nächtliches Dauerstillen, ok oder unterbinden und wenn ja wie?

Hallo ihr Lieben,

inzwischen funktioniert endlich zwar wieder unser Nachtschlaf so einigermaßen (toitoitoi) allerdings wäre es nicht mein kleiner Schatz (inzwischen 9 Monate), wenn das nicht auch irgendwie wieder etwas mit sich bringen würde

Tagsüber scheint er sich inzwischen abzustillen, er verlangt nur noch selten nach der Brust und ist mit seinen 3 Breimahlzeiten, hier und da schon festeres vom Tisch (nicht direkt BLW aber schon anhand von Vorschlägen und Vorgaben) und immer auch Obst und Gemüsestücke für Zwischendurch, dazu gibts den ganzen Tag über auch Tee und Wasser zum selbstbedienen, da er am liebsten aus so einer Strohhalmflasche selbst trinkt (zum Essen bekommt er einen normalen Becher/Glas/Tasse gereicht)

Jedenfalls könnte er, wenn er wollte auch tagsüber noch an die Brust, ich habe noch nicht vor aktiv abzustillen, aber das ist inzwischen eher selten geworden...

Allerdings weiß ich nun nicht, was das Nachts jetzt ist ... seit er "besser" schläft (das heißt nicht mehr die halbe nacht weinend durchs bett robbt, weil er nicht weiß wie er liegen soll) kommt er allerdings noch mehr als vorher schon an die Brust ... von anfänglichen 2x die Nacht gestillt werden (5. Woche bis einschl. 3. Monat) zu 3 bis 5x nachts Trinken wollen (ab 4. Monat bis ende 8.) ist es jetzt die letzten Tag so weit, dass er scheinbar nur noch an der Brust hängen will ... dabei trinkt er nicht nur sondern Nuckelt auch ... er lehnt den Schnuller nachts inzwischen komplett ab, schreit sogar wie am Spieß, wenn man ihm den geben will (ich nehme an in dem Wissen, dass er damit auf den Punkt einschläft), der Papa darf ihn Nachts gar nicht mehr anfassen, obwohl er ihn ins bett bringt (mit Fläschchen von Geburt an) und auch zwischendurch beruhigen geht, bis er sich selbst dazu legt zum schlafen ... aber so bald ich das schlafzimmer betrete ist es aus, er will nur noch zu mir und auch nur noch bei mir sein, bis zum morgen ...

Meine Frage an sich ist nun ... dieses Dauerstillen (wir hatten es die ersten 3 Wochen nach der Geburt) ... ist das eine Phase weil er vielleicht noch über seine vorherige schlechte Schlafphase hinwegkommen muss, oder braucht er doch eigentlich Tagsüber noch zusätzliche Mahlzeiten und ist sich doch nicht am abstillen? Er scheint aber keinen Hunger zu haben und wenn doch, kommt er ja und ich gebe ihm die Brust, ist ja nicht so, dass ich ihn hungern lassen würde ... oder ist es eine art Kompensation, weil er tagsüber die Nähe nicht mehr hat?

Was ich etwas befürchte ist, dass das nun der neue Dauerzustand wird ... ja, ich bekomme inzwischen wieder etwas mehr Schlaf als die letzten 5 Monate, aber er schläft so eben noch immer nicht in seinem (Beistell)Bett, ist nur extremst eng an mir und ich kann mich kaum rühren, hab die arme verdreht, den oberkörper verdreht, überhaupt bin ich inzwischen total erkältet weil ich ständig aufgedeckt, trotz inzwischen langen klamotten ... ich will ihm geben was er braucht, immerhin schläft er inzwischen auch bei mir, obwohl eigentlich "geplant" war ihn in sein zimmer umzu"siedeln" so bald er aus dem eigentlichen beistellbett rausgewachsen bin und obwohl ich immer gesagt habe, baby schläft nicht in meinem bett ... nun steht das große gitterbett bei uns mit dran und er schläft seit bald 6 monaten bei mir *g* ... ich brauche aber trotzdem für mein hirn, erfahrungen von anderen und vielleicht ratschläge ... ist es gut so, oder ein totales desaster ihn nun daran zu gewöhnen quasi permanent die quelle anzapfen zu können? sollte ich versuchen es baldmöglichst zu unterbinden? nachts soll er definitiv noch muttermilch bekommen. am tag ist es praktisch, dass er es nicht mehr verlangt, das macht vieles einfacher für mich, aber nachts bin ich ja sowieso da ... nur dieses dauernuckeln/trinken ... damit weiß ich grad nicht umzugehen

lieben gruß und danke für euer schwarmwissen

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Ich kenne das was du schilderst. Unser Sohn ist inzwischen auch öfter nachts an der Brust als als kleines Baby. Ich glaube nicht dass es am weniger Stillen am Tag liegt. Auch denke ich nicht, dass sich dein Baby gerade tags abstillt. In den meisten Fällen passiert das so früh nicht. Bei unserem Sohn war es auch mal sehr wenig am Tag sodass ich es dachte und es wurde dann wieder mehr.
Ich denke es hat mit zunehmender Aktivität und Entwicklungssprüngen zu tun. Die Kleinen kompensieren das in der Nacht und brauchen Mamas Nähe. Ich persönlich habe mich entschieden meinem Sohn das nicht zu verwehren, jedoch wenn es für mich nicht mehr tragbar wäre würde ich versuchen etwas zu ändern. Ich bin mir da bei dir nicht sicher in welche Richtung du tendierst. Du klingst noch zwiegespalten.

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heute war er wieder ein stillbaby, wollte kaum brei und nur an die brust, ich denke mal (wie so oft die letzten 6 monate) dass er akut zahnt ... nur ob endlich was durchbricht ist die frage aller fragen

was das zwiegespalten angeht, gebe ich dir recht ... bin ich ... ich kann halt nicht mal genau sagen was ich will, das kuscheln mit ihm genieße ich total, auch, dass er die nähe sucht und einfordert, nur darunter leidet eben auch extremst mein schlaf. Im moment laufe ich nicht auf dem zahnfleisch, das hatte ich die letzten 5 monate und es ist inzwischen erheblich besser, aber gut schlafen und ausgeruht sein, ist echt noch ein unterschied ... ich schlafe kaum tief, schaue immer ob auch die nase frei ist, ob er genug platz hat, ob er es bequem hat, ob ob ob ... vieles davon mega überflüssig, ich traue mich nicht einmal mich umzudrehen mit ihm im bett, hab es schon ein paar mal gemacht als ich "zu" tief eingeschlafen bin und es mir dann sofort wieder verboten ... obwohl er zum einen schon in dem alter ist, wo er sich bemerkbar macht, wenn was nicht passt, er kann sich auch super schon von decken und sowas befreien, weil wir oft kuckuck spielen, aber das passiert halt im wachzustand ... ich bin einfach zu ängstlich was alles angeht, immer noch ... und das nervt mich, daher bin ich aber auch im zwiespalt ob ich das dauernuckeln zulassen soll ... einerseits hab ich sorge, dass er sich gewöhnt und es jahre dauert, bis er davon los kommt, man liest ja genug horrorstorys ... andererseits will ich ihm einfach geben was er braucht und es aushalten ... egal ob 2x trinken nachts, oder ständig an der brust hängen ... das ist auch unabhängig vom kuscheln, klar wäre es mir lieber, er schläft in seinem bett (neben mir) dass er direkt bei mir schläft und am liebsten in mich rein kriechen würde, habe ich so erstmal akzeptiert und versuche ihn nur wenn es passt, rüber zu schieben ... mir gehts bei der frage wirklich nur darum, dass er jetzt einige nächte ohne brust gar nicht wollte und ich meine wirklich die ganze zeit, als wäre sie ein schnuller

ich glaube ich rede wirr ... aber dieses im kopf "ich will es richtig machen" überfordert mich manchmal, ich bin zu perfektionistisch und das geht bei kindern nunmal nicht ... merke leider schon, dass mein kleiner ähnliche züge bekommt, ich hoffe das sich das noch verwächst und nicht wirklich ein charakterzug ist *g*

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Das hatten meine Kinder auch mit so 9- 10 Monaten. Für mich war es irgendwann unterträglich, also bin ich den Weg gegangen dass ich sie nur noch abends vor dem bettfertig machen und morgens zum aufstehen gestillt habe, tagsüber wann immer sie wollten (wollten sie aber eigentlich eh nicht), nachts jedoch nicht mehr. Das hat überraschend schnell und gut funktioniert und war für uns optimal: ich musste das Stillen nicht komplett aufgeben; aber meine Kinder haben ab dem Zeitpunkt durchgeschlafen, waren auch am nächsten Tag entsprechend besser gelaunt und ich bin auch nicht mehr durch die Gegend gewandelt wie ein Zombie, konnte abends mal wieder weg und das Mama-sein wieder genießen

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ich möchte das stillen auch nicht aufgeben, mindestens bis er ein jahr ist und dann mal sehen ... nachts möchte ich ihn auch gerne weiter stillen, da ist es wesentlich entspannter als am tag, da kaspert er inzwischen so rum, dass das nichts mehr mit einem intimen moment zu tun hat ... er hampelt rum, dreht sich auf den bauch, setzt sich hin, spielt mit der brust, erkundet sie, trinkt zwischendurch wieder, krabbelt rum, dockt wieder an ... also ein richtiges affentheater, was zum teil keinen spaß mehr macht ... klar, wenn er hunger hat oder durst, oder nur nähe braucht, bekommt er sie, aber es ist halt kein ruhiger moment mehr zwischendurch ... nachts hingegen kuschelt er und wir sind uns nah, aber wie ich ja auch schon sagte ... für mich ist es körperlich anstrengend, weil ich auch total verdreht dabei liege, ich hab inzwischen morgens und vormittags ordentlich mit dem rücken zu tun, die schultern und arme schmerzen auch oft, weil ich die arme immer über seinen kopf hebe, abwechselnd mit der seite ... entspannt liegen und tief schlafen ist nicht ... aber das will ich schon weiter machen, mir gehts halt um das dauernuckeln ... ich würde mir wünschen, es wäre wie die ersten 4 monate (die ersten 3 wochen ausgenommen, da hat er auch dauernuckelnd 24/7 an der brust gehangen und ich durfte nur im sitzen auf der couch "schlafen") ... die ersten 4 monate ist er 2x die nacht zum trinken gekommen, die restliche zeit hat er mehr oder weniger problemlos in seinem bettchen geschlafen .. mehr oder weniger, weil er koliken und unheimliche magenprobleme hatte, die sich erst mit der beikost gegeben haben ... schlafen war bei uns von tag 1 an ein thema ... wäre das in ordnung hätten wir 0 probleme mit ihm, so ist er mega pflegeleicht, auch wenn er oft quängelt und weint oder bockig ist, ist halt ein persönchen ... aber das schlafen ist irgendwie ätzend

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Das mit dem herumgezappel tagsüber kenne ich 😅 Eigentlich signalisieren die Kinder so ja deutlich, dass sie keine Lust und vor lauter Weltentdecken auch keine Zeit mehr dafür haben. Ich hab es dann einfach mal gelassen - und siehe da, sie haben es tagsüber eigentlich dann gar nicht mehr vermisst oder eingefordert.

Deine Sorge, vllt. keine intimen Momente mehr zu haben, wenn das nächtliche Dauerstillen wegfällt halte ich aber für unbegründet. Zum einen: Wie intim/schön ist ein Moment, der dir (eigentlich) auf die Nerven geht oder beindem du dich körperlich unwohl fühlst? Zum anderen war es bei uns tatsächlich so, dass, als es Stillen wirklich nur noch zum einläuten des Einschlafrituals bzw. zum Aufwachen gab sowohl meine Kinder als auch ich es wieder richtig genossen haben und drittens bin ich der Meinung, dass man seinem Kind nachts auch nah und innig verbunden sein kann , auch ohne es zu stillen. Meine beiden sind 3 Jahre und 16 Monate alt, schlafen zwar im eigenen Zimmer aber wandern eigentlich jede Nacht zu uns ins Familienbett. Sie kuscheln sich mit unter meine Decke, wir umarmen uns, kuscheln und haben so ganz innige Momente. Dafür müssen sie aber nicht unbedingt an meinen Brustwarzen herumnuckeln

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Da er ja tagsüber scheinbar viel anderweitige Flüssigkeit wie Tee und ähnliches trinkt (die ja nicht viele Nährstoffe beinhaltet), wird er sich Nachts über die Muttermilch sicherlich auch sättigen da diese mehr Nährstoffe enthält als beispielsweise Tee. Ich würde also aufjedenfall weiterstillen

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so viel tee und anderes trinkt er noch nicht ... normal so 100 bis 150 ml tee über den tag verteilt, manchmal weniger, selten mehr ... aber ja, wegen dem brei und eben nur noch wenig milch am tag frage ich mich auch, ob es ein mangel ist, den er nachts aufholen will ... meine hebamme meinte, es wäre alles super, er holt sich nachts einfach nähe und wenn das für mich ok ist, dann wäre es in ordnung ... er nimmt auch in seinem rahmen weiter zu ... war von anfang an wenig, aber da er so aktiv ist hat nicht mal der kinderarzt was dagegen ... alles passt super ... nur wenn er eben dauernuckelt, also wirklich die ganze nacht die brust wie einen schnuller behandelt (obwohl er den schnuller normal nachts auch irgendwann weg spuckt) geht mir das an die substanz, so bald ich mich bewege und ihm dabei die brust entziehe weint er, was ja passiert, wenn ich etwas tiefer einschlafe ...

die letzte nacht ging wieder ... ich hab hoffnung, dass es eine phase ist ... er soll um gottes willen trinken ... darum geht es absolut nicht ... aber er hat halt tagelang auch genuckelt und ich weiß einfach nicht ob ich ihn dann lieber "erziehe" und weinen lassen muss oder es zulasse und ihn vielleicht "verziehe" ... obwohl er- und auch verziehen in dem alter doch eigentlich noch gar nicht wirklich bewusst geht und ich hab echt probleme damit mein kind weinen zu lassen

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Okay, aber da er erst 9 Monate ist und er sich noch nicht vollkommen ausreichend von anderweitigen Essen und Trinken ernährt, würde ich auf jeden Fall nachts weiterstillen ( solange du es aushältst).

Dauernuckeln ist normal und regt die Milchbildung an. Es kann anstrengend sein, aber er brauchts vielleicht noch bis er ca ein Jahr ist.

Ich habe 3 Kinder gestillt und weiss wie anstrengend es sein kann. Aber ich finde es nicht unbedingt entspannter wenn man stattdessen nachts die Flasche geben müsste oder das Baby tragen oder den Schnuller suchen müsste ;-) Dann lieber Einschlafstillen mit einer extra Portion Nähe und der guten Muttermilch #herzlich #paket