13 Monate alt und isst kaum.

Hallo,
es geht um meine 13 monate alte Tochter, sie isst kaum bis garnichts an fester Nahrung oder brei. Sie trinkt nach wie vor ihre pre Milch. Wir bieten natürlich immer wieder verschiedene Sachen an zu unterschiedlichen Zeiten, aber meistens wird alles mal nur angeknabbert und fliegt dann auf den Boden. Oder sie schüttelt von vorne herein den Kopf das sie nicht möchte. Interesse an sich besteht schon am Essen, sie möchte auch immer alles haben und anfassen von uns. Sie darf sich schon ausprobieren und alles kennenlernen.

Sollen wir einfach so weiter machen? Wann haben eure Kinder angefangen so richtig mitzuessen?#mampf


Liebe Grüße

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In gewisser Weise ist es normal. Ich kenne viele Kinder die erst sehr spät angefangen haben richtig zu essen.. Gut dass ihr ihr weiterhin ihre Milch anbietet. Sicherheitshalber, wenn sie so garkein Interesse am Essen hat würde ich mal beim Kinderarzt den Eisenwert kontrollieren lassen. Das kann evtl. Da mit reinspielen. Ansonsten immer weiterhin anbieten, vielleicht auch mal spielerisch (eine Puppe "füttern" etc.)

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Hallo,

ich kann dir von uns erzählen, sorry für den langen Text, aber das verdeutlicht unser Dilemma. Evtl. ist es ja bei euch ähnlich?

Meine Kleine ist auch 13 Monate alt (fast 14) und ist ebenfalls kein guter Esser. Brei wurde von Anfang an verweigert, also sind wir recht schnell bei BLW gelandet. Leider wird auch Pre-Milch nicht gut akzeptiert, so dass ich lange Zeit noch viel gestillt habe. Ich war zeitweise wirklich am Verzweifeln. Snacks gingen ganz gut, aber die Hauptmahlzeiten waren und sind unser Problem. Es wurde sehr lange nur mit dem Essen gespielt und wenig ist im Mund gelandet. Ich weiß, dass das gerade bei BLW anfänglich normal ist, aber es gab über Monate keine Besserung. Wir sind wirklich lange auf der Stelle getreten.

Wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, an dem das Essen besser wird. Wenn sie Hunger hat, isst sie endlich direkt los. Wenn der Hunger nicht groß genug ist, wird direkt mit dem Essen gespielt oder es runtergeworfen.

Mein aktuelles Problem ist, dass ich das Timing des Essens nicht richtig hinbekomme, weil ihre Schlafenszeit so schwankt. Vorgestern ist sie mir bspw. um 10 Uhr eingeschlafen, perfektes Timing, da zum Mittagessen wieder wach. Gestern um 11 (hat dann aber bis 13.30 Uhr geschlafen). Da war noch nichts gekocht, da sie mal wieder im Auto eingeschlafen ist und ich dann mit ihr im Auto sitzen musste. Und durch das späte Mittagessen hatte sie abends noch keinen richtigen Hunger, war aber schon wieder müde. Mein Fehler, normalerweise hab ich für solche Situationen inzwischen ne Packung Frosta daheim, damit es eben nicht so spät wird mit Kochen, aber diesmal hab ich es vergessen zu kaufen. Heute schläft sie erst seit 13 Uhr, wir haben vorher gegessen. Ich bekomme einfach keinen Rhythmus rein :-(

Frühstück klappt seit jeher am schlechtesten. Mal ein paar Käsewürfel oder eine Scheibe Fleischwurst. Da ist sie wahrscheinlich noch satt vom Stillen im Bett, selbst wenn seitdem Aufstehen zwei Stunden vergangen sind. Wenn ich sie aber deutlich später frühstücken lasse, dann geht erst ein spätes Mittagessen wg. der Schlafenszeit und das haut uns dann beim Abendessen wieder rein. Ein Teufelskreis. Wahrscheinlich müsste ich das morgendliche Stillen sein lassen. Aber ehrlicherweise nutze ich das, damit wir noch weiter dösen können. So kann ich teilweise noch ne Stunde liegen bleiben.

Mittagessen läuft derzeit am besten. Wenn das Timing passt, dann isst sie wirklich gut. Kartoffeln, Fleisch, Nudeln etc. Und sie hat dann auch Spaß am essen.

Abendessen läuft lala. Mal gut, mal schlecht. Wenn sie eine halbe Scheibe Brot schafft, lass ich innerlich die Sektkorken knallen.

Ich reduziere seit 2-3 Wochen die Snacks, damit mehr Hunger für die Hauptmahlzeiten da ist. Das klappt so mittelprächtig, weil ja doch ein Hüngerchen da ist.

Ich habe es inzwischen akzeptiert wie es ist und gehe mit dem Flow. Was bleibt auch anderes übrig. Wie gesagt, es wird langsam besser, von daher ist meine Hoffnung, dass wir in ein paar Monaten wieder ein Stück weiter sind.

Alles Gute euch.

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Hallo,
Danke für deine Antwort. Du beschreibst quasi unsere Situation.
Hast du denn mal den eisenwert testen lassen? . Ob das daran liegt keine Ahnung...
Es ist aufjedenfall sehr anstrengend diese Situation. #schwitz
Gut zu wissen das man nicht alleine damit ist.

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Nein, das hab ich nicht. Wäre aber mein nächster Schritt gewesen, wenn sich keine Besserung abgezeichnet hätte. Inwieweit und ob das am Ende wirklich einen Unterschied für die Essensituation gemacht hätte, weiß ich nicht. Ich hab es nur oft gelesen, dass man das kontrollieren kann/soll.

Mich hat das ganze auch arg gestresst und dabei bin ich ansonsten in vielen Dingen von der entspannten Sorte. Krabbelt noch nicht? Egal, kommt schon noch. Schläft noch nicht durch? Naja, ist halt so. Aber das Thema Beikost triggert mich. Einfach deshalb, weil niemand in meinem Umkreis so "Probleme" mit dem Essen hat und sich das ganze über Monate nicht gebessert hat. Es gab einfach ungelogen über fünf Monate keinen Fortschritt. Ich habe mich komplett allein gefühlt mit der Situation. Ich habe viel Kontakt zu anderen Müttern und ich weiß, dass man sich nicht vergleichen soll. Aber irgendwie passiert das ja doch, wenn man sieht, dass alle Babys essen nur das eigene nicht. In der Krabbelgruppe bspw. werden Bananen von den Babys regelrecht weggeatmet. Meine Tochter hat bis heute höchstens ein paar Bissen einer Banane genommen und dann das Interesse verloren. Oder es wird erzählt, dass man innerhalb zwei Wochen abgestillt hat, weil das Baby so gerne Brei isst und danach verlangt usw.

Hilfestellung gab es wenig oder es waren echt miese Tipps. Meine Hebamme hat nur mit den Schultern gezuckt und gesagt "immer wieder essen anbieten" und damit war das Thema für sie erledigt, mein Kinderarzt verwies auf die Beikostpläne und dass sie schon besser essen müsste, Hilfestellung gab es keine. Von meinen Eltern kam der Kommentar, man müsse es evtl. "reinzwängen", damit sie versteht, dass Essen kein Spiel ist (Boomer-Generation, so wurde das damals halt gehandhabt). Von andern kam der Kommentar, dass ich sie hungern lassen soll. Wenn ein Baby Hunger hat, wird es schon essen (interessanterweise kommt dieser Kommentar immer von Leuten, deren Kinder von Anfang an gute Esser waren. Wenn ich dann gefragt habe, ob sie ihr eigenes Baby hungern lassen würden, war auf einmal Stille), ein anderer Tipp war, sie während des Essens abzulenken, bspw. mit dem TV und das ausnutzen, um Brei reinzuschaufeln, blablabla...

Rückblickend glaube ich, dass sie einfach von der langsamen Sorte ist. Sie war und ist heute noch ein Brustjunkie. Darüber hat sie sich die Sättigung geholt. Essen war eben nur zum Spielen da. Jetzt macht es langsam Klick. Aber eben nur langsam.

Was ich gebraucht hätte, wäre jemand Unbeteiligten, der mich runterholt und mir geholfen hätte, den Druck rauszunehmen. Mein Partner hat das versucht, er war da sehr entspannt, aber jemand neutrales wäre wohl besser gewesen. Evtl. wäre ich auch entspannter gewesen, wenn sie die Flasche nicht so rigoros abgelehnt hätte. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich schon mit 4-5 Monaten abgestillt, aber wir haben sie nicht an die Flasche bekommen. Ich hatte dann meine ganze Hoffnung in die Beikost gesetzt, damit ich wenigstens weniger stillen muss und dann lief das auch nicht. Wie gesagt, ich war echt am Verzweifeln.

Sie geht ab Januar in die Krippe. Ich bin gespannt, wie sich die Essensituation dann anpassen wird.

So, genug gejammert und Seele ausgeschüttet. Immer weiter geht's. Ich drücke euch die Daumen, dass es bei euch besser wird :-)

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