Hallo zusammen,
es zerreißt mir das Herz und ich hätte nie gedacht, dass ich das sagen muss, aber ich habe das Stillen einfach satt. Ich habe meinen großen Sohn 14 Monate gestillt und es fiel mir wahnsinnig schwer ihn abzustillen. Da ich damals aber wieder im 3.Monat schwanger war und meinem Körper wenigstens eine kleine Pause gönnen wollte und mein großer auch bereit war, habe ich abgestillt. 5 Monate später kam unser kleiner zur Welt und ich begann wieder zu stillen. Es fing schon schwierig an, oft Milchstau und 3 echt schmerzhafte Brustentzündungen. Zwischendurch hat er oft Brustschimpfphasen, oft bin ich sehr gestresst und meine Milch wird schlagartig weniger, das kommt bei ihm natürlich gar nicht gut an.
Tagsüber ist das Stillen für mich schon okay, auch wenn mich sein "rumgewürsche" oft zur Weißglut bringt. Wir finden einfach keine richtige Stillposition seit er so mobil ist, er windet sich und dreht sich, will weder in die Wiegeposition, nicht auf mir liegen, nicht neben mir liegen,nicht sitzen beim stillen... Abends macht mich das ganze aber mittlerweile fertig. Ich versuche oft vor dem zu Bett gehen zu stillen, weil ich weiß, dass es im Schlafzimmer wieder ungemütlich wird. Auch wenn ich 30 Minuten vorher gestillt habe, sobald ich ins Schlafzimmer mit ihm gehe, spuckt er den Nuckel aus und macht schon deutlich, dass er nochmal an die Brust möchte. Und das könnte auch so schön sein, wenn es nicht so stressig wäre...Egal ob ich mich mit ihm setze oder lege, er nuckelt 3mal, dreht sich weg, biegt sich durch und schreit. Zur Beruhigung steckt er sich den Nuckel rein oder ich tue es, dann dreht er sich wieder zu mir, spuckt den Nuckel aus, saugt 3 mal, dreht sich wieder um und schreit, das geht ewig so... Effektiv trinkt er da aber nicht wirklich. Auch hier findet er keine Position, die ihm gefällt. Und ich werde jeden Abend frustrierter. In den Händen kommt auch langsam wieder das Stillrheuma durch und ich liege oft abends mit ihm und weine. Der kleine ist nun 7 Monate und ich möchte so gern weiterstillen, aber ich kann irgendwie nicht. Die Stillbeziehung ist von Anfang an nicht so innig wie bei meinem ersten Sohn. Und während ich das schreibe, muss ich weinen, weil ich meinem zweitgeborenen eigentlich das gleiche geben wollte, wie meinem erstgeborenen.
Ich habe schon versucht ihm die Flasche zu geben, doch er lehnt sie ab. Wir haben viele Flaschen versucht und 2 verschiedene Milchpulver (bebivita und aptamil), alles lehnt er ab. Sollte ich es erstmal mit abpumpen versuchen? Wie mach ich es ihm einfacher? Beikost wird erst in den letzten Tagen interessanter für ihn...
Ich bin über Ratschläge sehr dankbar und bitte verurteilt mich nicht für meine Entscheidung /meinen Wunsch...
Ich kann nicht mehr, möchte abstillen...
Hey, erstmal, mach dich nicht fertig. Abstillen ist absolut legitim, zu welchem Zeitpunkt auch immer. Wirklich 😊
Mein Sohn war beim Stillen auch oft sejr unruhig, meist wenn ich nicht viel Milch hatte bzw die sehr langsam floss. Ich hatte chronisch zu wenig Milch, weiß nicht ob das bei dir auch ein Problem ist. Ansonsten, könnte sich dazu eine Stillberaterin beraten? Könnte dir vllt helfen wenn du noch magst. Abpumpen habe ich jetzt 8 Monate gemacht, ich habe immer nach dem Stillen bzw sonst zu den Zeiten wo ich ihn sonst gestillt hätte. Hat gut funktioniert, muss aber nicht. Einfach ausprobieren.
Alles Gute dir!
Hi,
ich kann dich sooooo gut verstehen.
Als mein Kleiner 6 Monate alt war, war das bei uns ähnlich.
Bei uns hat nur geholfen, dass abendliche Einschlafen komplett vom Stillen zu trennen.
Ich habe mir ein Abendritual überlegt und ihn langsam vom Einschlafstillen abends entwöhnt.
Das hat auch ein paar Tage gedauert, aber seitdem geht es uns allen hier viel besser.
Mein Sohn kennt das Abendritual inzwischen so gut, dass Stillen abends kein Thema mehr ist und er innerhalb von wenigen Minuten in seinem Bett einschläft.
Er braucht nichtmal einen Schnuller dafür.
Tagsüber stille ich ihn weiterhin, 3 mal am Tag, ansonsten bekommt er Beikost.
Vielleicht überlegst du dir auch ein schönes neues Ritual.
Liebe Grüße
Kannst du erzählen, wie das Einschlafen dann abläuft? Finde fas als Inspiration immer spannend :)
Hi,
also ich wollte nicht, dass mein Kleiner schreit, deshalb habe ich es so gemacht.
Ich habe erstmal ein neues Abendritual eingeführt.
Abgedunkeltes Zimmer, Musik aus der Spieluhr, kurzes Kuscheln auf dem Arm.
Dann hab ich mich neben sein Bett gesetzt und ihn wie gewohnt angelegt.
Sobald er ruhiger wurde, kurz vorm einschlafen war, aber noch nicht schlief, hab ich ihn in sein Bett gelegt und ihm den Rücken sanft geklopft.
Wenn er wieder unruhig wurde, hab ich ihn sofort wieder hochgenommen, wieder solange angelegt, bis er fast eingeschlafen war, wieder ins Bett gelegt und sanft den Rücken geklopft. Das habe ich solange wiederholt, bis er dann tatsächlich in seinem Bett, nicht an der Brust eingeschlafen war.
Nach knapp 5 Tagen hatte er sich schon so dran gewöhnt, dass ich ihn nur noch kurz angelegt habe und er dann direkt nach dem Ablegen nur durch Rückenklopfen eingeschlafen ist. Nach ungefähr zwei Wochen ist gar kein Stillen mehr nötig.
Natürlich kann es sein, dass dein kleiner Schatz lieber was anderes mag als Rückenklopfen.
Vielleicht auch Köpfchen streicheln oder Händchen halten. Das musst du natürlich austesten.
Positiver Nebeneffekt der Methode war, dass mein Schatz durch das alleine im Bett liegen beim Einschlafen tatsächlich sofort viel länger am Stück geschlafen hat (und es noch tut) und nachts auch kein Stillen mehr nötig ist, weil er, wenn er doch mal was hat, durch das sanfte Rückenklopfen sofort wieder einschläft.
Liebe Grüße und viel Erfolg
"Und während ich das schreibe, muss ich weinen, weil ich meinem zweitgeborenen eigentlich das gleiche geben wollte, wie meinem erstgeborenen."
Das was du deinem Erstgeborenen gegeben hast, ist eine glückliche Mama. Die gibst du deinem Zweitgeborenen ebenso, wenn du dich auch nach deinen Bedürfnissen richtest. Das ist schon sehr viel Wert und am Ende ist es egal, ob gestillt oder PRE Nahrung. Und du hast das jetzt sooo lange schon aus Liebe zum Knirps durchgezogen! Da ist es okay, wenn du jetzt einen anderen Weg gehst.
Ganz davon abgesehen ist pre Nahrung doch auch nichts schlechtes ;)
Wirkliche Tipps habe ich leider keine. Bei manchen klappt es besser, wenn der Papa dann die Flasche gibt oder wenn man es mit einem Becher versucht.
Hey, ich verstehe dich. Mein Sohn wühlt seit ein paar Monaten auch so extrem beim stillen. Wir konnten sonst zum Einschlafen im Liegen stillen. Das geht garnicht mehr , weil er sich sofort auf den Bauch dreht. Er stillt zwar weiter aber hebt den Po an, wühlt rum und zieht meine Brust gefühlt 5 Meter lang. Das gleiche tagsüber beim stillen im sitzen oder in Wiegeposition.
Was bei mir tagsüber hilft: Ich habe ihn auf dem Arm, wie wenn ich ihn trage, nur mit durchgestreckten armen (Hände von hinten unterm Po) und er ist am stillen. Also fast so als würde er stehen. Da wühlt er nicht so.
Abends: geht es nur wenn ich in in Wiegeposition habe und stehe. Dann wiege ich ihn etwas und singe und dann schläft er spätestens nach 10-15 min ein. Oder der Papa macht es, dann geht es auch ohne stillen.
Zur Flasche: wir haben auch alles probiert. Ich habe dann bei Rossmann eine Flasche von Dentistar glaube ich heißt die Firma, gekauft. Da ist oben ein flexibler Strohhalm. Auch auslaufsicher. Daraus hat er direkt ohne Probleme getrunken.