Hallo zusammen,
meine Frage ist grundsätzlich dem Betreff schon zu entnehmen. Ein paar Hintergrundinformationen zu uns:
Unsere Stillbeziehung war von Beginn an eine Achterbahnfahrt. Mal lief es gut, mal schlecht. Als die Kleine 4 Monate alt war, hatten wir einen ziemlich starken Stillstreik, der mir nervlich echt viel abverlangte, aber wir haben es zusammen irgendwie wieder hinbekommen, dass sie in Ruhe trinkt.
Nun ist die Kleine mittlerweile 7,5 Monate und bekommt seit ein paar Tagen 3 Breimahlzeiten ;
(Mittags, nachmittags und abends) nachts stille ich sie grundsätzlich. Allerdings verweigert sie seit 2 Tagen die Brust komplett. Die brüllt sofort und macht nicht mal den Mund auf. Wenn ich ihr dann die Muttermilch abpumpe und sie ihr aus der Flasche gebe, trinkt sie sie ohne zögern.
Daher meine Frage, kann sich ein Kind selbst abstillen? Emotional gesehen bin ich eigentlich noch nicht bereit abzustillen, aber hier wird die Brust leider komplett verweigert.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich freue mich über eure Antworten!
Liebe Grüße
Kann sich ein Baby selbst abstillen?
Hey!
Mein Kind hat sich so mit 6 Monaten abgestillt. Ich hatte zu wenig Milch, es wurde unzufrieden und weinte an der Brust. Die Kinderärztin war eh nicht mehr mit der Zunahme zufrieden und merkte dies schon 6 Wochen an- also habe ich die Flasche gegeben, die der Brust dann schnell vorgezogen wurde, weil die Milch aus der Flasche besser lief.
Liebe Grüße
Schoko
Das war kein abstillen, sondern eine Saugverwirrung. Abstillen ist, wenn das Kind keine Milch mehr trinken möchte.
Laut Hebamme war es ein Abstillen, weil er von mir nicht mehr genug Milch bekam und deswegen die Brust komplett verweigerte. Die Flasche hat er dann genommen, weil er satt wurde und die Milch besser floss. Die Kinderärztin sah es so schon kommen, weil er seit Wochen nicht mehr ausreichend zunahm und aus der Percentile fiel. Ich sollte schon eher zufüttern und hatte deswegen pre zu Hause. Im Gegensatz zur TE konnte ich nicht abpumpen, weil ich zu wenig Milch hatte.
Bei der TE wird es darauf hinauslaufen, dass das Kind nicht mehr an die Brust möchte, weil es an der Flasche leichter trinken kann.
Klar, das Abstillen wird ja von Mutter und/oder Kind entschieden 🤗
Deine Wechselt einfach offenbar der Bequemlichkeithalber zur Flasche. Hätte sie diese Möglichkeit nicht (früher, Mittelalter und Co 😅), würde sie wohl weiterstillen, solange ihr Bedarf über feste Nahrung noch nicht gedeckt ist - und das wäre er ja richtigerweise wohl noch nicht 🤗 heute haben wir einfach das Mittel der Flasche und viele Mamis bauen die Flasche noch ein, also ohne fliessenden Übergang von Brust zu Festnahrung 🤗
Schlussendlich muss es ja für euch beide stimmen, in welchem Tempo wie vorgegangen wird 🍀
Abstillen ist, wenn das Kind keine Milch mehr trinken will. Was du beschreibst ist eine Saugverwirrung oder Stillstreik. Beim Zahnen oder Krankheit kann es schon zur Brustverweigerung kommen. In dem Alter würde ich die Brust immer wieder anbieten, wenn du nicht komplett Abstillen willst. Wenn feste Nahrung und Wasser getrunken wird, dann wird das Kind nicht verhungern.
Eine Saugverwirrung kann ich ausschließen. Es wird sich dann wohl doch wieder um einen Streik handeln. Ich dachte, dass hätten wir nach dem 4. Monat überstanden, aber wohl leider noch nicht.
Bin aktuell etwas verzweifelt, weil sie so gar nicht an die Brust will. Sie macht nicht mal den Mund auf, sondern brüllt sofort, wenn sie merkt, dass sie bei meiner Brust ist. Singen, stille bzw. ruhige Umgebung - hilft alles nichts. Es ist zum verrückt werden.
Nachtrag: abstillen will ich eigentlich nicht, bin emotional gesehen auch irgendwie noch nicht so weit. War so stolz auf uns, dass das mit dem Stillen nach dem Streik wieder so gut klappte und jetzt stehen wir wieder vor dem Dilemma.
Damals hat sie dann wenigstens irgendwann - nach viel brüllen - die Brust genommen, aber diesmal keine Chance. Sie geht nicht an die Brust.
Es könnte auch wieder ein Bruststreik sein. Das kann immer wieder vorkommen. Mein Sohn hat auch oft die Brust angebrüllt, aber auch die Flasche verweigert. Stillen ging grundsätzlich nur in einer reizarmen Umgebung. Ich dachte damals auch, er stillt sich ab. Es hat sich aber immer nach 1-2 Wochen wieder gelegt. Vielleicht bietest du ihm nach der Flasche wieder die Brust an oder im Wechsel?
Danke für deine Antwort! Daran denke ich mittlerweile auch, dass es sich wieder um einen Streik handeln könnte.
Hatten das ja so extrem, als sie 4 Monate alt war. Da ging es über 4-6 Wochen und ich war nervlich hinüber. Damals hat sie auch keine Flasche genommen.
Nachdem das Brüllen an der Brust jetzt aber wieder los geht, dachte ich, ich gebe ihr versuchsweise mal die Flasche mit Muttermilch und da hat sie getrunken.
Die Brust verweigert sie wieder zu 100%. Sie macht nicht mal den Mund auf. Es wird direkt gebrüllt.
Wie oben von einer anderen Userin schon erwähnt hat auch mir nur Kreativität und Durchhaltevermögen geholfen und gute Ohrstöpsel. Ich habe auch teilweise in Bewegung gestillt, auf einem Pezziball oder geduldig im Bett im Dunkeln mit weißen Rauschen gewartet bis er zu Ende geschimpft hat. Dann kam er manchmal selbst nach 10-15 Minuten (gute Ohrstöpsel!!!!). Das kam immer wieder vor. Oder ich habe ihn mir geschnappt im Halbschlaf.
Meine Kleine (3M) schreit zurzeit auch oft die Brust erstmal ein paar Minuten an bevor sie dann trinkt. Diesmal kann ich es besser einordnen.
Nein, das ist kein Abstillen. Unser Sohn hat sich mit 13 Monaten selbst abgestillt. Er wollte dann gar keine Milch, weder aus der Brust noch aus der Flasche oder dem Becher. Weder Muttermilch noch Pre. Er hat aber auch schon komplett normal und sehr gut gegessen.
Ein Baby im 1. Lebensjahr braucht Milch und wird sich daher nicht abstillen. Entweder ist sie saugverwirrt oder sie streikt. Letzteres hatten wir auch, da half Stillen im Dunkeln oder im Halbschlaf.