Hallo zusammen,
ich fange bald wieder an in Teilzeit zu arbeiten und frage mich, wie ich das "Milchmanagement" am besten mache. Bisher stille ich voll und das klappt auch gut und ich möchte auch gerne möglichst viel weiterstillen. Nun muss ich aber ab Mai einen Tag in der Woche im Büro sein. Der Kleine ist dann 6 Monate alt.
Das erste logische wäre ja an dem einen Tag abzupumpen an der Arbeit, während mein Mann Zuhause abgepumpte Milch füttert an dem Tag, und ansonsten weiter zu stillen. Nun weiß ich aber nicht, ob ich die abgepumpte Milch guten Gewissens Abends Zuhause einfrieren kann für die nächste Woche, denn dann muss ich an der Arbeit ja mindestens einen Kühlschrank haben und eine sehr gute Kühltasche für den Fahrtweg (ca. 25 Minuten). Oder muss man die Milch besser sogar sofort einfrieren? Außerdem müsste ich die Pumpe ja an der Arbeit irgendwie wieder steril kriegen nach den Abpump-Sessions. Ich habe nur eine einseitige elektrische Pumpe und kann natürlich an der Arbeit auch nicht ewig viel Zeit für das Ganze in Anspruch nehmen.
Ich weiß, dass es viele arbeitende Mütter gibt, die an der Arbeit abpumpen, gerade im Ausland, und die scheinen auch immer top ausgestattet zu sein mit doppelseitiger Milchpumpe, Abpump-Bustier, Milch-Kühltasche, etc.. Aber ich möchte das eigentlich nicht alles anschaffen für die paar Monate (ich gehe mal davon aus, dass ich ca. ein Jahr stille und dass das tägliche Stillen aber aufgrund von Beikost mit der Zeit weniger wird). Und ich möchte ja auch nur den einen Tag in der Woche an der Arbeit abpumpen und ansonsten stillen.
Dann hatte ich überlegt, dass ich an der Arbeit vielleicht nur Pumpe um die Brüste zu entleeren und die Milchproduktion aufrecht zu erhalten, aber die Milch nicht verwende, und stattdessen täglich Zuhause, wo ich das Gefrierfach und den Vaporisator habe, ein bisschen etwas abpumpe, um für den einen Tag einen Vorrat anzusammeln. Ist natürlich auch recht viel Stress.
Was meint ihr?
Stillen und Pumpen bei einem Arbeitstag pro Woche
Es kommt da auf mehrere Dinge darauf an. Ich habe mit 6 Monaten ca. 3x am Tag bei der Arbeit abpumpen müssen (im ersten Lebensjahr ist in der Schweiz 1 Stunde pro Tag bezahlte Arbeitszeit). Ich habe die Milch am Tag, im Kühlschrank in unserem Stillraum deponiert und am Abend in einer einfachen Kühltasche mitgenommen. Am Abend einfrieren reicht locker, wenn die Milch davor gekühlt werden kann und der Arbeitsweg nicht stundenlang ist.
Eine Freundin z.B. musste gar nicht abpumpen, und konnte trotzdem ganz normal weiterstillen. Ihr Sohn bekam dann 1x am Tag Pre und hat sonst einfach gegessen.
Du kannst alles Abpump-Zubehör für den Tag jeweils in den Kühlschrank stellen, und dann am Abend gut auswaschen/sterilisieren falls gewünscht, am Tag würde es aber reichen, alles Kühl zu stellen. Irgendwann habe ich auch nur noch kurz abgepumpt um den Druck zu vermindern und da war die Menge so klein, dass ich nichts behalten habe.
Bei einem normalen Arbeitstag von über 7h stehen dir sogar 90min zu 🤗 das nur so am Rande 😅
An die TE: ich pumpe ab, stelle die Milch einzeln (pro Pumpen) in den Kühlschrank, das wird in einer ganz normalen Gefriertasche mit Element nach Hause genommen und eingefroren 🤗 die Pumputensilien kann ich leider nur mit heissem Wasser auswaschen, das reicht sogar und abends wird wieder gründlich gewaschen 😅
Ich pumpe zudem vor dem Arbeiten zu Hause ab: diese Milch kann dann frisch gebraucht werden 🤗 Kind schläft zu dem Zeitpunkt noch.
Das klingt gut, danke!
Hallo mcpla,
Ich habe nicht viel Zeit und antworte dir deshalb nur kurz.
Du hast im 1.Lebensjahr Anspruch darauf 2x30min/d in der Arbeit freigestellt zu werden um zu pumpen oder zu stillen. Wenn du also einseitig pumpst, dann sind das 2x15min/Seite. Danach reicht es das Set mit heißem Wasser auszuspülen und an der Luft trocknen zu lassen. Alternativ kannst du aber auch per Hand entleeren. Es gibt da ein spezielle Technik. Per Hand wird in der Regel mehr entleert und es entfällt auch die Reinigung. Auf Wunsch kann ich dir da auch mehr zu sagen.
Muttermilch kann ohne Kühlung bei Zimmertemp.bis ca25Grad 4h aufbewahrt werden. Ich würde eine gut isolierte Kühltasche mit Kühlakkus empfehlen und die Milch nach der Entleerung dort reinstecken und dann einfrieren, wenn du nach Hause kommst.
Viele Grüße
Hallo carlotka,
danke für deine Antwort!
Sehr beruhigend, dass du auch bestätigst, dass es reicht die Milch abends einzufrieren.
Mit der Hand entleeren statt pumpen klingt interessant. Aber bisher brauchte ich immer ewig um per Hand etwas Milch auszustreichen, geht das wirklich auch schneller?
Liebe Grüße!
Liebe mcpla,
wichtig wäre mir nur, dass die Milch nicht Stunden in der Wärme steht. Wie gesagt, gut isolierte Kühltasche, Kühlakkus und dann kannst du daheim direkt einfrieren.
Die Entleerung per Hand funktioniert anders als ausstreichen.
Ein gutes Video gibt es von Global health media.
https://globalhealthmedia.org/videos/how-to-express-breastmilk/
Die Technik ist reine Übungssache und es gibt einge Frauen, die lieber so entleeren als mit der Pumpe. Wenn man die Technik einmal raus hat und sich damit wohlfühlt, dann ist sie auch effektiver.
Wenn sich das mit der einseitigen Pumpe als zu (zeit)aufwendig erweist, könntest du die r vielleicht die elektrische Doppelpumpe auch in der Apotheke leihen.
Ich weiß allerdings nicht, wieviel das kostet. Ich hatte die bei meiner Großen eine zeitlang auf Rezept wegen Stillproblemen.
Du könntest dich ja sonst beim Arzt erkundigen, ob du dafür vielleicht ein Rezept für die Pumpe bekommen könntest.
Ein Stillbustier kann ich bei häufigerem beidseitigen Pumpen allerdings sehr empfehlen, ich glaube, so teuer war das gar nicht?
Tipp meiner Hebamme: alten bh nehmen und da ein x reinschneiden, wo die Adapter an die Schalen kommen 😅
Haha, sehr gut
Werde es mal ausprobieren.
Ich hab nach 6 Monaten mit 2 Tagen wieder angefangen, Kind war an diesen Tagen 10 Stunden bei meiner Mutter. Auf der Arbeit wollte ich nicht pumpen. Meine Milch in den Bürokühlschrank stellen? In ein anderes Gebäude rennen zum pumpen, weil in der Nähe höchstens die Toilette dafür geeignet wäre? Neeeee.
Ich hab meine Tochter morgens gestillt, bevor ich gefahren bin. Bei Oma gab es Pre und Brei. Als ich dann nach der Arbeit kam, direkt wieder stillen. Auf der Arbeit hab ich nur wenn es zu schlimm wurde ein bisschen ausgestrichen. Ein fester BH hat da gut geholfen.
Insgesamt habe ich gestillt, bis meine Tochter 18 Monate alt war und es von selbst nicht mehr wollte.
Super, danke für das Teilen deiner Erfahrungen!