Beikostbeginn. Ich verstehs nicht. Hilfeee

Guten Abend,

meine Tochter wurde am 17.11.2022 geboren. Somit ist sie ja in zwei Tagen volle 5 Monate alt. Ich verstehe das mit dem Beikostbeginn überhaupt nicht und möchte sicher gehen.

1) Die WHO empfiehlt 6 Monate voll zu stillen. Aber was bedeutet 6 Monate?
Muss ich jetzt noch einen Monat stillen, also bis zum 17. Mai quasi, oder sollte ich jetzt mit Beikost beginnen, weil der 6. Lebensmonat anfängt?

2) Wir haben ihr aus Interesse vorhin eine gekochte Pastinake gegeben. Weil wir gar nicht einschätzen können, ob/ wie/ wann/ was richtig ist. Sie hat es in ihren Mund gelassen, daran gelutscht und gekaut. Letztendlich hat sie ein Stückchen abgebissen und sich daran verschluckt.
Schlucken Babys immer erst mal Brocken, bevor sie verstehen, dass man das klein macht? Oder war das ein Zeichen dafür, dass sie absolut nicht bereit ist?

3) Sollte ich vielleicht lieber mit Brei anfangen und erst dann mit BLW, wenn sie zuverlässig schlucken kann?
Wie und Wann habt ihr das gehandhabt?

4) Verschlucken sich Babys anfangs auch an Brei?

Danke euch sehr!!!!

1

Ja die Unsicherheit zum beikoststart kenne ich 😂 ging meinem Mann und mir genauso.

1) laut who soll sein Baby 6 Monate nur Milch bekommen, also bis zum 17. mai. Wie wichtig das einzuhalten ist, kann ich nicht beurteilen, wir haben gewartet bis die reifezeichen da waren und der kleine Mann gut sitzen konnte (also nicht alleine hinsetzen, sondern einfach sitzen bleiben).

2) unser kleiner isst seit 2 Monaten Brei und versteht erst seit heute, was kauen eigentlich ist. Er bekommt zwischendurch Dinge wie gemüsewaffeln oder so. Aber das hat er noch nie wirklich gegessen bisher. Heute waren Nudeln mit im Brei und er hat zum ersten Mal so wirklich drauf gekaut. Davor hat er irritiert das Gesicht verzogen, wenn was festeres im Brei war oder es sogar ausgespuckt. Es dauert bei manchen länger, bei manchen geht es schnell, bis sie mit festerem essen umgehen können.

3) wir haben hauptsächlich Brei gefüttert, weil ich da ein absoluter Feigling bin und Angst hab, dass der kleine an richtigem essen erstickt. Aber es geht auch komplett über blw und seit einem Monat legen wir oft noch was richtiges zum kauen dazu (gedünstete genüseticks, gemüsewaffeln, mal ein Stück Brötchen oder so). Ich muss ja irgendwann über die Angst hinwegkommen, dauerhaft ist Brei ja keine Lösung.

4) bei uns nicht, aber wir haben im sitzen gefüttert. Wenn man im Liegen füttert, oder der wiegehaltung, dann ist das definitiv nöglich, aber nicht so wild, denn es kann ja nichts die Luftröhre verstopfen. Ich persönlich würde aber auch nicht im Liegen essen wollen.

Viel Spaß im beikostdschungel, wo jeder was anderes sagt 😃

Aber: es ist so genial zu sehen, wenn die Kids andere Sachen probieren und so richtig große Augen bekommen weil sie was neues probieren dürfen 😃

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Lt WHO 6 Monate nur Milch.
Ich habe mich an den Beikostreifezeichen orientiert und wir haben so mit 5,5 Monaten ca gestartet

Ob Brei oder BLW 🤷‍♀️ ja das ist Geschmackssache - da gibt es eher kein richtig oder falsch..

Wir haben mit Brei begonnen :) Pastinaken Brei gabs als erstes..
Dann Kürbis etc. - auch Fleisch und Obst haben wir als Brei eingeführt..

BLW haben wir erst so mit 7 Monaten ca ergänzt .. da waren es aber auch so Dinge wie - am Brot nagen, Nudeln etc.
Mir war das Thema verschlucken „zu gruslig“ 😅

Mit der Zeit hab ich „unser Essen“ kleingeschnitten.. Babys Portion raus - dann gewürzt..

Also ja.. wir waren definitiv Fraktion Brei 😅 aber das ist eben wirklich geschmackssache.. manchmal entscheiden die Babys ob Brei oder nicht - sonst Mama und Papa ;)

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Meine Kinder sind groß und vielleicht habe ich ja was verpasst 😀.

Brei heißt für mich Milchbrei.

Gemüse wie Karotte und Pastinake matscht man und gibt keine Stückchen.

Ich habe bei meinen mit Karotte angefangen aus dem Gläschen und als es mehr wurde habe ich gekocht.
Das mit dem kauen kommt später

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Zeiten ändern sich 🤗 heute gibt es neben dem reinen Breifahrplan auch andere Herangehensweisen.

Von Karotte wird zum Start heute abgeraten, da sie oft Verstopfung macht.

Gemüse kann man sehr wohl in gedünsteter Form als Sticks anbieten, nennt sich eben Fingerfood.
Und ja, auch die kleinen Babys kauen/malmen schon, nur wenn sie Brei erhalten, lernen sie das nicht und daher kommt es später.
Breibabys husten und "verschlucken" sich einfach später, da sie es doch irgendwann lernen müssen 🤗

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Unser Sohn fand Brei nämlich auch ganz schön blöd..

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Beim 1. Und 2. Kind haben wir ca mit 5mnt mit Brei begonnen, einfach zu Beginn mal ein paar Löffel zum abgewöhnen den Rest noch gestillt. Mit 9mnt hat er komplett vom Tisch gegessen. Hatte aber auch bereits einige Zähne. Also einfach alles ganz klein geschnitten

Kind 3 hat den Brei komplett verweigert, also hat er bereits mit ca 6mnt vom Tisch gegessen, einfach weich gekocht und ganz klein geschnitten

Mal schauen, was nr 4 macht
Anscheinend wird nun ab 3mnt bereits Beikost empfohlen. Was ich für absoluten unsinn halte. Wir werden auch bei Ihr erst mit ca 5mnt mit Brei beginnen


Gibt auch sehr viele verschiedene Bücher zu diesen Themen

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Wo hast du das denn her, dass Beikost mit 3 Monaten empfohlen wird? Das stimmt doch gar nicht, frühestens mit 4 Monaten und dann aber auch erst wenn alle Reifezeichen erfüllt sind.

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Mein Kiarzt gerade letzte Woche zu mir gesagt
Da es aber wie gesagt für uns sowieso nicht in Frage kommt, habe ich nicht weiter nachgeforscht

Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Baby in dem Alter bereits die Reifezeichen erfüllt

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1) Ja wenn du nach WHO gehst, wäre das erst in einem Monat. Aber jedes Kind ist anders, da würde ich also auch nach Reifezeichen und Bauchgefühl gehen.

2+3) Bist du sicher, dass dein Kleines sich verschluckt hat? Oder wurde vielleicht einfach der Würgereflex ausgelöst? Dieser ist bei Babys sehr sensibel, ist ja ein Schutzmechanismus. Aber ja, auch sich ein paarmal zu verschlucken gehört zum Lernprozess dazu. Man muss halt schauen, dass das Essen keine Form hat, die dann im Hals stecken bleibt (z.B. ganze Weintrauben, Würstchen..), sondern abgehustet werden kann. Hilfreich ist dafür natürlich eine stabile Sitzhaltung und die Möglichkeit, sich beim Husten mit den Füßen abzustützen. Meine Kinder konnten sich zum Glück mit 6 Monaten bereits hinsetzen, das hat für uns BLW sehr erleichtert. Allerdings ist es auch nicht sicherer, mit fester Nahrung lange zu warten, weil dann die Schutzmechanismen wie der Würgereflex wieder nachlassen.

4) Würgen kommt auch bei Brei vor. Verschlucken kann auch vorkommen. Ersticken halte ich weder bei Brei noch bei einem weichgekochten Schnitz Pastinake für möglich (ich würde die Pastinake aber anfangs nicht in der runden Ursprungsform anbieten).

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Hallo,

eigentlich ist es gar nicht so kompliziert. Die WHO empfiehlt sechs Monate voll Stillen und danach bis zwei Jahre (und darüberhinaus, wenn Mutter und Kind dies wollen) weiterstillen gemischt mit zunehmend mehr Beikost. Aus Allergien-Präventions-Gründen sollte insbesondere während der ersten Beikost-Monate weitergestillt werden (d.h. im Magen das neue Essen und die schützenden Antikörper und anderen Stoffe aus der Muttermilch).
Da in Deutschland viele allerdings mit sechs Monaten zur Flasche hin abstillen, wird hier oft Beikost ab vier Monaten empfohlen. Dadurch hat man wieder die ersten Monate Beikost unter dem Schutz der Muttermilch.
D.h., alle, die länger stillen möchten oder eh die Flasche geben, können die normalen sechs Monate abwarten und dann auf Beikost-Reifezeichen warten. So wie Kinder nicht alle am gleichen Tag laufen lernen, sind sie auch unterschiedlich schnell bereit für festes Essen.
Nur wer plant, schon mit 5-6 Monaten abzustillen, kann darüber nachdenken, aus Allergiegründen früher mit Beikost anzufangen.

Viele Grüße
Brombeere