Keine Zunahme - zufüttern

Hallo zusammen,

Mich würden gerne mal eure Gedanken zu unserer Situation interessieren.

Meine Tochter wird morgen 3 Wochen alt.
Das stillen hat am Anfang ziemlich gut geklappt, auch wenn nur mit Stillhütchen. Ohne nimmt sie zu wenig Brust in den Mund und ich schaffe es nicht ihren Mund weiter zu öffnen, hatte deswegen auch höllische Schmerzen.

Sie kam mit 4025g auf die Welt. Zwei Tage später, als wir aus dem KH entlassen wurden, wog sie 3830g, also eine Abnahme von 5% was noch völlig im Rahmen ist.
2 Wochen später wurde sie immer unzufriedene an der Brust. Geclustert hatte sie vorher auch, allerdings ohne großartig zu meckern - zum Teil 9 Stunden durch.

Als sie 17 Tage alt war, habe ich sie gewogen, sie wog nur 3870g, also hat sie seit Entlassung nur 40g zugenommen. Das war der Zeitpunkt wo ich beschlossen habe, zuzuführen wenn sie wieder so unzufrieden ist. Erst da ist mir aufgefallen, wie zufrieden sie ist, wenn sie satt ist. Das hatten wir vorher nicht.

Was man auch dazu sagen muss, ist, dass sie eine Gelbsucht entwickelt hat und es deswegen noch wichtiger ist, ausreichend zu trinken.

Sie stillt am Anfang an der Brust sehr gut und ich höre sie deutlich schlucken. Nach paar Minuten höre ich kein Schlucken obwohl sie weiterhin saugt. daraufhin wird sie unruhig.

Seit dem ich zufütter, Pumpe ich zwischendurch immer wieder ab.
Beim abpumpen kommen die ersten 5 Minuten gut Milch, ca 40ml insgesamt, danach kann ich machen was ich will aber es kommt kein Tropfen mehr. Ich weiß auch, dass das Baby besser die Milch aus der Brust bekommt, als es eine Pumpe kann. Allerdings sehe ich dort Parallelen.

Ich würde es mir wirklich sehr wünschen voll zu stillen, aber ich kann mich auch mit dem Gedanken anfreunden eine Flaschenmama zu werden. Bei meinem ersten Kind hat das stillen auch schon nicht geklappt, weshalb ich Stück für Stück immer mehr die Flasche gegeben habe. Und bevor ich alles wieder durchmache wie damals und ich fast in eine Depression gefallen wäre, gebe ich lieber die Flasche.

Ich Stille bzw Pumpe nach spätestens 2 Stunden. Meine Tochter lege ich sehr oft an, immer wenn sie es verlangt, spätestens nach 2h und solange sie möchte. Wenn sie eindöst, ärgere ich sie immer, damit sie weiter trinkt. Nachts haben wir Trinkabstände von 3-4h.

Hatte das jemand von euch auch? Was hat geholfen? Ich bin um jeden Tipp dankbar.
Was ich mich frage, ist sie aufgrund der Gelbsucht zu kraftlos zum Trinken? Oder produziere ich zu wenig Milch für ihren Bedarf? Wenn ja, wie kann ich meine Milchbildung anregen? Ich lege schon ziemlich oft an und bin gefühlt nur am stillen/pumpen.
Hat jemand von euch Erfahrung zu „tubuläre Brust“? Habe keine eindeutige Diagnose dazu, allerdings stimmt vieles überein, was ich im Internet lese und sehe. Werde deshalb auf jeden Fall meine Gyn ansprechen.

Vielen Dank schonmal :)

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Ach ja - ich füttere seit ein paar Tagen zu und sie hat fast ihr Geburtsgewicht erreicht… 4010g heute.

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Das ist deutlich zu spät nach 3 Wochen, das gehört ganz engmaschig von Fachpersonen kontrolliert! Dokterst du da alleine rum?

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Hast du eine Stillberaterin? Sie kann dir vor Ort helfen!
Hebammen raten schnell zum (oftmals unnötigen) Stillhütchen und sind dann mit ihrem Latein leider oft am Ende 🙈 auch das Hütchen hat Nachteile und ist nicht immer angebracht, bei mir selbst wurde es empfohlen, weil ich grosse BW habe und meine Kleine anfangs auch zu wenig Brust im Mund hatte, damit das Baby besser trinken kann 🤔 klar, mit noch einer Lage Gummi über dem Nippel wird das Ganze sicherlich „kleiner“ 🙈😅 ich hab das Ding bald in die Ecke geschmissen 😉

Wenn du stillen willst: Stillberatung ins Boot holen. Zungenbändchen ist kontrolliert?
Stillfreundlich Zufüttern und zuerst immer stillen und clustern zulassen. Wenn du die Flasche gibst anstatt clustern zu lassen, gehts in die Abstillspirale. Diese Beschreibst du ja auch von deinem ersten Kind.

Die abgepumpte Milchmenge sagt nix über die effektive Milchmenge.

Du kannst es deiner Kleinen auch noch einfacher machen und die Brust vor dem Stillen wärmen und massieren.

Wenn du keine Lust auf anstrengende Tage hast: gib Pre 🤗

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Falls du vollstillen willst, hol dir bitte sofort einen Profi an Bord (IBCLC zertifizierte stillberatung)

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Hallo mine,

Meine kleine kam mit 4220g auf die Welt und hatte bei der U2 noch 3880g.
Ich musste auch mit hütchen stillen weil ich holwarzen habe. Sie ist ständig eingeschlafen nach 5 Minuten und war oft auch nicht mehr zu wecken. Wenn ich sie wecken konnte hat sie meist nur noch genuckelt ohne Schluckgeräusch.
Nach 3 Wochen hatte sie zwar ihr Gewicht endlich wieder aber meine Brustwarzen Taten mir beim ansaugen so weh, dass ich es ohne hütchen probiert habe.
Ich habe sie erst mit Hütchen angelegt, damit die Brustwarze schon schön groß war und hab das Hütchen dann abgenommen.
Seitdem ich ohne hütchen Stille, ist sie mir nicht einmal so früh eingeschlafen an der Brust, kein genuckel mehr, sie spuckt schön 1-2 Teelöffel nach dem stillen, man hört sie schlucken und in der Windel kommt eindeutig mehr an.
Durch diese Hütchen bekommen Sie einfach nicht so den Zug drauf wie ohne.
Vielleicht kann eine stillberaterin dir helfen die hütchen loszuwerden, ich denke das wird das Problem sein.

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Ihr solltet euch dringend professionelle Unterstützung holen!!
Mindestens eine Hebamme und eine Stillberaterin, am besten auch die Kinderärztin mit ins Boot holen. Ihr könnt das schaffen, aber da muss man schon wissen, was man tut.
Dass ein Neugeborenes Mühe hat viel Brust in den Mund zu nehmen und die Brustwarzen anfangs Schmerzen ist ein Stück weit normal. Wenn man gute Unterstützung hat sind da eigentlich nicht zwingend Stillhütchen nötig. Ich vermute da liegt was anderes im Argen.

In der Zwischenzeit könntest du versuchen einen Termin bei der Ostheopathie zu machen. Das ist sinnvoll für alle Neugeborenen, manchmal gibt es Blockaden oder Verspannungen, die effektives Trinken behindern. Dennoch - hol dir unbedingt professionelle Unterstützung!!

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Du hast in meinen Augen jetzt 2 Optionen:

Stillberatung suchen, stillfreundlich zufüttern und ein paar anstrengende Tage einplanen, bis ihr entspannt wieder voll stillen könnt.
Es ist definitiv möglich, wenn man kompetente Hilfe hat (die Hebamme ist dies an dieser Stelle leider meistens nicht).

Oder

Du fütterst weiter mit Flasche zu und stellst Dich auf ein baldiges Stillende ein, bzw. entscheidest Dich gegen das Stillen.

Ansonsten dümpelst Du noch ne Weile zwischen Stillen und Flasche rum, weil Du nicht so recht weißt was Du tun sollst, bis die Milch von alleine immer weniger wird.

Alles Gute 🍀

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Naja dass du anfangs ein deutliches Schlucken hörst und irgendwann nicht mehr ist normal. Erst wird der Vorrat aus der Brust getrunken- das geht schneller und ist mehr pro Schluck. Und dann wird getrunken, was beim Trinken produziert wird. Das ist nicht mehr so viel auf einmal, aber da wird dennoch weiter getrunken!

Ich hatte die ersten 3-4 Wochen stärkere Schmerzen, obwohl sie richtig angelegt war. Hatte deshalb auch ab und an überlegt es bald sein zu lassen. Dann war es aber auf einmal weg und seitdem läuft alles super.

Du solltest auf jeden Fall SOFORT zur Stillberaterin, wenn du Stillen magst. So wie ich es mitbekomme liegt das Stillende oft daran, dass falsch oder unnötigerweise zugefüttert wird. Wenn du das Baby mit Pre "vollpumpst", dann fehlt zB der Hunger um sich für die Brust zu melden. Daher ist es beim Zufüttern zB schädlich zu große Mengen Pre zu füttern. Lieber öfter anlegen und danach wenn das Baby tatsächlich nicht satt ist vom Stillen die gepumpte Milch und dann eine kleine Menge Pre geben.

Gewicht & Gelbsucht werden bei dir ja denke ich beim Kinderarzt kontrolliert.

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Auch ich würde dir hier zu einer zertifizierten Stillberaterung (IBCLC, Stillspezialistin) raten.

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Ich musste die ersten Wochen auch zufüttern. Er hatte zwar nicht abgenommen, aber sein Gewicht hat eine Woche nach KH Entlassung stagniert. Hast du keine Wochenbettbetreuung? Mir konnte meine Hebamme da echt weiterhelfen. Deshalb auch von mir der Vorschlag eine Stillberaterin aufzusuchen.

Ich konnte erst nach 6 Wochen Vollstillen, aber auch nur weil ich hartnäckig dran geblieben bin. D.h. ich habe immer konsequent mit beiden Brüsten gestillt bevor ich ihm die Flasche gegeben habe mit der PRE. Da aber auch kleine Mengen so dass er satt war aber nicht komplett voll und sich nach 2h wieder gemeldet hat. Ich habe am Anfang nämlich auch den Fehler gemacht zu viel PRE zu geben und dann war er 4h ruhig und ich saß mit prallen Brüsten da die ich nicht richtig entleeren konnte, da das Baby schon satt war.

Angelegt habe ich dann alle 2h und das 6 Wochen lang (auch nachts). Das ist wirklich das einzige was wirklich hilft die Menge zu steigern. Anlegen, anlegen, anlegen und auch gerne mehrere Durchläufe D.h. die Brüste mehrmals wechseln während eines Stillvorgangs. In der Zeit in der das Baby an der einen Brust saugt, produziert die andere Brust schon wieder Milch. Da hängt man dann zwar gut und gerne 60min dann da aber nur regelmäßiges und gutes entleeren der Brust regt die Produktion an.

Ansonsten isst und trinkst du ausreichend?

Bearbeitet von Inaktiv