Hallo,
mein Sohn ist 14 Monate und bekam, bis vor ein paar Wochen, fast ausschließlich Brei zu den Mahlzeiten.
Jetzt beginnen wir mit Fingerfood. Natürlich muss er die jeweiligen Speisen erst kennenlernen und das dauert. Allerdings weiß ich nicht so recht, wie ich an die Sache herangehen soll.
Ich habe ihm z.B. kleine Brotwürfel mit etwas Gemüseaufstrich, Käsewürfel und kleine Gurkenstücke gegeben. Gegessen hat er davon...nichts. Das Brot hat er kurz abgelutscht und dann wieder aus dem Mund geholt. Den Rest wollte er gar nicht probieren. Nach einer Weile hat er dann angefangen die Lebensmittel auf den Boden zu werfen und irgendwann hat er geweint, weil er ja Hunger hatte. Dann hab ich ihm natürlich seinen Brei gemacht. Ach ja: Mein Mann und ich saßen übrigens dabei und haben die selben Sachen gegessen. Also er hat ja gesehen, dass die Sachen zum Essen sind.
Soweit so gut. Mir ist schon klar, dass die Umstellung etwas Zeit in Anspruch nimmt. Aber soll ich ihm eben genau diese Lebensmittel nun mehrere Tage hintereinander anbieten? Oder täglich was Neues ausprobieren?
Soll ich ihm erst etwas Brei geben und dann die neuen Lebensmittel? Oder doch umgekehrt?
Es gibt so viele Pläne zur Einführung der Beikost, aber irgendwie keinen zur Einführung der Familienkost...
Wie lange hat es bei euch gedauert, bis eure Kinder wirklich mitgegessen haben? (Also die Frage geht an alle, die auch zuvor Brei gefüttert haben.)
Vielen Dank für eure Antworten 🥰
Wie lernt das Kind selbstständig essen?
Zur Dauer kann ich dir nichts sagen, weil wir von Anfang an beides angeboten haben.
Ansonsten würde ich dir sehr empfehlen, es so entspannt wie möglich anzugehen. Immer wenn ihr etwas esst, setzt du den Kleinen dazu und gibst ihm ein paar Happen ab. Wenn du dir ein Brot schmierst, schneidest du eine Ecke ab und legst sie deinem Kind hin. Entweder es wird gegessen, oder angelutscht, oder nur angeschaut. Wichtig ist ja nur, dass es normal ist, dass er ins Familienessen eingebunden wird. Je weniger Aufwand du dafür hast, desto weniger Frust entsteht.
Wegen Brei vorher/nachher gilt wahrscheinlich das Gleiche wie bei der Beikosteinführung: Idealerweise ist das Kind weder ganz hungrig noch ganz satt (z.B. könnte man 1 bis 2h vorher Brei füttern).
Vielen Dank für deine Antwort. Ja, das versuchen wir jetzt immer. Wobei auch das kompliziert ist, weil ich eigentlich Mittag nichts esse (oder nur Salat) und mein Mann sehr spät bin der Arbeit kommt. Da schläft der Kleine schon und hat längst gegessen. Familientisch ist da schwierig. Aber wir werden schon eine Lösung finden.
Es lässt sich jetzt nicht mehr ändern, aber ihr habt relativ spät angefangen festes Essen zu geben. Meine jüngste Tochter isst komplett vom Tisch mit seitdem sie 8 Monate alt ist. Sie bekam von Beginn an eine Stulle geschmiert und das hat auf Anhieb geklappt. Mit 10 Monaten beginnt sie nun mit dem Löffel zu essen.
Bei meinen anderen Kindern habe ich später begonnen, aber auch deutlich vor dem ersten Geburtstag, und sie hatten es ebenfalls sofort drauf. Einiges mochten sie nicht und das haben sie nicht gegessen, aber das Prinzip war von Beginn an da.
Was bei uns aber bei den beiden Kindern gut lief war Beot und Brotbelag getrennt zu reichen. Brotbelag schmeckt halt besser als Brot und ich würde vielleicht auch alle Stücke nacheinander ablutschen. 😇
Isst dein Sohn denn Gemüse und Obst wie Gurke, Melone, Banane?
Ansonsten kannst du es nur immer wieder anbieten. Irgendwann wird der Knoten platzen.
Brei hinterher habe ich nicht gereicht, nur die folgende Mahlzeit etwas vorgezogen. Mit über einem Jahr können Kinder auch erfahren was Hunger bedeutet. 🤷♀️
Auch dir danke für die Nachricht. Ja, wir sind spät dran. Das lag aber vor allem auch daran, dass mein Sohn recht groß und schlank ist und immer an der Grenze zum Untergewicht lag. Die Kinderärztin hat schließlich vorgeschlagen, dass man ihm eben zunächst das gibt, was er am liebsten mag. Brei 😉 Und da er auch nicht viel trinkt, war das auch hinsichtlich der Flüssigkeitszufuhr ganz praktisch.
Eine Bekannte hat bei ihren Kindern immer angefangen ein kleines Stück Brot (oder ähnliches) in den Brei zu tunken. So haben sich die kleinen an den neuen Geschmack gewöhnt. Bei uns funktioniert sowas leider nicht, weil unsere Tochter das wegen der Konsistenz wieder ausspuckt. Sie isst überhaupt keinen Brei und auch nur sehr schlecht und wenig. Sie ist jetzt 1 Jahr alt und wird noch fast komplett gestillt 😮💨
Auch dir vielen Dank für deine Antwort. Mein Sohn isst inzwischen schon ein bisschen Brot, Käse und Wurst. Aber nur kleine Mengen und auch nicht immer. Heute gab es Schupfnudeln mit selbstgemachtm Kompott. Das hat er total verweigert und die Schupfnudeln alle auf den Boden geworfen 🙈 Er wollte auch nichts probieren. Aber aktuell ist er sowieso sehr anstrengend.