Hallo zusammen,
ich hatte schon vor einiger Zeit geschrieben, dass ich meinen Sohn 9 Monate sehr gerne abstillen möchte.
Leider wird es immer schlimmer, er hängt in letzter Zeit noch mehr an der Brust, da er kürzlich einen Infekt hatte.
Den Mittags Brei verweigert er gänzlich, den Milchbrei kriegen zumindest minimal gefüttert. Ich fühle mich langsam wirklich so schlecht mit dieser ganzen Ernährungsthematik, jeden Tag biete ich ihm Finger food an, damit er doch etwas Vitamine beziehungsweise Gemüse zu sich nimmt, aber alles landet nur auf dem Boden. Ich bin so langsam wirklich verzweifelt, und sehr, sehr frustriert.
Wir machen totale Rückschritte, und ich sehe wirklich keinen Licht am Ende des Tunnels.
Er verweigert schon seit über drei Wochen den Gemüsebrei, also auch unabhängig von seinem Infekt. Fingerfood findet er nur zum Spielen toll. Und mich nervt langsam dieses ständige putzen der ganzen Sauerei, da ich einfach schon so verzweifelt bin, dass er kein Essen zu sich nimmt.
Am liebsten will er wirklich nur an die Brust, aber ich möchte nichts sehnlicher als abstillen.
Die Flasche verweigert er weiterhin, trotz verschiedner Flaschen Modelle die wir getestet haben. Mir geht es psychisch sehr schlecht, da ich einfach nicht mehr weiß, wie ich damit umgehen soll, er nimmt auch gar nicht mehr zu beziehungsweise hat sogar minimal abgenommen, da er kaum noch Kalorien zu sich nimmt.
Habt ihr mir einen Rat?
Update: abstillen / Baby verweigert Brei
Auch mit nur MuMi bekommt er sehr wahrscheinlich genug Kalorien. Darüber würde ich mir jetzt keine Sorgen machen.
Es klingt so als wäre ganz viel Druck bei euch dabei. Das ist natürlich hinderlich, wenn auch verständlich, wenn es dir so schlecht geht.
Meine Tochter hat bis sie 11 Monate war so gut wie nichts außer MuMi zu sich genommen. Brei nie, Fingerfood dann irgendwann. Aber das dauert eben durchaus lange, bis der Hunger mit Fingerfood gesättigt werden kann. Mit 12 Monaten habe ich dann tatsächlich ganz von selbst abgestillt, da sie genug gegessen hat. Das ging dann wiederum sehr flott auf einmal!
Ich habe ehrlich gesagt leider keinen Rat.
Aber wenn mir das Abstillen sehr wichtig wäre, dann würde ich das mit der Flasche wahrscheinlich sehr konsequent versuchen. Auch wenn das vielleicht mit ein bisschen weinen verbunden wäre. Wenn das Kind merkt, dass es durch die Ablehnung der Flasche die Brust bekommt, ist es ja klar, dass es das immer wieder versucht.
Alles Gute dir!
Danke für deinen Beitrag. Tatsächlich spüre ich einen Riesen Druck, und diesen spürt mein Baby wahrscheinlich auch.
Ich möchte meinen Körper einfach nicht mehr teilen & zumindest mal länger als 2 Stunden am Stück schlafen können.
Wenn mich das Stillen so sehr belasten würde, würde ich in dem Alter wahrscheinlich auf pre wechseln und meinen Mann bitten, dies mit der Flasche einen Tag zu versuchen. Ich würde mich ausquartieren (und noch abpumpen, damit die Milch nicht versiegt, falls wirklich alle Stricke reißen…).
Ob das euer Weg ist, weiß ich nicht.
Auf jeden Fall weiß ich aus meiner Erfahrung, dass alles erstmal schwierig sein kann (ob nachts abstillen, schnulli-Entwöhnung usw.) aber alles steht und fällt mit der Konsequenz und dem Durchhaltevermögen der Eltern. Eine liebevolle Begleitung des Kindes macht jede Umstellung für beide Seiten erträglich(er), auch wenn Protest oft ein zeitweiser Begleiter sein kann.
Du schreibst, ihr habt verschiedene Flaschen ausprobiert - waren das trotzdem alles klassische Babyfläschchen mit Sauger oder habt ihr auch schon mal probiert, ihm die Milch einfach mit einem anderen Gefäß anzubieten (Trinklernbecher oder offener Becher)?
Bis auf Kaffeetasse haben wir alles mögliche ausprobiert 😕
Mein Sohn hat seine Milch anfangs (10 Monate alt, musste abstillen) aus einem Deckel von den Medelaflaschen geschlürft. Alles andere ging nicht.
Ich kann dir keinen wirklichen Rat geben, verstehe aber deine Verzweiflung.
Unser Sohn war als Baby schon ein super Esser, sodass er sich selbst mit 12 Monaten abgestillt hat.
Unsere Tochter ist das genaue Gegenteil. Sie ist 11,5 Monate und ich stille tagsüber noch vier- bis fünfmal und nachts alle zwei Stunden und das seit ihrer Geburt. Ich bin erschöpft. Brei hat sie schon immer verweigert. Sie will auch nicht gefüttert werden. Mit nichts. Sie ist seit sie sieben Monate alt war, Fingerfood und mittlerweile unser Esssen, mit den Händen. Immer noch landet das meiste auf dem Boden. Sie isst nur geringe Mengen. Flasche oder überhaupt Pre möchte sie nicht. Auch keinen Schnuller. Ich warte darauf, dass sie isst, aber es tut sich nicht viel. Sie nimmt zwar alles in den Mund, spuckt aber fast alles wieder aus. Nur Banane, Gurke und Hirsestangen isst sie tatsächlich in größeren Mengen.
Ich habe mich damit abgefunden noch eine ganze Weile zu stillen..
Ich verstehe, dass du das nicht willst. Vielleicht hat deine Hebamme einen Tipp. Um das Gewicht würde ich mir keine Sorgen machen, Muttermilch enthält genug Kalorien.
Was aber sein kann: Zink und/oder Eisenmangel. Diese können den Appetit hemmen. Frag doch mal den Kinderarzt.
Wer hat denn bisher versucht die Flasche zu geben?
Und warst du immer auch da oder bist du außer Haus gewesen?
Ja meist bin ich alleine mit ihm daheim daher hab ich es meist mit den Flaschen probiert.
Dann lass mal Papa/Oma etc. probieren. Dein Baby weiß ja, dass du Brüste mit Milch hast und möchte da das Original.
Meist klappt es viel besser, wenn jemand anders die Flasche gibt und du gleichzeitig wirklich nicht zu Hause bist.
Vermutlich hast du eine Broschüre oder einen Online-Ratgeber gelesen mit einem Zeit- und Menüplan, wann man welche Beikost einführt und wann man welche Stillmahlzeit ersetzt. Oder Horrorstories gehört von Kindern, die nicht in die Kita gehen können, Eisenmangel etc. Vergiss das einfach und nimm den Druck raus. Mit Milch ist er erst mal ausreichend ernährt. Biete es ihm immer wieder an, aber mach keinen Druck und stresse dich nicht. Dein Problem wird sich irgendwann lösen.
Der TE geht es ja aber doch nicht primär darum, ab wann man was laut Ratgeber machen sollte. Sie fühlt sich selber unwohl mit dem Stillen und mit der Tatsache, dass sie seit der Geburt nie mehr als 2h am Stück schlafen konnte, weil sie dauernd stillen muss. Ihr geht es schlecht mit der Situation und sie will wieder glücklicher sein. So verstehe ich das.