Hallo zusammen,
ich schreibe von einer Sache mit der ich
nach wie vor hadere. Meine Kleine ist mittlerweile 11 Wochen alt.
Es war mein großer Wunsch voll zu stillen. Ich konnte mir gar nichts anderes vorstellen. Meine Vorstellung wie das Leben mit Baby sein würde, beinhaltete keine Fläschchen.
Allerdings ist meine Tochter, auch wenn sie termingerecht geboren ist sehr zart (2670g) auf die Welt gekommen und hat etwas zu viel abgenommen. So wurde in der Klinik erst Zuckerlösung und dann Pre Nahrung zugefüttert. Zuvor sollte ich noch abpumpen und per Finger feeding zu füttern aber dann hieß es sie nimmt zu viel ab. Die Kleine hatte zuvor fürchterlich an der Brust geschrien.
Daheim hab ich am Abend der Entlassung noch ein Mal zugefüttert und dann 3,5 Wochen quasi rund um die Uhr gestillt ohne Zufüttern. Eine Saugverwirrung gab es zum Glück nicht.
Dann kam der Punkt wo meine Kleine vorallem abends fürchterlich an der Brust geweint hat. Sie hatte offensichtlich Hunger, hat die Brust los gelassen, geschrien, wieder gesucht. Sie ist rot angelaufen und das Schreien kam richtig von innen heraus,,😢 wenn ich Mal Grade nicht gestillt hab, hat sie gesucht und geschrien.
Auch das Wickeln war immer von fürchterlichem Weinen begleitet. Geschlafen hat sie tagsüber nur wenig.
Dieser Zustand des Clustern ging also wochenlang und die Milch schien nicht mehr zu werden
Ich wollte nicht Zufüttern. Aber ich wollte sie auch nicht hungern lassen. Und so habe ich das getan wozu meine Mama, mein Mann und alle anderen geraten haben: per Fläschchen zu füttern. Plötzlich war meine Kleine zufrieden und hat geschlafen. Das Wickeln lief entspannt. Wir beließen es bei 2 Fläschchrn am Tag bis meine Hebamme feststellte, dass sie etwas abgenommen hat. Ich MÜSSTE jetzt zu füttern, damit sie gut gedeiht.
Schnell wurden aus 2 Fläschchen am Tag, 5 Fläschchen. Ich Versuche abzupumpen damit es nicht zum abstillen führt.Das klappt nicht jeden Tag. Nachts Stille ich immerhin ohne Zufüttern.
Tagsüber Stille ich immer zuerst bis sie an der Brust schreit vor Hunger..hab dann immer alles bereit neben mir und kann innerhalb von Sekunden das Fläschchen fertig machen oder mein Mann macht es zwischenzeitlich fertig. ..
Sorry für den ellenlangen Text. Nun zu meiner Frage: was hätte ich anders machen müssen um jetzt voll zu stillen. Sie schreien lassen?
Es heißt immer die Kleinen bestellen sich mehr Milch, bloß nicht zu füttern trotz schreien an der Brust. Aber was soll man denn tun?n2-3 Tage hungern lassen bis die Brust sich einstellt?
LG
Was hätte ich tun sollen? Baby vor Hunger schreien lassen?!
Liebe Laluchen,
wir hatten uns ja schon mal ausgetauscht und ich will dir trotzdem nochmal hier antworten.
Du hast nichts falsch gemacht! Du kämpfst dafür dein Baby zu stillen und das verdient Hochachtung, vor allem unter diesen Umständen!!! Und es ist trotz Stillwunsch richtig, dass du ihr Fläschchen gegeben hast, damit sie nicht hungern musste. Das Babys meckern ist so, das macht meiner hier auch ab und an wenn der Tag stressig war oder es einfach nicht schnell genug geht. Und ja, vielleicht hat ein Baby auch mal Hunger bis die Brust sich auf einen höheren Bedarf eingespielt hat, aber das was du beschreibst klingt ja wirklich herzzerreißend. Und sie hatte ja auch abgenommen etc. Das hätte ich auch nicht ausgesessen.
Wenn du es jetzt trotzdem weiter versuchen willst führt wahrscheinlich kein Weg an Stillberatung und Brusternährungsset vorbei. Eine Stillberaterin könnte dir immerhin auch sagen ob es weiterhin Chancen gibt, dann wüsstest du auch, dass du sozusagen „alles versucht“ hast - falls das für dich wichtig ist. Ich verstehe total, wenn du einfach noch nicht aufgeben möchtest.
Fühl dich ganz herzlich gedrückt!
Hallo,
mir würde da noch die Idee kommen, es mit einem Brusternährungsset zu versuchen. Dabei wird sowohl die Brust stimuliert als auch die Kleine versorgt. Du fütterst so also praktisch zu, stillst aber gleichzeitig die Kleine. Das wäre eine Lösung, sofern das Problem ist, dass die Kleine frustriert ist, dass sie saugt aber nicht sofort etwas kommt.
Zum Abpumpen: Hast du es mit Powerpumpen versucht? Dadurch konnte ich meine Milchmenge so steigern, dass ich nur alle vier Stunden pumpen musste und ich mehr als genug Milch für die Kleine hatte. Ich habe nachher sogar massig viel Milch einfrieren können. Das habe ich gemacht sowie Haferkekse gegessen und Malztrunk und Fencheltee (eigentlich ja Kümmel Anis Fenchel aber ich bin gegen die ersten beiden Dinge allergisch) getrunken. Es hat etwas gedauert bis die Milch dann kam aber danach hatte ich nie wieder Probleme. Es ist natürlich Zeit, die du erstmal investieren musst und das geht auch nicht in jeder Situation. Aber das wäre noch eine Idee und das in Kombi mit dem Brusternährungsset könnte vielleicht dazu führen, dass du schnell mit der Milchproduktion nachkommen kannst.
Vielleicht hilft dir das ja.
Liebe Grüße
Hallo, danke das mit dem Brusternährungsset wàre eine Lösung gewesen, dass die kleine nicht Hunger müsste aber da wäre meine Milchmenge denke ich auch weniger geworden.
Powerpumpen hab ich die Tage begonnen. Mal sehen ob es hilft.
Zu deiner Frage:
Stillberaterin kontaktieren, kein Fläschchen geben, dauernd anlegen.
Danke aber das ist keine Antwort auf meine Frage, ob man ein Baby ein paar Tage hungern lassen muss bis die Brust dem gesteigerten Bedarf nachkommt.
Übrigens hab ich die ersten Wochen quasi 24 std gestillt. Es hat leider nichts gebracht
Nein, definitiv nicht schreien oder hungern lassen! Im schlimmsten Fall wird das Baby müde und trinkt gar nicht mehr. Wir hatten den Fall leider auch und sind dann nach 6 Wochen komplett auf die Flasche umgestiegen. Ich hab das weinen an der Brust nicht mehr ertragen.
Stillberaterin von Anfang an 🤗 wenn mal der Wurm drin ist und man zufüttern muss (da lief ja schon länger was nicht ganz gut), beginnt die Abstillspirale, die du ja selbst beschreibst.
Da ist man auf fachkundige (!) Hilfe angewiesen, die erhält man in der Klinik und leider auch bei vielen Hebammen nicht mehr… liest man hier im Forum leider sehr oft.
Du musst dir kein schlechtes Gewissen machen, Fläschchenmamas sind tolle Mamas!
Zürück an die Brust kann funktionieren, es wird jedoch ein sehr steiniger Weg und den würde ich nur mit Stillberaterin gehen 🍀
Hallo, danke für deine Antwort. Naja lànger was nicht gut... Zufüttern musste ich ja bereits in der Klinik.
Und leider hat niemand drauf geantwortet, ob es eben einfach so ist dass ein Baby Mal hungern muss bis die Brust dem gesteigerten Bedarf nach kommt. Mir wurde gesagt von der Hebamme die Brust braucht ein paar Tage.
Ich würde es einfach gerne wissen. Ich glaube nicht mehr daran Vollstillen zu können, gebe meinem Baby aber so viel Muttermilch wie möglich.
Ich behaupte, dass Zufüttern in der Klinik eben oft nicht sein müsste und dort beginnt es (die Probleme durchs Zufüttern) ja schon 🤷♀️ das kann man aber nur vor Ort ausmachen und gilt sicherlich nicht für alle Fälle/Babys! Und dann kommt noch drauf an wie und womit man zufüttert, etc.
Definiere „Hungern“, ich glaube wir sind da einfach verwöhnt. Nur weil ein Baby seine Milch mit mehr Saugen einverlangen muss, bis die Milch besser/schneller fliesst, hungert es nicht. Die Brust ist nie leer und somit kommt immer etwas, halt anstrengender, als wenn viel im Schuss kommt, bis es sich eingependelt hat.
Dass ein Baby nach der einfachen Flasche „überfressen“ ins Milchkoma fällt, fällt dann natürlich mehr auf 😅
Stille ist nicht einfach und deshalb gibt es Stillberaterinnen ❤️
Zu deiner eigentlichen Frage: Ich habe zwei Kinder und stille nun schon das zweite seit fast 11 Monaten..
Die ersten Tage nach der Geburt hat man nur das Kolostrum. Das genügt aber eigentlich, um das Baby satt zu machen, da der Magen nicht größer als eine Murmel ist. Ich habe jedes Mal ständig angelegt. Geschrien hat keiner, sie wohnten auf mir und stillten sehr viel..
Beide Kinder nahmen ab. Aber nicht mehr als 10 % des Geburtsgewichts. An Tag 3/4 nach der Geburt kam der Milcheinschuss, die Brust wurde hart, sehr empfindlich, Adern traten hervor. Die Milch ist dann endlich da, kein Kolostrum mehr. Ab da stieg das Gewicht immer direkt und ich stillte weiterhin ständig, Clusterfeeding eben. Geweint wurde auch, auch mal an der Brust. Das hatte aber nichts mit Hunger zu tun, denn die Windeln waren nass und das Gewicht stieg. Das Clustern endete immer nach 10 Wochen.
Wenn du noch stillen willst, kannst du es mit einer Stillberaterin versuchen. Aber du musst kein schlechtes Gewissen haben!
Hey,
Erstmal mit dem zufüttern hast du das richtig gemacht. Das abpumpen funktioniert nicht nach dem System 1 mal täglich sondern man muss echt dahinter sein. Manche Frauen (ich eingeschlossen) können einfach nicht so stillen wie sie sich das wünschen. Und da musst du dir auch nie irgendwas sagen lassen. Ich habe so ziemlich alles versucht von bis zu 4,5 Liter trinken über kapseln (die Gesundheitlich sehr bedenkliche sogar sind) über bestimmte Lebensmittel, clustern, kuscheln, Ruhe, pumpen, usw.
Nicht jede Frau hat genug Milch... es war für mich grade beim zweiten sehr schwer zu akzeptieren aber man möchte ein gesundes kind und zwar körperlich und geistig.
Danke für deine Antwort.
Ich habe wirklich versucht es zu steigern mit Malzbier, Bockhornkleekapseln, Stilltee..aber es half nichts
Hallo,
mach dir keine Vorwürfe und wie viele schon geschrieben haben, ist Fläschchen geben ja genauso gut :)
Wenn du aber unbedingt voll stillen möchtest, dann wird dir nur eine gute Stillberatung helfen können ...
Aber zu deiner Frage: Babys hungern normalerweise nicht richtig an der Brust. Die Brust ist nie ganz leer, aber es fließt dann halt nicht so schnell. Wenn sie also hungern, hat es normalerweise einen anderen Grund und nicht "nur" zu wenig Milch. Vielleicht ein Stillstreik, zu viel Ablenkung oder ein zu starker Milchspendereflex? Auch da hilft eine Stillberatung.
Wir hatten auch Schwierigkeiten und ich stille auch nur dank meiner Stillberaterin voll :)
Viele Grüße
Danke für deine Antwort.
Darf ich fragen wie lange es gedauert hat bist du voll stillen konntest?
Ich überlege es doch noch Mal in Angriff zu nehmen.
Da mein Baby anfangs wegen der schweren Geburt nicht richtig gesaugt hat, musste ich ca. bis sie drei Wochen alt war zufüttern. Ich hatte allerdings nie zu wenig Milch und habe die abgepumpte Milch zugefüttert (habe alle drei Stunden 10-15 min gepumpt, auch nachts).
Als meine Tochter kräftig genug war, konnte sie selber stillen. Dann hatte ich allerdings durch das viele Pumpen zu viel Milch, weshalb sie auch nicht richtig trinken konnte und wir auch wieder Probleme mit dem Gewicht bekommen haben. Dabei hat mir dann eine Stillberaterin sehr geholfen. Die hat z.B. auch erkannt, dass es wirklich an zu viel Milch liegt.
Ich hab also eigentlich immer voll gestillt, aber hätte ohne die Beratung sicherlich vor Verzweiflung aufgegeben. Ein ständig weinendes Kind an der Brust ist ja wirklich schrecklich...
Hey Laluchen,
Ein Baby sollte nicht hungern, die Milchmenge passt sich dem Bedarf des Kindes fast täglich an. Du hast instiktiv richtig gehandelt, als du zugefüttert hast.
Bist du sicher, dass sie vor Hunger schreit? Meine Kleine kam zu früh und wog nur 1900gr. Sie bekam im Krankenhaus Pre, abgepumpte Milch und die Brust. Eine Saugverwirrung hatten wir auch nicht, ABER aus der Flasche läuft es halt leichter raus als aus dem Busen.
Als wir entlassen wurden, hat sie teilweise auch die Brust angeschrieen und wurde ganz hysterisch, bis man ihr ein Fläschchen reichte. Sie schrie aber nicht weil die Brust zu leer war, sondern weils ihr zu umständlich war zu saugen.
Eine Beraterin der La Leche Liga kam mehrmals zu mir, in Luxemburg ist das kostenlos, vielleicht gibts das bei euch auch? Sie hat mir viel geholfen, zu verstehen was eigentlich los ist. Denn meine Kleine hat Nachts, genau wie deine, ausschliesslich gestillt und nicht geschrieen, es gab also genug Milch, sie musste nur anständig nuckeln (was sie wohl Nachts lieber tut als am Tag).
Den ganzen Stress und Druck mit nach jedem Stillen abpumpen usw hab ich mir dann sparen können. Ab dem 4ten Monat habe ich voll gestillt Tag und Nachts und tue das bis Heute (fast 7 Monate).
Googel doch mal La Leche Liga wenn du weiterhin stillen möchtest. Ansonsten lass es bleiben und steig auf Pre um, erspare dir das anstrengende Pumpen und befreie dich von dem Gedanken hier versagt zu haben. 🤗
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich denke deshalb, dass es Hunger war weil sie damit erst nach ca 3,5 wochen angefangen hat beim stukkent zu schreien. Die Flasche kannte sie ja da "nicht mehr" da ich sie diese am Entlassungstag zu letzt bekommen hat. Insgesamt war sie in der Zeit des Vollstillens aber total unausgeht und scheinbar nie richtig zufrieden.
Ich habe immer gedacht nachts klappt es besser, weil nachts mehr Milch gebildet wird
Die La leche Liga gibt es auch hier in DL. Ich denke darüber nach die Mal zu kontaktieren. Juni