Zu früh aufgegeben und abgestillt?

Hallo,
Ich wende mich an Euch da ich im Moment ein paar Meinungen brauche.
Ich bin seit Oktober 22 zum ersten Mal Mama und obwohl jeder mir sagte mam weiss als Mama was zu tun ist, war der Sprung ins kalte Wasser doch ein wenig heftig.
Meine Kleine hat super getrunken bis zu ihrer 3. Woche wo die Gewichtszunahme drastisch sank (von 30g pro tag auf 17g du4chschnittlich). Danach waren wir wieder am Ruder. An und für sich wiederholte sich das quasi jeden Monat bis zu dem Punkt, dem 3. Monat entgegen, die Kleine nach 20 minuten wie am spiess schrie nachdem sie an der Brust nicht mehr wollte. Ich dachte an Kolliken, es stellte sich schnell heraus dass es Hunger war. Aus Verzweiflung habe ich Ihr premilch in der Flasche gegeben und siehe an, der kleine Wurm hatte riesen Hunger.
Als schnelle Lösung entschied ich alao abzupumpen und da ich es nicht schaffte die ganze Tagesmenge abzupumpen, gab es eben Pudermilch. Wahlweise gerne Abends da es keine Bauchschmerzen verursachte.
Bei 5 Monaten habe ich das Abpumpen und die Kinderbetreuung nicht mehr unter einen Hut bekommen. Ich wandte mich an jemanden der sich mit Stillen auszukennen schien und auch spezialisiert in die Erkennung des zu kurzen Zungenbändchen. Fazit (überraschend?), ihr Zungenbändchen ist zu weit an der Spitze und sie kann Ihre Zunge nicht richtig bewegen. Sie pitzt auch beim Anlegen anstelle zu saugen. Ich müsse zu einem Kiné oder Ostheopathen der Übungen machen soll die ihr dabei helfen, die Zunge nach oben zu bringen. Also war das Ende des Abpumpen nicht in Sicht.
2 Wochen nach intensiven Abpumpen habe ich entschieden aufzuhören. Die Zeit mit meinem Baby wurde dadurch nur noch gestört so wie meine Gesunheit. Ich erwischte mivh regelmässig beim Verhandeln mit mir selbst um eine pumpsession auszusetzen. Ab 17h00 war ich nur noch ein Zombie und wollte schlafen.
Nun ist das eine Woche her und ich bin mir schlechtem Gewissen geplagt. Hätte ich früher zu einem Stillberater gehen sollen? Habe ich zu spontan gehandelt? War ich zu voreilig? Oder sind es diese berühmten Hormonschwankungen mit denen ich gerade kämpfe? Noch gestern war ich überzeugt die richtige Entscheidung getroffen zu haben und heute stelle ich die letzten 5 Monate in Frage.

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"Die Zeit mit meinem Baby wurde dadurch nur noch gestört so wie meine Gesunheit."

Stillen bzw. Muttermilch ist das Beste fürs Kind, aber nicht um jeden Preis

Pre ist als zweitbeste Lösung immer noch gut.

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Hallo
Du hast es richtig gemacht.
Als Mutter wirst du dich noch 10000 mal hinterfragen. Aber lass dir eins sagen. Wenn der Weg für dich und dein Kind gut ist, dann ist er gut.
Du hast weniger Stress dein Kind hat Nahrung = gut.
Es geht vorallem um euch und nicht um die anderen

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Du solltest den höchsten Respekt vor dir haben allein aufgrund der Tatsache, dass du das 5 Monate durchgezogen hast. Und dann hast du rechtzeitig reagiert und deine psychische Gesundheit geschützt, damit du weiter glücklich „funktionieren“ kannst. DAS wird dein Baby von dir lernen. Dass es sich nicht über seine Grenzen verausgaben muss und es keine Schande ist, andere Wege zu gehen, als den vermeintlich perfekten, damit es einem gut geht.

Du bist eine tolle Mama und hast das echt gut gemacht.

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Hallo!
Meine zweite Tochter hatte auch ein zu kurzes Zungen- und Lippenbändchen.Da sie nicht richtig an der Brust trinken konnte,habe ich abgepumpt und premilch dazugefüttert.Mit 4 Monaten hat sie die Brust komplett verweigert und sie hat dann nur noch premilch bekommen.Ich hatte nur wenig Milch produziert und es war danach viel entspannter für meine Tochter und auch für mich.Hör auf dich und dein Kind,alles andere ergibt sich und Flaschenkinder sind nicht ärmer dran als die Stillkinder.Dir und deinem Kind alles Gute!

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Ich möchte euch allen für die lieben Worte danken. Für mich war die Entscheidung rational richtig und auch als meine Tochter am Folgeabend sich nach dem füttern an mich gekuschelt hat war ich mir sicher dass es richtig ist. Nur heute überkam mich das Gefühl sie wieder anlegen zu wollen und durch den Kontext hinterfrage ich gerade jede Entscheidung...
Ich hoffe dass es nur eine Hormongeschichte ist die sich demnächst legt 😮‍💨

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Hi,
bei einem zu kurzen Zungenbändchen braucht man den Chirugen mit Laser oder Klinge, und nach "2 Sekunden" ist das fertig. Da geht man weder zu einem Schamanen noch Osteopath. Wenn die Zunge nicht mehr angewachsen ist, kommt sie automatisch nach oben. Dann wird erstmal "entdeckt", die Zunge rausgestreckt, viel mehr gespeichelt, weil es wohl doch ein ganz anderes Gefühl im Mund ist.

Aber.........Du hast das doch super hinbekommen. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Du hast alles versucht, es sehr lange durchgezogen, mit der Pumperei und Pre-Nahrung.

Jetzt mit baldigen Beikoststart, würde das stillen ja auch automatisch weniger werden. Bei Sohn 2, war nach 7 Wochen nichts mehr "zu stillen", alles weg. Da er sehr gut gegessen, reduzierte sich die Milchmenge ruckzuck auf Null.

Beim nächsten Kind bist du erfahrener. Jetzt die letzten 5 Monate in Frage stellen, bringt dir nichts. Du hast es TOP gemeistert, daß Baby wächst und gedeiht, und das ist die Hauptsache.

Weiterhin gutes gelingen.

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Vielen Dank.
Das Ding ist das ich vor kurzem einen Artikel (aus einer Zeitschrift von einer gemeinnützigen Organisation die mit Hebammen und anderen Experten zusammenarbeitet) gelesen habe über sieses zungenbändchen und dort wurden unter anderem die Symptome ausgezählt bei Baby und Mutter. Meine kleine hatte ein einziges und sonst nichts.

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Ein zu kurzes Zungenbändchen stört später bei der Beikost, Essen im Mund herum schieben und das ordentliche schlucken. Schluck mal bewußt, was Deine Zunge da macht................ist sie unten "festgetackert", ist das schlucken doch richtige Arbeit und endet eher im verschlucken.

Sprachentwicklung, weil die Zunge nicht mitarbeiten kann, bei Lauten, wo sie oben an die Zähne kommen muß etc.

Das mit dem schwierigen Stillen, ist nur der Anfang. Und je früher man das macht, um so schneller ist es erledigt und vergessen.