Guten Abend zusammen,
unser kleiner, stets gut gelaunter Sohnemann hat bei einer Körpergröße von 67cm bereits 11kg auf der Waage und ist gerade mal etwas über 3 Monate alt. Wir, die Eltern, sind beide total schlank (185 und 175cm).
Dass der kleine scheinbar deutlich zu viel auf der Waage hat, ist leider erst bei der U3 aufgefallen. Davor wurde uns immer gesagt, dass man beim Stillen nichts falsch machen kann. Deswegen ist die Unsicherheit jetzt groß.
In den letzten 2 Wochen haben wir das Trinkverhalten ausführlich dokumentiert. Er trinkt täglich zwischen 800 und 1100ml und hat innerhalb der letzten 15-16 Tagen etwa 500gramm zugenommen.
Die Ärztin hat jetzt max. 300ml Tee und alle 4 Stunden max. 120ml Muttermilch vorgeschrieben. In den letzten 2 Tagen haben wir das versucht, aber der Kleine hat einfach Hunger. Wir versuchen die Zeiten zwischen den Mahlzeiten zu verlängern und ihn mit anderen Dingen abzulenken, aber wir sind mittlerweile einfach total verunsichert!
Wir haben die Ärztin jetzt gebeten uns weitere Experten (vielleicht Endokrinologen), die sich den Kleinen mal anschauen können, zu geben.
Hat jemand eine ähnliche Situation oder Tipps für uns? Das wäre total toll!
3 Monate und schon 11 kg
Ist ja wirklich ein kleiner Brocken 🥰..
Aber wenn du stillst, wie bekommst du die Menge raus?
Du pumpst ab, oder?
Warum nicht "normales" stillen? Da verbrennt er mehr Energie und es dauert länger, als sich so schnell eine Flasche reinzuziehen.
Vielleicht auch die kleinste Saugergröße nehmen, damit das Füttern länger dauert... Sättigungsgefühl kommt ja immer erst etwas später.
Aber erstmal würde ich gerne wissen, wie lang er zur Geburt war und wie schwer.
Wenn er schon immer riesig war, kann es normal sein!
Als Vergleich:
Mein kleiner ist 5 Monate mit 72cm, aber 3kg leichter. Er kam mit 53cm und 3870g zur Welt. Termingerecht (eingeleitet zum Entbindungstermin).
Wir haben eine Babywaage von der Ärztin verschrieben bekommen; wir wiegen Ihn vorher und nachher. Bisher haben wir immer ohne Flasche gestillt; wir wollten tatsächlich jetzt die Flasche mal ausprobieren.
Er war 4230g bei einer größe von 57cm.
Meine Milchproduktion ist wahsin. Sobald er einmal trinkt wird er förmlich vollgetankt. Er trinkt 200ml in wenigen Minunten. Vielleicht ist dass das Problem? wir wollten jetzt mal die Flasche probieren, weil er da deutlich länger trinkt....
Ist hier auch so gewesen. Ich habe nach Einsetzten des Milchflusses ihn abgenommen und die Milch mit einer Stoffwindel aufgefangen.
Wenn es weniger wurde, habe ich ihn wieder andocken lassen und ihn zu Ende gestillt.
Pro Stillvorgang nur eine Seite, selten beide.
Oft ist Stillen mehr als nur Nahrungsaufnahme, es ist auch viel Beruhigung.
Lass ihn viel Nähe zukommen, wenn es von Gewicht geht und du einen starken Rücken hast, ab in die Trage mit ihm.
Vielleicht trinkt er nicht nur aufgrund des Hungers so oft, sondern aus Kuscheligkeit?
Das Kind einer Freundin hatte innerhalb kürzester Zeit das Geburtsgewicht vervierfacht und das wurde zwar angesprochen- auch bei der U3- aber da sie stillt wurde da gar nichts gemacht. Mittlerweile ist er ein Jahr und zwar immer noch ein Brocken aber deutlich weniger auffällig.
Dein Kind ist auch groß mit 67cm. Ich würde zwar schauen, ob das Kind gesund ist, aber keinesfalls das Baby auf Diät setzen. Wenn er mehr als 120ml trinken möchte, weil er Hunger hat, dann kriegt er nur Tee? Puh, ich würde einen anderen Kinderarzt aufsuchen und mir dazu eine zweite Meinung holen. Und wenn das Kind gesund ist würde ich einfach weiter stillen und das Kind machen lassen.
Ja, wir sind schon auf der Suche nach einer weiteren Kinderärztin für eine Zweitmeinung!
Soweit wir das beurteilen können, erscheint er ein sehr glücklicher kleiner Fratz zu sein.
Wurde mal auf eine orale Restriktion überprüft? Das kann dazu führen, dass der Milchfluss nicht gut kontrolliert werden kann und daher das Baby zu schnell zunimmt.
Das sollte bestenfalls von jemanden gemacht werden , der sich damit gut auskennt.
Mhhh, ich glaube nicht, dass es an dem Zungenbändchen liegt;
Wenn er trinkt, muss ich manchmal absetzen, weil meine Brust so viel Milch gibt, dass er quasi geduscht wird. Das ist nur am Anfang so. Nach einem Moment stillen ist es dann normal. Aber man könnte den Eindruck haben, dass er quasi mühelos Milch bekommt und dann große Mengen in kurzer Zeit trinkt.
Wir haben es eben mal mit dem Fläschchen versucht, aber da hat er so bitterlich geschrien, dass wir wieder die Brust angeboten haben ://
Das ganze ist leider sehr schwierig für uns :(
Ich würde die Flasche weglassen bevor ihr noch eine Saugverwirrung bekommt. Gegen die viele Milch könntest du vorher etwas ausstreichen. Anstatt mit Wasser die Nieren zu belasten, würde ich auch mal Blut und besonders Schilddrüse überprüfen.
Mein Kleiner hatte bei der Geburt auch 4,3 kg und wiegt jetzt mit 5,5 Monaten ca. 10,5 kg auf 74 cm. Er hat besonders in den ersten 12 Wochen ordentlich zugenommen, teilweise 509 Gramm pro Woche. Danach hat sich die Zunahme aber deutlich verlangsamt auf zum Teil „nur“ 50 oder 100 Gramm pro Woche. Da er voll gestillt wird, war das für unsere Kinderärztin immer in Ordnung. Auch weil Größe und Gewicht über der 99. Perzentile waren und nicht nur das Gewicht. Ich habe wohl auch eher einen starken Milchspendereflex und eher viel Milch. Es kann helfen, die Milch erst mal in ein Tuch laufen zu lassen, wenn es so raus geschossen kommt. Und du könntest auch mal blockstillen versuchen, also die gleiche Seite mehrmals geben.
Bei euch ist das Gewicht natürlich nochmal höher, daher würde ich an deiner Stelle auch versuchen das abklären zu lassen. Statt Tee oder die Flasche zu geben, würde ich aber vielleicht eher eine Stillberaterin kontaktieren. An der Flasche trinken die Babys ja oft noch mehr bzw. Kann man sich mehr Druck machen, weil man die Menge sieht. Vielleicht läuft es bei euch ja ähnlich und die Zunahme verlangsamt sich. 500 Gramm in 15/16 Tagen ist ja eigentlich Durchschnitt.
Mit 3 Monaten ist es nicht mehr der durchschnitt.
im Durchschnitt sind es dann nur noch 180 bis 210 g. Klar wenn es mal sogar 700 g ist ist es völlig okay.
Aber das Kind der Te hat ja 7 kg in 3 Monaten zugenommen. Das kann normal sein aber da sollte man bestimmte Erkrankungen z.B der Schilddrüse oder Stoffwechselerkrankungen ausschließen
Ja die Zunahme insgesamt ist sicher deutlich mehr als der Durchschnitt aber sie schreibt doch dass das Baby in den letzten 15/16 Tagen 500 Gramm zugenommen hat oder?! Das wären 250 pro Woche. Laut Stillkinder.de ist die normale Zunahme pro Woche im 3./4. Monat 110 bis 300 Gramm und in der Range liegt sie dann ja. Vielleicht habe ich das aber auch falsch verstanden.
Mein Sohn, mitlerweile 13 J., wog mit 3 Monaten auch ca 11 Kilo. Da ich ihn voll gestillt hatte, mussten wir nichts ändern, also ihn nicht auf Diät setzen. Daher haben weder wir noch die Ärzte weitere Experten um Rat gefragt. Meine Muttermilch war sehr reichhaltig, allein die Farbe und Konsistenz war gelb und total fettig. Bei meinen weiteren Kindern war meine Muttermilch weisslich und viel dünner und die hatten auch nicht so schnell zugenommen wie er.
Danke für deinen Erfahrungsbericht! Meine Milch ist auch fettig und sehr gelb.
Wie hat sich denn dein Sohn mit der Zeit verändert? Wie viel wog er mit 6 Monaten, mit einem Jahr usw..? Wir würden uns über eine Antwort sehr freuen.
Sorry für die verspätete Antwort. Hab mal sein U-Heft ausgekramt.
Auf die Welt kam er mit 53 cm und 3590gr. Muss allerdings dazu sagen dass sein Vater und ich beide 1,65m „groß“ (😅) sind und sehr schlank.
Bei der U4 (3 Monate) wog er 10 kg
U5 (6 Monate) 11 kg
U6 (10 Monate) 13 kg
U7 (ca 1.5/2 Jahren) 15 kg
Ich hab ihn ca 10 Monate gestillt.
Ich verstehe deine Verunsicherung total, aber ich glaube ich würde trotzdem normal weiter stillen, bis ich eine Zweitmeinung dazu hätte.
11kg mit 3 Monaten ist natürlich extrem viel, da kommen wir nicht ganz dran, aber meine Kinder hatten auch sehr auffälliges Gewicht. Mein Sohn hat anfangs nicht gut getrunken und kaum zugenommen in den ersten 2 Monaten und hatte mit 6 Monaten dann auch 11kg, das ging dann auch plötzlich sehr schnell. Bei meiner Tochter fand ich es auch beunruhigend, dass sie mit 3 Monaten bereits über 9kg hatte. Die Ärztin hat in beiden Fällen gesagt, dass wir einfach weiterstillen sollen, da pfuscht man nicht rein.
Meine Tochter hat übrigens jetzt mit 8 Monaten immer noch nicht ganz 10kg, sie hat also in den letzten 5 Monaten vielleicht 600 bis 700g zugenommen. Wahrscheinlich ist das wieder zu wenig, aber ich geh deswegen nicht zum Arzt. Sie ist sehr fit und gesund.
Meine Kinder haben mir sehr deutlich gezeigt, dass Wachstum nicht gleichförmig, sondern sehr schubweise stattfindet. Meine Tochter hat mit 8 Wochen Größe 74 getragen (hat mir etwas Sorgen gemacht) und trägt jetzt mit 8 Monaten schon sehr lange 80 (finde ich wiederum völlig normal). Mein Sohn hat mit 8 Monaten Größe 92 getragen und mit 18 Monaten immernoch, allerdings war es ihm dann etwas zu weit (er ist ab 8/9 Monaten nur in die Länge gegangen, eher schmaler geworden). Er trägt mit 3,5 Jahren teilweise die gleichen Oberteile wie mit 20 Monaten. Anfangs waren sie sehr eng, jetzt über 1,5 Jahre später sind sie nicht eng, aber langsam etwas kurz. Er wird also immer schmaler.
Wie speckig ein Baby ist, hat nichts damit zu tun, ob es als Erwachsener schlank sein wird. Erst mit 4 Jahren gibt es da wohl einen deutlicheren Zusammenhang, aber auch die Pubertät ändert einiges. Wisst ihr Eltern zufällig, wie es bei euch als Babys war?
Vermutet die Ärztin irgendeine konkrete Krankheit? Oder steuert sie nur blind gegen und setzt ein kleines Baby ohne Plan auf Diät?
Danke für das teilen deiner Erfahrung! Das klingt beruhigend, denn mein Kleiner trägt jetzt mit 6 Monaten schon eine 80/86 und ich frage mich auch oft wo das noch enden soll?! 🙈😁 Vielleicht läuft es da ja wie bei euch und ich muss nicht mehr alle 5 Wochen komplett eine neue Größe kaufen. Ich mache schon meine Witze, dass ich ihm bei seiner Größe wohl bald Erwachsenenwindeln kaufen muss. 😂
Wir haben das Gefühl, dass die Ärztin im Blindflug eine Diät verschreibt. Wir habe ihr folgened E-Mail geschrieben
"Hallo Frau X,
leider klappt es bisher gar nicht gut mit dem Tee. Er ist dann trotzdem noch hungrig, schreit und ist erst zufrieden, wenn ich ihn dann doch nochmal sitlle. Wenn wir die Abstände zwischen den Mahlzeiten mit viel Mühe erweitern, trinkt er dann pro Mahlzeit einfach mehr. Das klappt also auch nicht. Eine so drastische Reduktion der Muttermilchmenge ist für uns unrealistisch. Wir sind insgesamt sehr verunsichert und machen uns Sorgen. Wir fragen uns wie es dazu kommt, dass er so viel hunger hat und dass er so ungewöhnlich viel zunimmt. Warum das ganze jetzt doch ein Problem ist und sich nicht wieder verwächst. Ob wir ihm nicht mehr schaden, wenn er jetzt hunger muss...
Da das Gewicht ja jetzt schon viel zu hoch ist, möchten wir eigentlich nicht noch länger zuwarten, sondern die weitere Ablärung beginnen. Können Sie uns ein paar Adressen bzw. Namen nennen, an die wir uns wenden können?".
Die Antwort war:
"Wenn dieses Procdere für Sie nicht durchführbar ist, machen sie weiter wie bisher, mit der möglichen Konsequenz, dass er weiter an Gewicht zulegen wird."
Die Antwort finden wir absolut inakzeptable..
Ok, das ist echt viel. Dein armer Rücken! 😉Mein Kleiner hat das mit 6 Monaten. 😁
Aber ich würde nix tun und den Arzt ignorieren. Woher ich das weiß - eigene Erfahrung. Ich war selbst ein dickes Baby und sah aus als wäre meinte Mutter mit dem Michelin-Männchen fremd gegangen. 😁 Damals meinte der Arzt auch zu ihr sie soll mir mal weniger geben (ich bekam die Flasche). Meine Mutter hat es ignoriert und den Arzt als Spinner angetan.
Bei mir hat sich das Gewicht komplett verwachsen als ich dann laufen konnte. Ich war nach dem Babyalter immer groß und seeeehr schlank und habe in meinem ganzen Leben (bin aktuell Ende 30) noch nie eine Diät gemacht.
Ich würde den Arzt reden lassen und mein hungriges Baby weiter nach Bedarf füttern. 🙂
Hallo
bitte keinen Tee.
800 bois 1000 ml ist eine normale Menge.
Was hat die Ärztin denn gemacht um zu schauen warum er so stark zunimmt.
Wichtig ist erstmal das wirklich ausgeschlossen ist das es Wassereinlagerungen sind. Ist das ausgeschlossen sollte sofort eine Blutuntersuchung statt finden, die Schilddrüsenwerte wären wichtig sowie eine komplette Stoffwechseluntersuchung. Evt müsste auch ein MRT vom Kopf gemacht werden um zu schauen ob eine Raumforderung vorliegt.
Einfach nur Milch begrenzen ist sehr unprofessionell.
Die Idee zum Endokrinologen zun gehen, würde ich auch machen.
ich hatte auch bei meiner Tochter das Gefühl, dass sie binnen so kurzer Zeit (6 Monate) aufeinmal bei der U5 8800 g wog, bei der Geburt hatte sie 2920 g :D
Ich hoffe ihr findet eine Lösung!
Siehe oben unseren E-Mail Austausch mit der Ärztin. Wir empfinden das Vorgehen ebenfalls als unprofessionell.
Danke an alle! Der Austausch hilft uns bei der Einschätzung der Situation sehr!
Wir haben jetzt mit weiteren Hebammen gesprochen. Irgendwie sind sich alle einig, dass alles tutti ist. Wir machen erstmal weiter wie bisher, achten ein wenig darauf, dass er wirklich nur trinkt, wenn es nötig ist und werden einen Spezialisten aufsuchen, der einmal ein Screening macht.
liebe Grüße an alle