Verzweifelt! Ich werde operiert und mein Kleiner würgt bei jeder Flasche!

Hallo zusammen,

ich weiss wirklich nicht weiter und hoffe so sehr auf etwas Hilfe. Ich werde an der Wirbelsäule operiert. Bei mir wurde eine seltene Erkrankung festgestellt und es gibt keine Alternative zur OP, da meine Nerven sonst dauerhaft geschädigt werden.

Ich habe zwei Jungs. Mein „Großer“ ist 2,5 Jahre und mein Kleiner (Frühchen 32 SSW) mittlerweile 5 Monate (korrigieret also 3 Monate). Ich hab einen sehr engagierten Mann an meiner Seite, meine Schwiegermutter wäre immer für die kleinen da!

So viel vorab… zu meinem Problem: Phil wird voll gestillt. Wir haben immer mal wieder versucht ihm die Flasche zu geben, aber er würgt jedes Mal! Selbes beim Schnulli. Die Kinderärztin sagte mit ihm ist alles ok, mache haben eben einen ausgeprägten Würgreflex, das verläuft sich mit der Zeit. Von Brei will er auch noch nichts wissen. Er hustet und prustet und würgt bei jeder Flasche und bei jedem Gemüse/Obst (darf ja noch nicht alles). Ich hab solche Angst, dass er verhungert während ich im KH bin! Was soll ich machen?? Er soll sich nicht quälen müssen. Am Ende landet er noch mit Papa in der Kinderklinik, mein Sohn muss zu Oma und fühlt sich verlassen… und ich kann nichts tun. Und wenn er- oh Wunder- doch die Flasche nimmt, wo soll ich dann so kurzfristig mit der ganzen Milch in meinen Brüsten hin? Ich kann ihn danach auch lange Zeit nicht heben, da ich meine Wirbelsäule schonen und anschließend erstmal Muskulatur aufbauen muss. Es wird also sehr schwierig da noch weiter zu stillen. Obwohl ich es soooo gern noch lange würde.

Ich bin wirklich für jede Idee und jeden Beitrag dankbar!!

Liebe Grüße
Karo

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Nabend!
Erstmal gute Besserung und alles Gute für die OP!

Wohin mit der Milch aus deinen Brüsten: abpumpen! Man kann evtl aufgrund deiner OP für einen Monat kostenlos über die Krankenkasse eine Milchpumpe beantragen. Zur Not gibt es elektrische Milchpumpen für 60€ gebraucht, oder Handpumpen für jeweils 15+20€, sind aber wesentlich lästiger, ganz ehrlich. Da würde ich lieber elektrisch holen und sie weiter verkaufen.
Die Milch kann (nach Absprache mit Arzt wegen Medikamenten und Narkose) weiter an den Kleinen verfüttert oder eingefroren werden, so hält du deine Milchproduktion oben und der kleine kriegt noch länger Muttermilch.

Zur Fütterung: hat die Hebamme von alternativen fütterungsmethoden gesprochen? Zum Beispiel Löffel oder becher? Ich war erstaunt, aber man kann Kinder, die die Flasche verweigern (oder wenn die Eltern keine geben wollen) auch mit Löffel füttern oder mit einem Becher! Es gibt spezielle Trinkbecher zur Fütterung von säuglingen, Googlet das mal oder fragt eine Stillberaterin. Es ist natürlich aufwendiger und zeitintensiv, aber wohl besser als ein hungerndes Kind?

Zum Würgen: Es gibt ja verschiedene Sauger, die sind unterschiedlich je nach Firma und sogar firmenintern. Habt ihr da verschiedene ausprobiert? Vielleicht passen dem kleinen bestimmte Sauger etwas besser, als andere?

Alles kann man vorher mal ausprobieren. Nur so Überlegungen, die mir kamen :)

Wünsche alles Liebe! ❤

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Hallo Karo,

erst einmal wünsche ich dir alles Gute für die Op und eine schnelle Rehabilitation 🍀

Ich war 4 Wochen nach der Entbindung in der gleichen Situation. Vollgestilltes Baby, 3jähriger und der Mann allein daheim, weil ich nachts mit dem RTW akut in die Klinik kam. Die Maus hat dann die Flasche (Lansinoh und Medela Calm) bekommen, weil ich Morphium gegen die Schmerzen bekommen habe (akute Pankreatitis bei akuter Galle). Meine Kleine hat ohne zu Murren die Flasche mit Aptamil genommen und ich hab mir im Khs (mit Gynabteilung) eine elektrische Milchpumpe geben lassen. Vllt hat dein Khs auch eine Gyn/GebHilfe und du kannst dir eine Pumpe geben lassen? Es betrifft ja nur die Zeit des Aufenthaltes/Op. Wenn dein Mann mit Baby zu Besuch ist kannst du ja anlegen und die abgepumpte Muttermilch ansonsten auf Station im Kühlschrank lagern. Du könntest dir vorher noch Kühl-/Gefrierbeutel direkt für die MuMi besorgen.
Ansonsten sag bitte der Anästhesie beim Narkosegesespräch das du stillst und dem Op-Team vorher auch nochmal. Bei Wirbelsäulen-Ops wird ja meistens auf den Bauch gedreht bzw. in Häschen-Hock-Position bei LWS-OPs operiert, so dass noch mehr Obacht bei der Lagerung deiner Brüste zwecks Milchstau gegeben wird!!!

Ich wünsche dir bzw euch alles Gute 🍀

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Wir haben hier das gleiche Problem bzgl Flasche. Mein Sohn würgt und brüllt dann irgendwann vor Hunger. Arzttermine sind für mich nur in unglaublich engen Zeitfenstern möglich und dann muss auch alles perfekt laufen.

In deiner Situation würden wir vermutlich aus der Apotheke große Fütterungsspritzen holen. Glaub leider, dass 20ml das Größte ist und es damit vorab testen. Also PRE aufziehen und LANGSAM in den Mund spritzen, während am kleinen Finger genuckelt wird. Klappt das, super. Klappt das nicht, Becher probieren. Klappt das, super. Klappt das nicht - sofort Stillbetaterin kontaktieren und Dringlichkeit schildern.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen und dir besonders für die OP 🍀🍀🍀🍀

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Die Idee ist zugegeben unkonventionell und von mir nicht getestet, aber ich habe davon schon gehört:
Der Vater hat dabei das Baby mittels Brusternährungsset "gestillt", sich also den Schlauch an die Brustwarze geklebt und dann das Kind angelegt. Das war anfangs irritiert über den fehlenden Busen, hat dann aber ohne Murren die väterliche Brustwarze mit der Milch akzeptiert.

Wenn dein Mann also auf solche Experimente anspricht, wäre es zumindest ein Versuch wert ☺

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dann wäre er daddy of the year ♥️

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Definitiv!! 🥰

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Hatte auch das Problem, ich musste 24 h ins Krankenhaus und meine Tochter hat die Flasche nicht genommen. Brusternährungsset hat nicht geklappt, Becher und Löffel auch nicht.
Ich war dann so weit ihr die Milch mit einem Kaffeedosierlöffel zu geben, das hat sie halbwegs angenommen, ging aber zu viel daneben.
Was dann am Ende wirklich funktioniert hat, ich habe in die Sauger ein Loch geschnitten, so 2-3 mm Durchmesser. Dann immer nur kurz schluckweise gegeben, dass die Milch in den Mund läuft. So ging es dann ohne saugen, ohne verschlucken und ohne Überschwemmung.