Den Spruch habe ich so ähnlich eben auf einer Seite gelesen. Und er ist so wahr. Mein Sohn ist knapp 6 Wochen alt. Und von Beginn an wollte es mit dem Stillen nicht klappen. Unsere einzigen Erfolge waren, dass er ein Paarmal 3 Mal am Stück an der Brust gesogen hat. Im Krankenhaus haben sehr viele Krankenschwestern mit mir das Stillen versucht. Schlussendlich hat mir eine Stillhütchen gegeben. Mit meinem jetzigen Wissen würde ich sie nicht mehr annehmen. Mit den Hütchen hat er an der Brust getrunken, aber nicht genug. Sein Gewicht ist in den Keller gerauscht. Dann haben wir zugefüttert (mit Fingerfeeder). Ich habe gepumpt, mit Fingerfeeder gefüttert, zwischendurch mit Flasche, dann wieder mit Feeder… Abgepumpt habe ich meist mit Kind auf dem Arm, da er sich nicht ablegen lässt…
Ich finde es psychisch und physisch sehr anstrengend. Auch konnte mein Mann, dass Wort stillen irgendwann nicht mehr hören.
Seit Entlassung aus dem Krankenhaus werde ich von einer Stillberaterin begleitet. Aber auch mit ihr hatte ich keinen Erfolg.
Gestern habe ich nun entschieden abzustillen. Es war immer mein Herzenswunsch zu stillen, mein noch größerer Wunsch war es ein Kind zu haben. Dies hat zum Glück nach jahrelangem Warten geklappt. Ich möchte nicht mehr meine Zeit mit abpumpen etc. verbringen. Bei den Versuchen ihn anzulegen weint er. Ich habe das ein oder andere mal mitgeweint… Ich möchte die gemeinsame Zeit genießen. Ich habe natürlich Angst meine Entscheidung irgendwann zu bereuen. Der nächste Schritt der Stillberaterin wäre ein Rebonding gewesen. Das habe ich nun nicht mehr gemacht.
Ich weiß gar nicht was ich mir von meinem Post erhoffe. Am Liebsten wohl einen Austausch mit Mamas in gleicher/ähnlicher Situation.
Stillen kann wehtun, nicht stillen aber auch
Hi.
Also bei mir hat es am Anfang nicht so gut geklappt, das Kind wollte nicht richtig und dann kamen mehrere Krankenschwestern um zu unterstützen und eine war Stillberaterin. Es ist wichtig anfangs (die ca. ersten 3-4 Tage) ca alle 2Std anzulegen, denn der Anfang bestimmt, wieviel Milch man in Zukunft hat.
Ich hatte blaue schmerzende Brustwarzen und trotzdem weitergemacht. Da mein Kind so schlecht getrunken hatte, habe ich schließlich immer abgepumpt und mit einer Spritze+ flexiblen Kanüle die Muttermilch zum Trinken gegeben.
Obwohl auch jdn schon von zufüttern sprach, waren die Krankenschwester baff, wieviel Milch ich nach dieser Aktion hatte. Und seit dem klappt es hervorragend.
Ich habe viel getrunken, unter anderem Vitamalz (stillfördernd) und Dinge wie Petersilie (stillhemmend) vermieden.
Vielleicht hat es bei Dir auch etw mit innerlichem Druck zu tun oder einer Blockade, dass es nicht klappt.
Einfach locker lassen und die Zähne zusammen beißen, dann wird es was.
Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Dann hast Du dein Bestes gegeben.
Danke für Deine liebe Antwort. Mit der flexiblen Spitze habe ich auch gefüttert. Zwischendurch hatte ich wirklich zu wenig Milch durch den Stress. Das wurde nach der Einnahme von Bockshornkleesamen besser. Ich habe meinen Sohn so häufig angelegt und wir haben viele Stillpositionenbausprobiert. Die Stillberaterin empfiehlt die Liegestuhlposition (so hat sie die genannt). Da war mein Sohn aber super unzufrieden. Mit Brusternährungsset haben wir es auch versucht. Ich kann nun nicht mehr. Ich hoffe sehr, dass ich es nicht bereue aufgegeben zu haben…
Das du die Zeit mit deinem Baby genießen willst und die Stillproblematik dir dies nimmt, kann ich absolut verstehen. Und das sage ich als stillmama von 2 Kindern und bald dem dritten. Es war bis jetzt immer ein Kampf mit Schmerzen und Tränen. Mit Adrenalin wo keines hingehört und mit fortwährend unangenehmen Gefühlen. Zum Glück nur einseitig bei mir, denn meine Söhne haben es sehr gebraucht und ließen sich abseits der Nahrungsaufnahme nur so beruhigen. Trotzdem verstehe ich jede Mama, die dieses Opfer mit diesen Begleitumständen nicht bringen will. Ich war oft auch kurz davor aufzugeben. Mir halfen am Ende nur Schmerzmittel, meine Hebamme und ein Mann, der alles mitgemacht und ertragen hat, bis es besser wurde. Aber auch ich hatte meine Grenzen. Bitte, fühl dich nicht schlecht weil es nicht klappt. Du hast nicht versagt. Es ist verdammt schwer sich einzugestehen, dass es eben anders gehen muss. Und du hast ein Recht darauf, die Zeit zu genießen. Ich werde es bei Kind Nummer drei wieder versuchen. Aber wenn es nicht klappt, ist das auch ok. Alles Gute
Vielen Dank für Deine lieben Worte. Ich hätte so gerne gestillt. Aber es sollte anscheinend nicht so sein. Anfangs war mein Sohn noch zu schwach um zu trinken. Er ist immer eingeschlafen. Mit meinem jetzigen Wissen hätte ich so viel anders gemacht…
Dein Weg zum Stillen hört sich aber auch nicht einfach an. Ich drücke die Daumen, dass es beim dritten Kind wie von selbst läuft
Mein Großer kam 4 Wochen zu früh. Er war auch schwach und ich habe 3 Monate abgepumpt, bis uch ihn endlich an die Brust bekommen habe. Ich hätte nie gedacht, dass Schlafmangel so weh tun kann. Beim zweiten waren die Schmerzen schlimmer aber kürzer. Ich bin sehr gespannt wie beim dritten läuft mit meinem jetzigen Wissen.
Unser Start ins Stillen war auch der Horror. Mein Kind kam nach Einleitung und war total schläfrig. Ich konnte sie oft nicht wecken zum Anlegen. Dann hat sie einen extremen Suchreflex und kämpft mit meiner Brust. Im Krankenhaus hat mir keiner richtig geholfen. Alle Schwestern und die Stilberatung waren zu aggressiv oder nutzlos. Entweder mein Nippel wurde in den Mund meines Kindes gedrückt oder ich sollte nur mehr kuscheln. Dabei hatte ich die teilweise nur alle 5 oder 6 Stunden geschafft anzulegen.
Ich kam aus dem Krankenhaus mit einer Pumpe und Premilch, weil ich sie sonst nicht füttern konnte. Ich dachte, dass ich nie werde Stillen können. Die ersten Tage zu Hause waren voller Ängste und Schuldgefühle. Die Situation im Krankenhaus hat mich echt traumatisiert. Ich konnte mein Kind nicht stillen und es hat keinen interessiert.
Mit meiner Hebamme wurde es besser und jetzt stille ich voll. Zwischendurch hatte ich wenig Milch und wir waren kurz vor dem zufüttern.
Auch heute ist immer wieder der Wurm drin. Nachts läuft das stillen manchmal echt schlecht. Ich bin dann so frustriert und so sauer auf mein Kind. Natürlich kann sie nichts dafür, aber unter Schlafmangel ist man schnell an der Grenze.
Mein Mann meinte er hätte an meiner Stelle nicht so lange durchgehalten. Ich war immer der Meinung, dass Stillen das Beste ist, aber es kommt manchmal mit einem Preis. Ich verstehe jede Frau, die sich selber nicht in der Lage sieht ihn zu zahlen.
Danke auch dir für deine liebe Antwort. Ich hatte auch direkt nach Entlassung die Pumpe.
Mein Sohn war auch super schläfrig… Mit Stillhütchen trinkt er an der Brust, aber zu wenig. Ich muss von Anfang an Premilch zufüttern…
Für mich war die Situation auch echt nicht schön. Es gab so viele Meinungen zum Thema. Das war so verwirrend…
Ich drücke die Daumen, dass das Stillen auch nachts gut läuft
Ich habe großen Respekt davor wieviel Energie und Ausdauer ihr in das Stillen gesteckt habt. Also alle die mir so nett geantwortet haben. Ich verstehe mich auch nicht, dass ich nicht mehr kann und damit aufhöre. Wenn ich höre wieviel ihr investiert bekomme ich ein schlechtes Gewissen meinem Sohn gegenüber und ein doofes Gefühl ich weiß, das war natürlich nicht euer Ansinnen. Aber da merke ich wieder wie zerrissen ich bei dem Thema bin…
Ich fand das Gefühl auch ganz fürchterlich. Etwas so sehr von Herzen zu wollen und es nicht zu schaffen.
Ich war vor ziemlich genau drei Jahren in dieser Situation. Maus hat sofort angefangen zu schreien wenn sie die Brust nur gesehen hat. Milch hatte ich auch nicht und ich war nur mit Pumpen, füttern und reinigen beschäftigt. Nach 4 Wochen habe ich aufgegeben. Natürlich haben alle im Umfeld (und auch hier) die ganze Zeit gesagt, dass doch jede Frau stillen kann und ich es halt einfach nicht genug gewollt hätte oder zu früh aufgegeben habe usw.
Im Endeffekt hat mir die Kinderärztin dann Mut gemacht auf die Flasche zu wechseln und es war eine sehr gute Entscheidung. Dennoch habe ich durch den ganzen Stress und das schlechte Gewissen eine Wochenbettdepression entwickelt.
Im Nachhinein würde ich mir nie wieder so einen Stress wegen dieser einen Sache machen (lassen). Kinder werden auch ganz toll mit Flasche groß. Unsere Maus wird in ein paar Tagen 3, hat bisher nicht eine Allergie, ist seltener krank als viele Stillkinder und dazu noch mega clever und extrem schlank. Also alles was einem da immer so schön als Horrorszenario untergejubelt wird, kann zwar eintreffen, aber muss es eben auch nicht. Das hängt von soviel mehr ab als nur vom stillen.
Am allerwichtigsten für die ganz kleinen ist doch eine entspannte Mama und das wichtigste für eine Neu-Mama ist, dass sie die Zeit mit ihrem Baby genießen kann und sich in ihre neue Rolle einfinden kann ohne ein schlechtes Gewissen.
Also schließe deinen Frieden damit. Du bist auch so eine tolle Mama und musst dafür eben auch auf dich achten.
Alles gute 🍀
Liebe Anna,
Ich antworte nicht viel in diesen Foren, aber ich fand deinen Beitrag sehr berührend. Ich bin Mama von 3 Kindern, habe sie voll gestillt und es auch geliebt, aber dennoch bin ich keine bessere Mama! Das tollste, finde ich daran das kuscheln, das kannst du auch so. Was dein Kind braucht, ist eine ebtspannte Mama, es hat nicht funktioniert und nicht jede Frau kann stillen! Ich finde deine Entscheidung mutig und richtig und ahne wieviel Schmerz dahinter steckt, aber lass es los… du hast dein ganzes Leben als Mutter vor dir, mach es nicht an dieser einen Sache aus!
Fühl dich umarmt, du machst das gut und es ist völlig okey!
Ich hätte auch gerne länger gestillt, aber die Umstände haben es mir nicht möglich gemacht, sodass ich nach knapp 4 Wochen abgestillt habe. Das war die beste Entscheidung überhaupt. Es lief fortan viel entspannter, für uns beide und das war mir wichtiger als auf Teufel komm raus zu stillen.
Also ganz ehrlich MUSS man sich wirklich Monate lang quälen um zu stillen? Hat die Natur sich nicht eigentlich gedacht Baby kommt, wird angelegt und gestillt. Sie wollte sicher nicht 100 Krankenschwestern, stillberater, stillhütchen und Pumpen, sie wollte sicher nicht das die Mutter sich verrückt macht, sich stresst, weint und verzweifelt. Wir bekommen gesagt JEDE Frau kann stillen und woher wissen wir das diese Aussage stimmt? Woher wissen wir das die Frauen früher ALLE gestillt haben? Es gibt auch den Spruch man braucht ein Dorf um ein Kind groß zu ziehen und dass ist meiner Meinung nach wahr. Ich weiß z.b von meiner Oma das früher im Krankenhaus die Muttis mit viel Milch mehrere Babys gestillt haben und auch in der Nachbarschaft wurde dann das Baby zur der gebracht die Milch hatte. Und noch früher war das bestimmt völlig normal das die gestillt haben die es konnten und die es nicht konnten hatten andere Aufgaben. Nun werden wir in unserer Generation aber voll gemüllt mit Pumpen, Hütchen und Co und es wird gesagt wenn es nicht klappt ist es dein fehler den du hast ja so viel technische Hilfsmittel und musst nur noch genug Motivation haben dann klappt es schon aber man vergisst dabei das bei manchen Frauen einfach keine Milch kommt oder das manche Frauen einfach übel schmerzen dabei haben oder auch einfach nicht stillen wollen! Und auch diese sind wunderbare Menschen und tolle Mamis. Und die Banys die PRE trinken sind ebenso wundervoll!!!
Perfekter Beitrag 👍💛
Hallo, ich kann so mitfühlen....mir ging es beim ersten Kind genauso. Was hab ich geheult und das Gefühl gehabt keine "richtige" Mutter zu sein....hatte schon bei Schwangerschaft und Geburt zu kämpfen und nichts lief wie ich es mir vorgestellt und gewünscht hatte.....und dann auch noch das. Hab auch ewig gekämpft und am Ende 9 Monate mit Brusternährungsset gestillt. Aber es war ein ewiger Stress und ich hatte mit fest vorgenommen es bei Kind zwei nicht noch einmal so zu machen.
Und bei Kind zwei lief es dann wie am Schnürchen...als hätten wir nie etwas anderes getan.
Ich weiß wie sehr es weh tut wenn man unbedingt will und es nicht klappt...ganz viel Kraft und Mut für euren Weg und geh den Weg der sich für Mama und Kind am besten anfühlt. Was Papa sagt ist, meiner Meinung nach, in dieser Situation zweitrangig. Es geht ja um die Beziehung von Mama und Kind und die ist momentan am wichtigsten. Du musst mit deiner Entscheidung leben können und deinem Baby muss es damit auch gut gehen. Die anderen sind nicht so wichtig. ;)