Kind 20 Monate - Essen gerade extrem anstrengend

Hallo,

unser Kind isst seit einigen Wochen extrem schlecht, d.h. wenig.

Er lässt sich ständig ablenken und kann dann nicht mehr sitzen bleiben und weiteressen. Ein offenes Marmeladenglas, generell der gedeckte Tisch scheint ihn zu überfordern. Wenn er isst, stopft er das Essen schnell schnell rein, statt erstmal fertigzukauen und runterzuschlucken. Viele Konsistenzen scheint er gerade nicht zu mögen und spuckt das Essen wieder aus. Sachen, die er sonst gerne gegessen hat, werden ausgespuckt.

Was wir schon versucht haben:

-selbst essen lassen: klappt manchmal, trotzdem isst er dann nur minikleine Portionen und wenn wir nicht aufpassen, fliegt der Rest mitsamt Teller vom Tisch

-kein Spielzeug in Sichtweite, weniger verschiedenes Essen auf dem Tisch: klappt nicht wirklich.

Zurzeit haben wir eine Baustelle vor dem Fenster, das ist natürlich interessanter als zu essen.

Gestern hat er z.B. mittags gegen 11.30 vor seinem Mittagsschlaf eine Flasche Milch getrunken. Mittagessen gegen 14.00 wollte er partout nicht, später bei seinen Großeltern hat er weder den Trockenkuchen angerührt noch was anderes. Einen einzigen Keks hat er gegessen. Abends wollte er auch nichts festes, wir probieren es mit Milchbrei mit Obst, Avocado, Brot. Nix.

Heute war es etwas besser, aber dann fing während des Essens draußen wieder der Bagger an und es war vorbei.

Habt ihr noch Ideen? Einfach laufen lassen oder doch nochmal zum Arzt? Hatte es vor einiger Zeit schonmal angesprochen, aber er meinte, es wäre normal, dass Kinder manchmal mäkelig sind oder sich eine Zeitlang einseitig ernähren. Er gehört zwar eher zu den kleineren und leichteren Kindern, liegt aber noch im Rahmen.

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Ich würde das entspannt sehen. Mit 20 Monaten weiß er was Hunger ist und dass man dann essen sollte. Wenn er also nichts essen will, scheint er einfach keinen Hunger zu haben 🤷🏻‍♀️
Bzw wird er wieder essen, wenn er genug Hunger hat. Wahrscheinlich befindet er sich gerade auch nicht in einer Wachstums- oder Entwicklungsphase und benötigt daher entsprechend weniger Energie.

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Ich schreib mal, was er heute zu sich genommen hat. Würde mich mal interessieren, ob du das von der Menge her wirklich als unbedenklich sehen würdest (ich war heute übrigens beim Arzt wg. einer anderen Sache und hab es mal angesprochen, er meinte, Kleinkinder hätten manchmal so Phasen, er sieht aktuell keine Gefahr dadurch;-))

nach dem Aufwachen: keine Pre-Milch (wie sonst oft)
Frühstück: 1 kl Scheibe Honigbrot + ein paar Heidelbeeren (super viel für seine Verhältnisse)
Snack: handvoll (Kinderhand) Heidelbeeren, 1 Mandarine
vor dem Mittagsschlaf: 150 ml Pre
später Mittag: 2 TL Möhreneintopf
nachmittag: 2 x vom Quarkbällchen abgebissen
abends: 1 Mandarine, 1 Bissen Banane, 1 Babybel (alles andere wollte er partout nicht)
zum Schlafengehen: 200 ml Pre

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man davon satt sein kann #gruebel Das war noch ein Tag, der verhältnismäßig gut war was das Essen angeht.

Wenn man ihn fragt, ob er Hunger hat und was er möchte, kommt nur "Milch" :-[

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Und damit hat er heute mehr gegessen als unsere 3 jährige an manchen Tagen 😂

Die kleinen wissen so viel besser was sie brauchen als wir Erwachsenen. Bei uns ist die gesamte Intuition raus durch das „Wissen“ über Ernährung was wir im Laufe des Lebens aufgenommen haben. Wovon aber vieles Schwachsinn ist.

Warum sollte ein kleines Kind denn freiwillig hungern, wenn es den ganzen Tag essen angeboten bekommt? Das ergibt keinen Sinn. Lass ihn essen so viel er will. Er weiß was er tut. Ich bin mir sicher, dass er bald wieder deutlich mehr isst.

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War es schon einmal anders? Mir kommt es so vor, als würdest du nicht von einem 20 Monate altem Kleinkind schreiben, sondern von einem etwa halb so altem Säugling.

Ich würde eiskalt die Milchflaschen tagsüber streichen. Wenn ich könnte, würde ich mich nämlich auch lieber von Shakes ernähren als von Brot. Wenn dich die Essmenge belastet, würde ich mich mit Kind und Stulle bewaffnet ans Fenster stellen, um die Baustelle zu beobachten.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wie dir ein Arzt helfen kann. Mehr als Angebote unterbreiten und bestimmte Sachen einschränken kannst du nicht tun.

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Er hat schonmal deutlich besser gegessen.

Tagsüber bekommt er nur vor dem Mittagsschlaf eine Flasche, vielleicht verdünne ich die nach und nach mal und reduziere die Menge. Aber ohne Flasche schläft er nicht, das ist jedes Mal ein riesen Theater.

Belasten tut mich es nun nicht sehr, aber ich Frage mich halt, ob das gut und ausreichend ist, wenn er mal wieder den ganzen Nachmittag und abends nichts Festes isst und morgens nach Möglichkeit bitte nur Obst

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Liebe blueberry,

solange dein Sohn fit und gesund wirkt, ist das kein Grund, sich Sorgen zu machen. Als Eltern sind diese Phasen zwar super nervig, da man sich ja ständig Gedanken darüber macht, was das Kind vielleicht doch essen möchte, aber wenn er Hunger hat, meldet er sich schon.
Mein Sohn isst in solchen Phasen tonnenweise Joghurt (und dann auch fast nur den), in der nächsten Phase plötzlich nur Brot usw.

Noch nerviger fände ich es im Übrigen, wenn er beim Mittagessen nix isst, aber ne halbe Stunde später dann doch was will oder sogar was Süßes haben möchte.

Vielleicht kriegt er aber auch grad die Backenzähne, oder hat er schon alle?

Arzt würde ich jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt mit den vorliegenden Infos erstmal nicht beanspruchen

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Backenzähne sind gerade tatsächlich Thema gewesen. Vielleicht liegt es auch daran...Mitte Dezember war er auch mit Covid infiziert, vielleicht hat es auch damit zu tun