Wie viel Essen ist ok bei Beikost?

Hi Leute, mein Kleiner wird in 6 Tagen 7 Monate und wir versuchen Beikost zu geben seit er 6 Monate alt ist. Anfangs schien es so als ob er nicht alle Reifezeichen erfüllt hätte. Er würgte vom Essen und wir ließen es wieder ne Woche bleiben. Wir haben halt immer bissel, bissel versucht.
Inzwischen schluckt er auch das essen. Aber ich muss ihn immer 'reinlegen' beim essen. Also z.B. wenn er gerade an nem Spielzeug knabbert. Sobald ich ihn in seinen Stuhl setze presst er die Lippen an einander.
Es scheint nicht so, als ob es ihm nicht schmecken würde. Einmal im Mund ists geschluckt. Heute hab ich 4 x 1/4 Löffelchen geschafft. Was quasi ein gut gefülltes Löffelchen ist. Aber danach hat er sich geweigert den Mund nochmal zu öffnen.
Ich hab schon alles mögliche Probiert. Wir sind noch bei Gemüsebrei. Also Möhne, Pastinake, Kürbis, zucchini, weiße Karrotte. Alles bekommt die selbe freudige begrüßung. Egal ob selbst gekocht oder gekaufte Gläschen.....

Bisher zeigt er einfach Null interesse am essen. Auch wenn wir essen ist das eher uninteressant. Ich weiß, dass bis zum ersten Jahr, stillen die Hauptmahlzeit sein sollte, und glaubt mir, für mich ist das auch viel einfacher. Aber irgendwann sollte er doch anfangen interesse an essen zu zeigen oder? Und wann soll ich kratoffeln mit untermischen? jetzt? oder noch immer nur so bissel gemüse?

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Also ich erzähle mal von uns: zwei Töchter, eine 4,5 Jahre alt und die andere 8 Monate.

Bei meiner ersten Tochter habe ich ganz klassisch angefangen. Ich habe sogar extra ein Buch gekauft. Zuerst Gemüsebreie, natürlich ohne Salz. Etwas Saft und Öl mit rein gegeben. Nichts könnte sie begeistern. Das ging so wie bei euch zu. Meine mit Freude vorbereiteten Mengen an Gemüsebrei aller Arten in der Tiefkühltruhe könnte ich selbst essen bzw. in unsere Suppen rühren. Ihr erstes Essen war etwas Rösti (!) von uns Eltern so mit 10 Monaten.
Nach und nach hat sie dann bei uns mitgegessen.

Bei meiner zweiten Tochter hab ich ganz anders angefangen: ich hab das Breibuch in den Müll geworfen.
Ich habe ihr dann so mit 5 Monaten angefangen Brotrinden in die Hand zu geben oder nen Monat später ein Apfelstück und Gurkensticks, die sie nicht verschlucken könnte. Einfach damit sie merkt, dass nicht alles was sie in den Mund steckt, nach Plastik, Papier, Holz oder Metall schmeckt. Ich hab dann auch mit 6 Monaten alles zusammen angefangen. Mittags hab ich ihr etwas Gemüse gedünstet oder auch von unserem Essen beiseite gemacht, bevor ich zu Ende gewürzt habe. Es gibt also jeden Tag was anderes und nicht wochenlang denselben Brei. Ich habe ihr dann auch immer morgens und Abends nen Milch-Getreide-Brei oder nen Frucht- Grtreide-Brei angeboten. Am Anfang hat sie nicht soviel gegessen, aber mittlerweile geht's auch.
Ich biete ihr auch von Anfang an dazu Wasser im Becher an.

So warum hat das unterschiedlich gut geklappt:

- Kinder sind einfach anders, einige mögen lieber was festes statt Brei. Stichwort BLW

- oder Tochter 1 hat's einfach nicht geschmeckt. Ich mein, mir hat so ein salzfreier Brei mit Saft und Öl auch nicht geschmeckt. Ja ich habe ihn probiert :-D

- ich hab mir auch schon überlegt, ob ich bei Tochter 1 durch das versteifen auf den "offiziellen" Plan den Einstieg verpasst habe...

Liebe Grüße

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Hat er auch keine Interesse an Fingerfood? Wenn du weich gedünstetes Gemüse z.B. vor ihn hinlegst?

Sind denn die anderen Reifezeichen erfüllt? Kann er mit leichter Unterstützung von den Eltern sitzen?
Zungenstossreflex ist weg?
Baby kann gezielt Dinge greifen und zum Mund führen?

Wenn diese Dinge noch nicht erfüllt sind, ist es vielleicht einfach noch etwas zu früh :-)

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Huhu,
Die Reifezeichen erfüllt er alle.

Ich habe es bisher nur mit brei und einer gurkenscheibe und nem Apfel probiert.

Er liebt Holz und Plastik. Bei der Gurke gucke er angewidert und hat die gleich weggeworfen.
Ich versuch es mal mit gedümsteten Möhren

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Also ablenken würde ich direkt Mal einstellen. Das ist wirklich gar nicht gut. Er soll euch doch vertrauen beim Essen?
Dann würde ich nochmal abwarten. Ihn vielleicht einfach mit an den Tisch setzen wenn ihr Esst und ihm Mal was Babygeeignetes von euch anbieten (ein weich gekochtes Broccoli-Rößchen zum Beispiel) und einfach abwarten. Zwischendurch kannst du Mal Brei anbieten. Ihm den Löffel hin halten. Wenn der Mund nicht von selbst aufgeht, dann wieder abbrechen. Wenn man dich zum Füttern verarschen würde hättest du auch keine Lust mehr.
Behandle dein Baby bitte so wie du behandelt werden möchtest.
Meine Tochter hat auch etwa mit 7 Monaten angefangen. Also sie hat hauptsächlich mit dem Essen gespielt. Irgendwann ist auch was drin gelandet. Aber die ersten 1 1/2 Jahre wurde sie fast voll gestillt. Jetzt mit 2 1/2 ist sie eine gute Esserin hat wirklich einen sehr vielfältigen Geschmack.

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Bitte hör auf ihn ‚reinzulegen‘ zum Essen. Das kann ein gestörtes Verhältnis zum Essen hervorrufen.

Ich würde ihn auch erstmal einfach dazu setzen, wenn ihr esst und ihm was zum Erkunden hinlegen, Gemüse, Brot, Nudeln, etc. und schauen, was passiert. Vielleicht findet er das besser als Brei.
Meine Tochter hat übrigens schon immer lieber gewürzt gegessen, mit irgendwelchen gedämpften Gemüse ohne alles mussten wir gar nicht ankommen. Insofern hat sie dann schnell abends unser Essen ggf. salzreduziert bekommen

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Ich wollte nie ne Mutter sein, die das Kind reinlegt oder mit Fernseher ablenkt, aber ich verstehe nun die Eltern die das machen.....

Muss ich mal schauen wie er es selber machen will....

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Was ist denn, wenn ihr gemeinsam am Tisch sitzt mit Essen und du von eurem etwas auf deinem Teller legst?

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Ach ja, schlimm ist es nicht, wenn er nichts isst außer seiner Milch, meiner hat auch erst mit ca. 7,5 Monaten überhaupt angefangen etwas zu probieren.

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Mein Essen ist bisher immer gewürzt gewesen. Aber er hat bisher auch nie Anstalten gemacht, dass er an mein Essen dran will, er ist sehr zufrieden mit nem Spielzeug in der Hand.

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Manche Kinder wollen keinen Brei. Habt ihr mal BLW versucht?
Ich finde es gar nicht schlimm, dass er nicht will. Bau keinen Druck auf und vor allem: Trickse ihn nicht aus, um ihm Essen in den Mund zu schieben. Das verletzt seine Grenzen und ist nicht ok. Auf Dauer begünstigt das Essstörungen. Du möchtest sowas ja auch nicht oder? Ist nicht böse gemeint. Mach dir keine Sorgen, ich kenne drei Kinder, die bis sie 12, 10 und 15 Monate waren fast ausschließlich gestillt wurden. Mittlerweile (3 Jahre) essen alle normal.

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Vielen Dank.

Bei der U4 meinte der KiA, dass er ab dem 7. Monat spätestens anfangen soll Breikost zu bekommen. Deswegen haben wir angefangen nachdem er 6 Monate alt wurde.
Ich hatte es mit nem Apfel und ner Gurke probiert, aber das schien er nicht zu mögen.

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Kinderärzte sind in Ernährung nicht sonderlich gut ausgebildet. Das Kind muss gar nichts. Probiers doch mal mit Sachen, die ihr auch esst: eine Nudel oder Kartoffeln. Es gibt ganz viel Literatur dazu.

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Hallo,

Vergiss ganz schnell das reinlegen, das ist das schlimmste was man machen kann und hat nichts an Freude beim essen zu tun.
Uns vergiss den Rat vom Kinderarzt, diese sind immer ganz schnell mit Beikost, was unnötig ist.
Setz ihn dazu. Lege ihm was hin was ihr esst und mach weiter Gemüsesticks usw und lass ihn machen wie er will. Er wird spielen, er wird wegwerfen, er wird Matschen und er wird probieren. Anfangs auch kaum etwas was im Magen landet, aber es wird immer besser. Leg Löffel hin, lass ihn sich den anschauen usw. Es gibt Kinder die bis 1,5 oder sogar 2 nicht richtig essen und nur stillen. Milch ist nichts schlechtes und wenn es ihm genügt dann ist es so. Er wird essen, wenn er soweit ist und wenn er mag. Pack was am Teller von euren Essen und lass ihn machen :)
Wir haben dann nur Blw gemacht und mittlerweile sind wir bei guten Portionen und aktuell noch 2 bis 3 Flaschen pre, wenn sie Zahnen usw wird wieder eine Zeit kommen wo kaum gegessen wird und mehr Milch gefordert oder wenn alles spannend wird usw dann haben die Kinder oft keine Zeit mehr zum essen und möchten lieber Milch. Alles gut. Es wird kommen, von sich aus. Ich habe es auch erst lernen müssen. 🙈Aber es wird. Und gezwungen habe ich nie oder abgelenkt.