Beikost start

Hallo ihr Lieben,

Mein Sohn wird in 2 Wochen 5 Monate alt. Wenn wir zusammen am Tisch essen, ist er immer schon total neugierig, speichelt viel und ahmt kaubewegungen nach. Wir haben gedacht, dass wir in 2 Wochen das erste mal mit beikost anfangen. Nun bin ich aber super überfordert, wie man am besten anfängt.

Habt ihr einen Tipp für Bücher? Und wie habt ihr das so gemacht?

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https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/0-12-monate/beikosteinfuehrung/

Wir richten uns danach und es klappt gut. 🙃

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Hi :)
Als erstes könnt ihr euch überlegen, was ihr anbieten wollt. Möchtet ihr Brei füttern, BLW machen oder einen Mix zwischen Brei und Fingerfood anbieten.

Bei uns gab es anfangs mittags Brei (so bis 9 Monate, dann wurde der verweigert). Verschiedene Gemüse mit Getreideflocken oder Nudeln. Kartoffeln im Brei oder auch im Stück wurden und werden auch mit 2 Jahren verweigert. Mal mit Fleisch. Am liebsten wurden Blumenkohl und Zucchini gegessen oder auch mal Grießbrei.
Gefüttert werden war nicht so ihrs, Löffel befüllen und dann selber machen lassen, hat meistens geklappt.

Abends haben wir von Anfang an vom Tisch angeboten. Da kochen wir immer frisch. Da haben wir alles mögliche angeboten, Nudeln, Ofengemüse und Falafel waren anfangs beliebt, Fisch geht auch gut, da weich. Mit ein bisschen mehr Übung ging auch Fleisch, insbesondere Hühnerkeule sehr gut. Mit wenigen Ausnahmen kann man sein normales Essen anbieten, ggf. salzreduziert (1g pro Tag im ersten Lebensjahr) und bei Schärfe vorsichtig probieren. Hier wurde scharfes Essen geliebt bis sie 15/16 Monate alt war.
Als mittags der Brei verweigert wurde, gab es eben Reste vom Abendessen oder was Schnelles, Nudeln (Sauce kann man portionsweise einfrieren, Eierkuchen oder auch mal Fischstäbchen).
Auf breifrei.de gibt es Rezepte (finde ich persönlich nicht so doll), aber vor allem viele Informationen zum Thema festes Essen anbieten.

Frühstück war lange uninteressant, da das mit dem morgendlichen Stillen nicht gepasst hat. Das hat sich erst später etabliert (Brot/Brötchen, Porridge, mal ein Ei)

Nach dem BLW Prinzip kannst du zu allen Mahlzeiten etwas anbieten und dein Baby erkunden lassen. Oder du bietest erstmal eine Mahlzeit an, da würde ich nicht zu dogmatisch rangehen. Die wichtigen Nährstoffe kommen nach wie vor erstmal von der Milch.
Man sollte sich aber vor Augen halten, dass auch Essen ein Lernprozess ist. Es gibt Babys, die finden es von Anfang an total klasse, andere brauchen ihre Zeit. Bei uns war anfangs alles super spannend, dann war Essen eher eine "kann man machen, muss man aber auch nicht" Sache. Dann ist das eben so. Wir haben etwas angeboten und wenn nur ein Bisschen genommen wurde, dann war es so. Alle Kinder haben ihr eigenes Tempo bei allen Entwicklungsschritten.

Ansonsten möchte ich dir noch ans Herz legen, die Reifezeichen zu beachten - Baby hält den Kopf stabil, kann mit leichter Unterstützung im unteren Rücken sitzen und kann die Hand gezielt zum Mund führen. Interesse am Essen ist wichtig, aber noch kein Reifezeichen.

Viel Spaß beim Essen lernen.

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Wir haben ganz klassisch angefangen mit Karottenbrei. Der wurde auch verschlungen. Allerdings hat der zu Verstopfungen geführt..und tuts immer noch. Bin dann auf Kürbis oder Süßkartoffel umgedtiegen. Ging besser.
Aber meiner futtert außer Pastinaken alles..auch brokkoli von Anfang an.
Probieren und nicht frustiert sein, wenn mal nicht soviel gegessen wird oder es nicht mundet.
Bei uns war wichtig, dass er nicht zu hungrig war, sonst gabs nur Tränen..und ca 30-60min danach hab ich anfangs noch gestillt..bis ich gemerkt habe, dass er nicht mehr trinkt. Da wusste ich "okay jetzt isst er soviel Brei, dass er satt ist"