Stillproblem bei Neugeborenem

Hallo,

Wir haben am 09.02. unseren Sohn bekommen.

Seit Beginn haben wir das Problem, dass er zwar an die Brust will (und das eigentlich pausenlos), aber immer nur wenig trinkt, sondern eher nuckelt bzw. dabei eindöst.
Wenn man ihn anschließend abdockt und hinlegt, meckert er. Dann wieder an die Brust und das selbe Spiel im Marathon. Irgwann nuckelt er dann nur noch und ich muss ihn anderweitig trösten, damit er zur Ruhe kommt. Manchmal ist das leider auch gar nicht so einfach.

Genug Milch ist da meiner Meinung nach. Schnuller möchte ich noch nicht geben.

Alles soweit auch okay, aber er hat immer noch nicht sein Geburtsgewicht erreicht.
Die Hebamme meint, ich soll abpumpen und ein Fläschchen pro Tag geben. Jetzt habe ich dadurch Angst, dass zu einer noch größeren Saugverwirrung kommt.

Hat jmd auch so einen Kandidaten zuhause gehabt und kann Tipps geben?

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Unser Sohn hat auch immer nur sehr kurz getrunken, war dann oft unzufrieden und hat nicht so gut zugenommen. Die Flasche würde ich auf Grund der Gefahr einer Saugverwirrung tatsächlich auch nicht geben, genauso Schnuller. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass man mit einem zierlichen Kind anfangs einfach ein dickes Fell braucht. Ich würde weiterhin im Blick behalten, dass er stetig zunimmt, aber sonst erstmal noch abwarten und weiterhin so oft wie möglich anlegen.. Die Babys werden oft schnell nach einigen Wochen wacher und trinken dann auch besser.

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Danke für deine Antwort. Weißt du, wann es bei deinem Sohn besser wurde mit dem trinken?

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Mit 3-4 Monaten wurde er deutlich wacher, da hat er dann angefangen länger zu trinken. Die Gewichtszunahme war jetzt trotzdem nicht immens. Haben hier bis heute ein zierliches Kind, machen uns inzwischen aber keine Gedanken mehr darüber.

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Das ist eigentlich sehr normales Verhalten. Meinst du denn, dass er nicht genügend Milch zu sich nimmt, weil er eindöst?

Stillen ist für die Kleinen verdammt anstrengend, das macht müde. Er ist ja auch noch sehr sehr klein. Eigtl gehört ihr beide ja noch zusammen ins Bett/auf die Couch und habt keinen anderen Job als stillen, ausruhen, beschnuppern.

Der Tipp mit dem Abpumpen macht für mich wirklich gar keinen Sinn. Das würd ich mir nicht antun, Stillen allein ist schon fordernd genug.
Für mich klingt es so: dein Sohn möchte durch das Stillen nicht nur seinen Nährbedarf decken, sondern eben auch Mama tanken. Das ist sehr wichtig. Stillen ist weitaus mehr als reine Nahrungsaufnahme.

Ihr seid noch in der Phase des Eingroovens. Gestehe euch beiden diese Zeit zu. Lass ihn ruhig an die Brust, wann immer er mag. :)

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Danke dir für die Antwort. Tut gut, wenn du sagst, dass das normal sei. In meinem Umkreis bemitleiden mich alle, dass ich so ein anstrengendes Kind habe.

Ich vermute schon, dass er zu wenig trinkt, da er ja nicht zunimmt.

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Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem kleinen Sohn #verliebt

Ich finde sein Verhalten auch ganz normal. Dauerstillen, dauernuckeln, usw sind sehr normal bei kleinen Babies. Abpumpen und ihm die Flasche geben würde ich auch nicht, was soll das bringen, außer eventuell eine Saugverwirrung.
Eine Stillberaterin könnte dir sicher helfen, hier kannst du eventuell eine finden: https://www.lalecheliga.de/individuelle-stillberatung/ (gibt aber noch weitere Seiten mit Kontakten)

Hat dein Sohn denn genug nasse Windeln ? Ist er generell zufrieden ? Mit wieviel Gramm ist er geboren und wieviel wiegt er jetzt ? Nach spätestens 14 Tagen sollten die Kinder ihr Geburtsgewicht erreicht haben, aber manchmal findet man auch 21 Tage als spätesten Zeitpunkt : https://www.stillkinder.de/gewicht-und-wachstum-von-gestillten-kindern/

Nuckeln kurbelt auch deine Milchproduktion an und wahrscheinlich wird er auch beim nuckeln etwas Milch zu sich nehmen, Ich würde ihn einfach machen lassen.
Das Clustern hört normalerweise nach 3-4 Monaten wieder auf :-) https://www.stillkinder.de/abendliches-dauerstillen/

Ich hoffe die Links helfen dir etwas. #klee

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Danke :)

Er ist schon oft unzufrieden wenn er nicht an der Brust ist. Versuchen ihn dann anderweitig zu beruhigen, wenn er nur noch an der Brust nuckelt und nicht trinkt. Anders schaffe ich das auch nicht, meine Brustwarzen schmerzen durch das ständige Nuckeln leider immer noch.

Genug nasse Windeln sollte er jedoch haben. Sind definitiv auch schwerer geworden.

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Schmerzende Brustwarzen sind nicht normal und müssen nicht ausgehalten werden. Klar, ein paar Tage braucht es, um sich an die neue Beanspruchung zu gewöhnen, aber alles darüber hinaus ist nichts was "dazugehört".

Hast du mal Jemanden drauf schauen lassen, wie ihr anlegt? Meine Kleine hatte die Angewohnheit nur den Nippel einzusaugen, ihr mehr in den Mund zu stecken war ne ziemliche Herausforderung. 😁
Wir machen es meistens so, dass ich von oben den Nippel ein wenig zu mir eindrücken/ziehe, sodass ich ihn in ihren offenen Mund "reinrollen" kann. Schwierig zu erklären, aber auf Youtube kannst du mal nach Videos schauen.

Die ersten Tage hatte ich auch Wunde Brustwarzen, da hab ich morgens und abends Octenisept drauf gesprüht und tagsüber nach dem Stillen ganz dünn Lanolin drauf getan, dann Silberhütvhen drüber (sonst hat mir der Kontakt zum BH wehgetan). Die Silberhütchen hab ich von meiner Hebamme bekommen, vielleicht kann dir deine auch welche leihen/besorgen.

Alles Gute!

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Hallo, bei so einem Nuckeln würde ich dir ganz dringend eine richtige und kompetente Stillberatung empfehlen. Möglicherweise habt ihr noch nicht die richtige Stilltechnik. In meinen Fall war das so und die Hebamme hatte leider auch nicht genug Plan davon obwohl sie jahrelange Erfahrung hatte.

Der Mund des Babys muss beim stillen komplett offen sein und es muss die komplette Brustwarze in den Mund nehmen, nicht nur den Nippel. Außerdem gibt es einige Handgriffe, dein Kind beim stillen wach zu machen, damit es genug trinkt und so dann zu Kräften kommt.

Mir hat die Stillberatung meiner Klinik geholfen, war kurz davor, aufzugeben weil mein Kind an der vollen Brust einfach nicht satt wurde und mir langsam alles weh tat.

Euch alles Gute

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Hallo, ich kann dir sagen dass wir das gleiche Problem hatten. Ich habe ab Tag 6 alle 2-3 Std. abgepumpt weil sie zu viel Gewicht verloren hat, extrem schläfrig und kaum wach zu kriegen war. Auch hatte sie nicht genug richtig nasse, schwere Windeln. Haben dann MuMi per Flasche gefüttert (hatte genug Milch um keine Pre geben zu müssen). Gestillt habe ich gar nicht mehr, weil sowohl Hebamme als auch Stillberaterin mir geraten haben, die Kraft der Kleinen zu schonen und sie erstmal aufzupäppeln. Sie hat eh nur genuckelt und nicht getrunken - nuckeln lassen habe ich sie immer nach dem Flasche füttern kurz. An Tag 14 hatte sie dank Abpumpen ihr Geburtsgewicht wieder erreicht und ab Tag 16 habe ich wieder voll gestillt. Sie ist jetzt 6 Wochen alt und ich stille voll, trotz des holprigen Starts. Flasche kriegt sie gar nicht mehr (aber den Schnuller). Sie ist mittlerweile ein kleiner Wonneproppen. Ich bin froh dass wir rechtzeitig interveniert haben und ich abgepumpt habe, weil sie so das verlorene Gewicht wirklich schnell aufgeholt hat. Saugverwirrung gab es keine.

Bearbeitet von Inaktiv
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Liebe Te,
meine beiden Mädchen haben in den ersten Wochen nach der Geburt auch nicht gut zugenommen bzw. über 10% abgenommen, deswegen mussten wir bei beiden zufüttern.
Wie hoch war denn die Abnahme deines Babys? Hebammen sind leider oft nicht die besten Ansprechpartnerinnen für Stillprobleme, da solltest du dich besser an eine Stillberaterin wenden. Im Stillforum bei stillen-und-tragen.de bekommt man unkomplizierte Beratung durch Laktationsberaterinnen. Wie sieht denn euer Stillmanagement aus? 10-12 mal pro Tag sollte gestillt werden, in den ersten zwei Wochen sollte das Baby etwa 3 mal täglich Stuhl absetzen (Indikator für ausreichende Milchaufnahme). Eine gute Methode um mehr Milch ins Baby zu bekommen ist Wechselstillen, d.h. nach jedem Milchspendereflex die Brust wechseln. Wie kommst du zur Annahme, dass genug Milch da ist? Pumpst du zusätzlich ab? Abgepumpte Milch kann stillfreundlich (mit Sonde) zugefüttert werden. Brustkompression hilft, den Milchspendereflex schneller auszulösen.
Dass das Baby am liebsten an der Brust ist und nicht abgelegt werden will ist völlig normal. Kenne ich bei Neugeborenen gar nicht anders. Hast du ein Tragetuch? Ansonsten ist es tatsächlich völlig normal, die ersten Wochen eigentlich dauerhaft stillend rumzusitzen/-liegen. :-)
Das geht vorbei.

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Ach und ganz wichtig: wurde das Zungenbändchen kontrolliert? Das war bei meiner ersten Tochter das Problem, sie konnte gar nicht korrekt saugen/ausreichend Milch aus der Brust bekommen.

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Sein Geburtsgewicht waren 3190 g. Wir hängen nun seit ca. einer Woche bei 3000 g und kommen nicht drüber…

Lege ihn tagsüber alle zwei Stunden je 30 Minuten (rechts/links/rechts 10 min) an. Anschließend konnte ich gestern noch ca. 20 ml abpumpen je stillvorgang.

Weiß halt grundsätzlich nie, ob er noch Hunger hat oder nur nuckeln will weil er ja immer die Brust nimmt 🙈

Trage soll ich laut meiner Hebamme noch nicht verwenden. Hatte einige Geburtsverletzungen und angeblich soll der kleine auch mind. 3500 g wiegen, dass ich ihn in die Trage setzen kann.

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Hey,
meine kleine hatte ich gefühlt nur an der Brust. Sie wurde die ersten 6 Monate voll gestillt und in dieser Zeit gab es nie Pausen von 3 oder 4 Stunden zwischen 2 Mahlzeiten, so wie ich das von meinem Sohn kannte. Ich hab einfach auf mein Gefühl gehört, das Kind wollte an die Brust? Also ran 🤷🏽‍♀️😅 Ich würde auch mit Schnuller und Fläschchen warten. Wenn du das Gefühl hast, es wird zu wenig Milch „abgenommen“, kannst du ja trotzdem pumpen und einfrieren. Dass die Brust schön weiter produziert ☺️
Einfach erstmal durchhalten. Das pendelt sich bestimmt bald ein. Immerhin ist er ja wirklich noch sehr klein und muss sich noch ein bisschen gewöhnen.

Liebe Grüße und alles Gute!
Sophie mit 💙💜 + 🤰🏽 ssw 28 💙

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Hallo
erstmal Glückwunsch zum Baby.
Die 14 Tage sind ja erst morgen voll, wenn ich das richtig rechne. Wie weit unter dem Geburtsgewicht ist er denn?
Ich hatte auch so einen Dauernuckler und habe die ersten 4 Monate teilweise bis zu 17 Stunden gestillt. Es war echt krass.
Da war es auch so, dass viel genuckelt und nicht so viel getrunken wurde.
Abstände einführen ging komplett nach hinten los, haben wir auch gleich wieder gelassen. Dieses Pumpen und Wiegen war ebenfalls furchtbar.
Uns hat nur die Zeit und Akzeptanz geholfen.
Es gibt diese Babys die langsam und genüsslich stundenlang nuckeln können (und es brauchen!), das kann man kaum ändern. Nackig kuscheln und viel Ruhe, damit sich pure Stillbeziehung ungestört entwickeln kann, ist extrem wichtig.
Wenn euer Kind 5-7 nasse Windeln pro 24h hat, würde ich mir da erstmal noch nicht ewig Gedanken machen. Nimmt er denn insgesamt zu oder stagniert er?
Wir waren auch nicht „pünktlich“ auf dem Geburtsgewicht, daran kann ich mich noch erinnern.
Unser 2. Sohn war dafür der Turbotrinker, länger als 5-10 Min war er nie an der Brust. :)

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Jetzt lese ich gerade, dass er in einer Woche gar nichts zugenommen hat.
Wende dich an eine IBCLC Beraterin.
Evtl könnte helfen, ihn länger an einer Seite zu lassen. Die fette Milch kommt später, die leichte Milch (zum Durstlöschen) kommt am Anfang. Vielleicht kriegt er nicht genug Kalorien, auch wenn er ja anscheinend gut nasse Windeln hat.