Abstillen, wie Nerven behalten?

Hallo zusammen,

ich weiß nicht so recht, was ich mir von diesem Post erhoffe. Vielleicht ein paar aufmunternde Worte oder so.

Ich will meine 15 Monate alte Tochter endlich abstillen. Ich kann und will nicht mehr. Ich gehe bald wieder arbeiten und die Nächte sind der Horror. Teilweise gibt es "richtiges" stillen, teilweise bin ich einfach nur der menschliche Schnuller zum Dauernuckeln, ohne das sie auch nicht mehr in den Schlaf findet (Schnuller an sich nimmt sie nicht). Ich habe seit sie auf der Welt ist nie mehr als 4h am Stück geschlafen.

Ich hatte früher gehofft, dass sie irgendwann von alleine nicht mehr stillen möchte, aber sie ist ein richtiger Brustjunkie. Auch sanftes Abstillen hat nicht zur Besserung geführt, sie zerrt nachts richtig an meinem Oberteil oder schafft es, es hochzuziehen (und sogar den BH zur Seite zu schieben) um an die Brust zu kommen. Ich habe mich jetzt dazu entschlossen, es auf die "harte" Tour durchzuziehen und sie konsequent nachts nicht mehr zu stillen. Letze Nacht war der erste Versuch. Und was soll ich sagen, es war eine Katastrophe. Ich wusste natürlich, dass es Geschrei gibt, aber so heftig? Um 4 Uhr bin ich dann eingeknickt, ich konnte einfach nicht mehr und wollte nur noch schlafen. Letztlich war die Nacht trotzdem um 05.30 Uhr vorbei.

Ich habe zeitgleich ihr gegenüber ein schlechtes Gewissen. Sie ist noch so klein, muss so viel verarbeiten etc. Sie isst zudem sehr schlecht, der gesamte Beikoststart war unheimlich zäh und Milch aus der Flasche wird bis auf wenige Schlucke verweigert. Wie gesagt, ein richtiger Brustjunkie. Tagsüber stille ich nicht mehr, sie isst so, dass sie einigermaßen über den Tag kommt und holt sich dann noch viel übers nächtliche Stillen. Wenn sie wenigstens tagsüber gut essen würde, dass ich sicher sein könnte, dass sie nachts keinen Hunger hat...

Hach, ich weiß auch nicht. Ich hatte mir das Abstillen nicht so schwer vorgestellt...

Heute Nacht werde ich meinen Partner mit ins Boot holen. Ich packe das nicht alleine. Vorausgesetzt, ich knicke vorher nicht dich wieder ein...

Erzählt doch mal von eurer "Abstill-Reise".

LG

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Hast du dir mal überlegt, erst mal nur in einem gewissen Zeitfenster nicht zu stillen und das dann auszuweiten? So bin ich das im gleichen Alter erst mal angegangen und mittlerweile stille ich nachts nur noch 1x.
Seit er nachts weniger trinkt, isst er tagsüber übrigens auch deutlich mehr.

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Huhu, ja das nächtliche Stillen kann einen echt schlauchen.... :-(

Ich habe beide Kinder nachts mit ca. 14 Monaten nach gordon abgestillt (kannst du ja mal googlen). Meine Tochter schlief dann direkt durch, bei meinem Sohn bin ich immer wieder rückfällig geworden und erst seitdem er 21 Monate ist stille ich nachts gar nicht mehr. Außer er hat Fieber, aber sobald er wieder gesund ist, schläft er dann auch wieder durch bzw. akzeptiert er mein "nein".

Ganz abgestillt habe ich die Große dann mit 18 Monaten, da haben wir nur noch morgens gestillt und sie hat es sofort akzeptiert.
Der Kleine ist fast 2, stillt noch zum einschlafen und morgens zum aufwachen. Ich kann auch mal 4 tage weg sein, sobald ich wieder da bin, möchte er wieder dran. Ich würde gerne langsam abstillen, aber schaffe es irgendwie nicht. Seit 2 Wochen schläft er Abends an der Brust auch nicht mehr ein, sondern will dann in sein Bett, wo er allein einschläft.

Ich arbeite fast Vollzeit seit einem halben Jahr und bin froh, dass zumindest der Kleine 90% der Nächte durchschläft. #schwitz