Strikt nach Beikostplan?

Huhu,

Wollte mal wissen, ob ihr alle strikt nach Plan gegangen seit? Ich bekomme es nicht hin. Brei ist nicht so, da der Löffel immer wider gerne selbst gehalten werden möchte Fingerfood ist gut aber ersetzt keine Mahlzeit. Getreidebrei wird auch nichts, ebenso Abendbrei. Zwischendurch aber Hirsestangen usw geht super. Wie seit ihr verfahren? Es heißt ja immer Mahlzeit ersetzen, keine Milch nach dem Gemüsebrei, zwei Milchfreie Breis usw. 😅 Aber 16,16:30 ist mir zu spät für Obst und Getreide da wir ja um halb 6,6 Abendessen da habe ich weiterhin seine Flasche.

Und was haltet ihr von Grießschnitten statt Brei? Also Dinkelgrieß? Habt ihr da ein Rezept. Mache 200 ml Milch und 35 bis 40g Grieß, passt das? Gebe diese aber morgens als Fingerfood nach der Flasche, da ich glaube das es Abends so schwer im Magen liegt, hatten dann manchmal richtige Bauchschmerzen beobachten können. Kocht ihr überhaupt extra? Oda einfach dann Brot usw.?

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Abgesehen davon, dass es ja durchaus verschiedene Pläne gibt (mit Ähnlichkeiten, aber trotzdem), bin ich der Auffassung, dass man sich nie einen Gefallen tut, wenn man etwas mit Absolutheit verfolgt und nicht auf das Kind eingeht.
Getreide-Obstbrei ging hier mal gut, na weniger. Dafür wurden Apfelkekse und Pfannkuchen nachmittags geliebt. Ebenso Hirsebällchen mit Aprikosen morgens wie nachmittags.
Bei Milch bin ich immer danach gegangen ob es Hunger darauf gab. Eine Weile gab es direkt nach dem Brei noch Fläschchen, dann mit ner Stunde Abstand, später gar nicht mehr. Mach doch so, wie es für euch passt. Extra gekocht habe ich hauptsächlich bis der Kleine etwa 10 Monate alt war. Dann nahm das immer mehr ab. Heute sind es vor allem noch Snacks. Ansonsten isst er normal mit. Brot geht fast immer super.

Was ich immer passend und wichtig fand:
- mehr Gemüse als Obst
- vielfältig probieren
- genug zu Trinken (erst Milch, später Wasser)
- idealerweise Essen ohne große Müdigkeit
- kein zugesetzter Zucker
- das Sättigungsgefühl des Kindes ist der Maßstab für die Mengen

Alles Gute! Mach dich nicht verrückt, Hauptsache es funktioniert.

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Also ich sehe keinen Grund, warum das Essen im ersten Lebensjahr eine ganze Mahlzeit ersetzen muss. Auch die Idee, nach dem Essen nicht zu stillen, ist mir neu. Meine Information ist, dass das Stillen nach dem Essen am Anfang bei der Verdauung der neuen Lebensmittel hilft.

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Also das mit dem Mahlzeiten ersetzen ist Bullshit. Dein Baby briacht Milch solange es sie halt braucht. Die Nährstoffe in den Milch sind auch wichtig. Biete deinem Baby Brei an, Fingerfood, von eurem essen, alles was schmeckt ist erlaubt (außer Nüsse, Kaffee, Rohe tierische Sachen zu viel Salz... Das übliche halt)
Wenn dein Baby isst, ist super, wenn nicht, dann ist auch nicht schlimm ihr habt noch Zeit. Beikostpläne sind kein Selbstzweck. Die können als Orientierung dienen. Aber letztendlich muss man auf sein Kind schauen.
Meine Tochter wurde mit einem Jahr noch fast voll gestillt. Jetzt ist sie zwei. Ich bin gerade am Abstillen. Sie isst aber schon seit längerem sehr gut mit, isst fast alles, will auch im Restaurant immer alles mögliche probieren und futtert gefühlt auch unser essen weg. In der Kita isst sie auch gut.
Jedes Kind hat da sein Tempo. Solange das Gewicht in ist, das Kind sich entwickelt und fit ist kann man da auch aufs Kind vertrauen.
Probier einfach aus was passt. Was Esst ihr denn so? Orientiere dich doch daran.

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Hallo,
kann mich in großen Teilen den vorherigen Antworten anschließen. Ich bin kein Freund von starren Plänen. Das Essen soll Spaß machen.

Ich finde immer, die Eltern sollten grundsätzlich erstmal ihrem Kind vertrauen, dass es kompetent genug ist, die Menge an Beikost selbst zu bestimmen. Früher oder später essen alle Kinder.

Wir selbst verzichten auf Industriezucker im ersten Lebensjahr und weitgehend auch weiterhin, Obstsäfte als Getränk, Quetschies zum Nuckeln und Milchbrei zum Trinken (einfach weil meine Wahrnehmung ist, dass man tendenziell über sein Sättigungsgefühl isst).