Hallo ihr Lieben,
ich bin aktuell etwas ratlos und auch echt abgespannt was das Stillen meiner Babies angeht. Vorab - Ja, es gibt viele ähnliche Beiträge, aber so ganz trifft es meine Problematik dann nicht und ich konnte bis dato auch keine Lösung für mich aus den älteren Beiträgen rausziehen, also bitte verzeiht noch einen Post dazu.
Zur Sache an sich: seit einigen Wochen ist das Stillen wirklich mühsam geworden. Meine Kleine trinkt erst 5 Minuten ganz anständig, dann beginnt sie sich wegen Bauchschmerzen zu winden, dockt 500x an und ab, brüllt sich in Rage und das trinken ist dabei natürlich nicht wirklich effektiv. Ich nehme sie dann hoch, sie bäuert und ist dann wieder friedlich. Sobald ich sie wieder anlegen will, fängt sie auch wieder an zu drücken und hat augenscheinlich auch Bauchweh. An- und Andocken, ineffektives trinken, alles wieder von vorn.
Nach 20 Minuten mit Brustwechsel, Bäuern etc. geben wir dann völlig abgekämpft auf. Eine Flasche mit Pre trinkt sie dann meistens ohne Probleme, manchmal aber auch mit viel hin und her.
Mein kleiner hat ein ähnliches Verhalten, aber ich glaube, da kommt noch ein wenig saugverwirrung dazu - er brüllt die Brust manchmal kurz an, bis er dann feststellt, dass da Milch rauskommt.
Habe es auch im Liegen versucht, reizarme Umgebung, frühzeitig anlegen…
Ich merke, dass ich schon total angespannt in die nächste Stillrunde gehe, was ja auch wieder kontraproduktiv ist.
Zudem trinken beide manchmal nach dem stillen dann noch 100 ml pre weg, was mich mit dem Gefühl zurücklässt, dass die Plackerei sich „nicht lohnt“.
Hat jemand Ideen/Ratschläge, wie/was ich verbessern könnte?
Meine Hebamme wusste da jetzt nichts produktives zu („ist halt so, bleibt wahrscheinlich auch so“).
Wollte jetzt nochmal eine Stillberaterin
fragen, aber vlt weiß ja hier auch jemand guten Rat 🙂
Vielen Dank schon mal!
Ineffektives Stillen durch Koliken & An-/Abdocken
Hallo,
Wie alt sind deine beiden denn? Unsere Zwillinge sind 16 Wochen alt und manches kommt mir bekannt vor.
Mein erster Gedanke war "Aufstoßen lassen", das machst du ja schon. Das ist bei uns der häufigste Grund für ständiges an- und abdocken.
Ansonsten regt Stillen die Verdauung an und manche Babys stört das. Unsere Tochter gehört dazu. Wenn ich merke sie wird unruhig und aufstoßen hilft nicht, halte ich sie ab. Wenn sie sich erleichtert hat, können wir meistens ruhig zu Ende stillen.
Wenn mir das Stillen zu unruhig wird bzw ich merke, dass nicht mehr richtig getrunken wird und das oben genannte daran nichts ändert, dann beende ich das Stillen. In der Regel dauert stillen zwischen 5-10min je Kind bei uns. Ein Fläschchen gibt's nicht hinterher. Wir stillen halt wieder wenn das nächste Mal Hungerzeichen gezeigt werden, das ist mal 30min und mal 3h später.
Es ist auch normal, dass sich die Dauer der Stillsessions verkürzt wenn sie älter werden, also vielleicht sind deine nach den 5min einfach satt? Was passiert denn wenn du das Stillen an dem Punkt beendest und keine Pre hinterher gibst?
Alles Liebe!
Huhu,
Danke für die Antwort! Die beiden sind jetzt 12 Wochen alt 😊
Nee, satt sind die beiden nach den fünf Minuten leider nicht, sie suchen, meckern und schmatzen und ich kann mir dann manchmal noch einschlägige Kommentare anhören 🙄😬 „der ist aber noch nicht satt“ oder sehr schön auch nach pre-Gabe „50 ml mal eben in 5 min weggezogen, das schafft er an der Brust nicht so schnell“🥴
Wenn ich danach nicht zufüttere, melden sie sich meist frühzeitig wieder, so nach 1 bis maximal 2h (um den vorgenannten Sprüchen als Begleitung🤪)
Ich hab dann fast ein schlechtes Gewissen, weil sie die angebotene Milch ja nehmen und wenn ich sie nicht gebe, lasse ich sie ja quasi hungern, oder? Ich finde es total schwierig im Moment 😮💨
Meinst du mit abhalten wirklich nackig überm Wickeltisch oder so dieses Beinchen anwinkeln?
Gerade habe ich überlegt , etwas fencheltee vor dem stillen zu geben - das hatte die Kinderärztin noch empfohlen… auch wenn sie erst 3 Monate sind.
Hallo, entschuldige bitte die späte Antwort, meine Zeitfenster fürs Forum sind im Moment begrenzt.
Das meine ich mit Abhalten, aber du könntest erstmal nur die Position probieren ohne nackig machen, dann geht's wie gewohnt in die Windel. In erster Linie soll es ja eine Hilfe sein, damit sie nicht so drücken muss und dadurch nicht mehr vom Stillen abgelenkt wird.
Fencheltee pur würde ich eher nicht geben, aber man kann wohl die Pre mit etwas Fencheltee anrühren, das würde ich eher versuchen.
1-2h finde ich übrigens keinen ungewöhnlichen Abstand in dem Alter. Um den Dreh sind unsere ziemlich gewachsen und Wachstum geht oft mit höherem Milchbedarf einher. Unsere clustern dann 1-2 Tage und dann haben sich meine Brüste an den erhöhten Bedarf angepasst und die Abstände werden wieder länger. Wenn sie allerdings offensichtlich nicht satt sind oder nicht genug Zunehmen, würde ich auch Zufüttern und - falls Vollstillen das Ziel ist - versuchen die Milchmenge zu steigern.
Auf die Sprüche würde ich allerdings nichts geben (ich weiß, ist leichter gesagt als getan). Das Ziel sind satte, zufriedene Kinder und kein neuer Rekord wie man am schnellsten die größte Menge Milch ins Kind bekommt. Ob man den Kindern die Flasche oder die Brust oder beides gibt um sie satt und zufrieden zu bekommen, geht außer Mama, Papa/Co-Mama und den Kindern niemanden etwas an. Und ich warte noch auf den Tag, an dem eins meiner Kinder in der Öffentlichkeit (oder wenn ältere Verwandtschaft da ist) schreit und sich niemand berufen fühlt, mir zu erklären, dass es bestimmt Hunger hat. Am liebsten gepaart mit einem vorwurfsvollen Blick in meine Richtung. Mittlerweile glaube ich, das ist ein Naturgesetz; vergiss volle Windeln, Zähne, Bauchweh, müde, schlechte Tage... HUNGER hat das Kind und zwar IMMER 😉
Lass dich von sowas nicht verunsichern. Falls du das Gefühl hast, eure Stillbeziehung läuft nicht rund, such dir Unterstützung, z. B. bei deiner Hebamme oder einer Stillberaterin, aber da bist du ausschlaggebend und nicht was irgendwer anders meint.