Beikost und 4.Schub

Mal ganz langsam:
Ja, es gibt „Fahrpläne“. Die kann man als grobe Richtschnur nutzen, da jedes Kind nun mal unterschiedlich ist. Dass der Kinderarzt einen Start befürwortet, heißt ja auch nicht dass es sofort klappt. Entscheidend ist, dass
A) dein Kind die Reifezeichen erfüllt, also mit etwas Hilfe aufrecht auf deinem Schoß sitzen kann und den Zungenstoßreflex verloren hat
B) Interesse und Freude an dem hat, was du anbietest
Karotten als erster Brei sind quasi der „deutsche Weg“. In anderen Ländern sieht das anders aus, da gibt es dann häufiger zum Beispiel Erbsen oder Kürbis oder tatsächlich auch einen Nicht-Gemüse-Brei. Alles hat hier Vor- und Nachteile. Vieles ist einfach Ausprobieren!
Wir haben „klassisch“ mit Karotten begonnen, dann nach ein paar Tagen Kürbis gefüttert und Brokkoli sowie Süßkartoffel. Alles recht „süße Sorten“, denn das ist der bekannteste Geschmack der Kids. Jeder Geschmack ist für das Kind neu, also bitte nicht gleich denken „das mag er/sie nicht“ wenn es weniger gut klappt. An vieles gewöhnen sich die Kleinen erst allmählich. Nach etwa 5 Sorten Gemüse und gut zwei Wochen haben wir Kartoffeln dazu gegeben. Nach noch mal zwei Wochen dann auch Fleisch. Immer abhängig davon ob alles vertragen wurde.
Probieren geht hier über alles! Viel Spaß dabei!

In Deutschland gibt es einen komplizierten Plan, in welcher Reihenfolge man was geben kann. In der Schweiz haben wir dazu eine Broschüre gekriegt, nach der man quasi mit allem anfangen kann (abzüglich der Sachen, die man Säuglingen generell nicht geben sollte wie Rohmilchkäse, Honig u.ä.). Letztlich kommt es wohl aufs Gleiche raus, die Frage ist nur, wieviel persönlichen Aufwand man betreiben will. An deiner Stelle würde ich mal mit dem anfangen, das du schon vorgeschlagen hast und dann sehen, was passiert. Es kann auch gut sein, dass beim dritten Mal hintereinander, wo du z.B. Pastinake anbietest, ohnehin nichts mehr rein geht. Ich würde weniger auf einen offiziellen Fahrplan achten, sondern mehr darauf, ob und wenn ja was das Kind isst, und wie die Verdauung dann läuft.

Und das mit dem Schlaf wird bei den meisten Kindern mit der Zeit besser, aber das braucht seine Zeit. Unsere Tochter hat einige Tage nach der Einjahresuntersuchung angefangen durchzuschlafen.

Es gibt sehr übersichtliche Broschüren im Netz, wo das alles super beschrieben ist. Das muss dir hier niemand langwierig herunterschreiben.
Ich betone auch nochmal die Reifezeichen. Ich konnte es auch kaum erwarten, mit dem Füttern zu beginnen, warum auch immer. Rückblickend oder beim nächsten Kind würde ich da nicht mehr so versessen drauf sein. 4 Monate ist echt ziemlich früh. Und allein, dass ihr da sogar nach konkretem Datum, also nach Stichtag geht, ergibt wenig Sinn.
Aber kannst ja demnächst einfach mal nen Löffel Kürbis anbieten. Mehr als wieder rausgeschoben werden kann ja nicht passieren 😅
Karotte stopft.

Hi, wir haben ein Buch von GU „von Brei bis fingerfood“. Hier gibt es einen Plan zur beikosteinführung - hänge ich dir als Bild an!
Ich hab vor 1,5 Wochen angefangen - heute bekommt mein Sohn den ersten Kartoffel-Gemüse Brei!

Und hier noch der zweite Teil des Plans

Bitte wirklich auf alle Reifezeichen achten. Dss lässt sich nicht an einem Datum festmachen. Vier Monate ist sehr, sehr früh.

Wenn das Baby reif für Beikost ist, kann es alles essen, mit Ausnahme der verbotenen Lebensmittel (Honig, rohes Fleisch/ Fisch, Rohmilch-/käse, 1g. Salz pro Tag).

Hallo,
unserer ist 4,5 Monate alt und ich wurde auch vom KiA darauf hingewiesen, dass man mit 4 Monaten mir beikost anfangen könnte.
Da er Lefax vom Löffel bekommt weiß ich, dass der Zungenreflex noch vorhanden ist. Da er uns aber fast das Essen aus dem Mund klaut, haben wir’s mal probiert und er fand’s jetzt nicht so geil. Also warten wir noch.
Wir fangen übrigens auf Anraten unserer Hebamme beim ersten Kind damals mit Zucchini an, das soll süßlich schmecken. Ich hab’s nun in eiswürfelförmchen eingefroren und werde es späääääter mal wieder probieren.
Und bis dahin freue ich mich auch ein bisschen und genieße den praktischen Teil des Stillens 😅
LG

Hallo Dorothea!

Meistens wird ja ein Plan zur Beikosteinführung empfohlen, der aus der aus dem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, dem Milch-Getreidebrei und dem Getreide-obst-Brei besteht. In der Regel werden diese Phasen mit einem Abstand von drei bis vier Wochen angegangen.
Hier kannst du mehr dazu nachlesen:

https://leevi-health.com/beikosteinfuehrung-schritt-fuer-schritt-zur-familienkost/

Hier findest du noch ein paar leckere Rezepte für selbst hergestellte Beikost:
https://leevi-health.com/babybrei-selber-machen-gesunde-rezepte-fuer-selbst-hergestellte-beikost/

Ich wünsche euch einen guten Beikoststart!

LG,
Lena