monate alt und ich dachte auch es wird irgendwann weniger wichtig für ihn, aber weit gefehlt..
Tagsüber ging es dafür relativ unkompliziert mit etwa 12 Monaten. Ich habe da aber auch hauptsächlich nur noch zum einschlafen gestillt. Wie reagiert er denn wenn du ihn tagsüber bis zur Mahlzeit hinhalten kannst? Und wieviele Mahlzeiten bekommt er tagsüber? Ich habe bewusst versucht das Essen ein bisschen früher zu geben damit er zumindest nicht wegen Hunger gestillt werden möchte. Und dann versucht anders schöne Zeit zu verbringen. Mehr spielen und kuscheln anbieten, wenig Haushalt. Eher einmal öfter raus gegangen, sozusagen zum ablenken. Und wenn ich den Eindruck hatte er wird müde bin ich dann eher mal mit dem Buggy los.
Mag er denn Kuhmilch? Das ist zwar nicht dasselbe wie deine Milch, aber mein Sohn steht total drauf. Daher bekommt er mal ein Gläschen wenn er z.B. wenig gegessen hat oder du könntest das vielleicht auch als kleinen Snack zwischendurch geben weil er es vom Stillen ja nun so kennt.
Nachts würde ich persönlich danach machen, geht bestimmt aber auch umgekehrt. Achso und ich habe zahnfreundliche Schnuller gekauft weil ich ihm das Nuckeln ermöglichen wollte, nimmt er aber nicht.