Nachdem ihr mir schon so gut weitergeholfen habt im Beikost Dschungel - nochmal ich mit einer Frage.
Wir starten ja mit etwas über 4 Monaten, daher haben wir keinen Stress, dass die Kleine schnell ganze Mahlzeiten isst. Wir werden einfach jeden Tag mal ein paar Löffel anbieten.
Viele (veraltete?) Empfehlungen geben ja an, dass man nacheinander eine Milchmahlzeit ersetzen soll. Zuerst Gemüse-Fleisch, dann Getreidebrei etc..
Es scheint mit jedoch logischer, einfach zu jeder Mahlzeit wo wir zusammen am Tisch sitzen dem Baby auch was anzubieten. (Nicht von Anfang an aber so als erstes Etappenziel). Ob es danach noch Stillen mag oder nicht darf es selbst entscheiden. In welcher Kombination man Nährstoffe anbieten sollte für gute Eisen/Kalzium Aufnahme ist mit bewusst und das kann man ja trotzdem entsprechend einhalten.
Ist das logisch? Warum sind die offiziellen Empfehlungen da anders?
(Ich brauche keine Bekehrung von wegen nur BLW oder nur Brei sei das einzig Wahre. Habe mich dahingehend ausführlich informiert :))
Beikost - Milchmahlzeiten nacheinander ersetzen oder zu jeder Hauptmahlzeit anbieten?
Hallo liebe Mandala,
du willst es wirklich genau wissen 😉
Am Anfang hab ich unserer Maus separat was zu essen angeboten - das war mir allerdings schnell zu aufwändig. Daher bekommt sie immer dann etwas angeboten, wenn wir ebenfalls essen, da es mir logisch erschien, es geht ja nicht darum Nahrung ins Kind zu bringen, sondern die Möglichkeit zu bieten, das Nahrung kennengelernt werden kann und das geht mMn am besten, wenn man das mehrmals am Tag macht😅. Wir dämpfen unser Gemüse und Kartoffeln seitdem und würzen am Tisch.
Mahlzeiten haben wir bisher nicht ersetzt, da sie noch nicht die Mengen isst.
Zu den alten Empfehlungen: man wusste es wohl nicht besser, die sind ja teilweise wirklich uralt UND man muss sich vielleicht fragen, woher sie kommen bzw. wer sie gemacht hat. Ein Lebensmittelhersteller würde ja z.B. seine Produkte verkaufen wollen, daher würde er natürlich vorschlagen, dass man möglichst schnell von der Muttermilch wegkommt und Feste Nahrung anbietet - das ist aber nur eine Theorie.
Ob es da eine (richtige) Antwort zu gibt wage ich nach mehrmonatiger Suche tatsächlich zu bezweifeln - auf die Frage, warum es Breifahrpläne gibt habe ich immer noch keine zufriedenstellende Antwort gefunden😅
BLW bedeutet übrigens Baby Led weaning - soviel wie vom Baby gesteuertes Abstillen, was bedeutet, dass das Baby entscheidet, ob und wie viel es isst, ob Brei oder Fingerfood ist in der Theorie erstmal egal, das Kind kann den Brei ja auch verweigern.
Bei Brei müssen die Eltern natürlich feinfühlig genug sein um auf die Bedürfnisse des Kindes zu hören (also kein, im schlimmsten Fall, Löffel rein wenn Kind abgelenkt usw.) aber ansonsten geht's da genau so.
Sorry fürs Klugschei**** 😅
LG Ghost mit ❤️ 12 Monate
Super, Danke dir! Ich glaube da sind wir ziemlich einer Meinung und ich bin froh sieht das noch jemand so :)
BLW schließt ja Brei nicht aus.
Bei dem nacheinander anbieten geht es halt eher darum, Unverträglichkeiten besser heraus zu finden und die Verdauung zu schonen. Wenn du 5 neue Sachen an einem Tag gibst, ist es halt schwieriger nachzuvollziehen, was davon dein Baby nicht verträgt. Es spricht aber z.B. absolut nichts dagegen, mehrmals täglich Gemüsebrei zu geben. Beim Brei ist es halt schwieriger zu schauen, was das Baby möchte.
Ich habe nach ein paar Tagen Gemüsekartoffelbrei meiner Tochter abends weich gekochte Kartoffeln hin gelegt, da konnte sie sich dann mit beschäftigen, während ich esse. Wirklich Abendbrei habe ich erst gegeben, als der GemüseKartoffelFleischbrei eingeführt war. Ersetzt war da aber noch nix, gestillt hab ich hinterher immer noch.
Ich lese hier immer total interessiert mit.
Ich hab anfangs eigentlich versucht, mich an BeKi (=Bewusste Kinderernährung) zu orientieren. Das vermittelt hier das Landratsamt, war da auch bei mehreren Vorträgen dazu. Meine Hebammen (Mehrzahl! Eine jung, eine älter) widersprachen dem System nur insofern, als dass es da mehrmals täglich süße Breie gäbe und eher weniger Gemüse.
Dazu gehört auch das Ersetzen von Mahlzeiten Schritt für Schritt.
Ich tu mir da mit dem Stillen nach Bedarf einfach sehr schwer, das passt einfach nicht mit diesem BeKi und festen Essenszeiten etc usw zusammen.
Und nun lese ich hier ständig, das sei auch total veraltet 🙃 in Baden-Württemberg ist das scheinbar "Stand der Wissenschaft"...
Ich würde auch VOR und nach der Beikost stillen: das Baby muss nicht hungrig an die Beikost und überisst sich (bei Brei schnell passiert.. Babyfaust als Grössenorientierung benutzen) und es erhält so die benötigten Nährstoffe (Darm kann nicht alles aus Beikost resorbieren) und Flüssigkeit (wie viele Babys kämpfen mit Verstopfung? Dann heisst es immer: Beikost reduzieren, mehr Milch).
BEIkost läuft nebensächlich, soll nicht satt machen. Im 1. Lebensjahr sollte Milch die Hauptnahrung sein. Ein Baby versteht nicht, dass es nach dem Brei die Milch gibt. Es kann also gar nicht so viel Milch trinken wie es möchte, wenn man sie ihm nicht zuvor anbietet 🤗
Klar kannst du zu jeder Mahlzeit etwas anbieten, aber eben überlegt 😅 das wirst du rausfinden,was für dein Baby passt, ob es lieber am Morgen etwas nimmt, abends, immer oder noch gar nicht.
Ich dachte ich stille jetzt einfach normal nach Bedarf weiter und biete zu unseren Mahlzeiten ab und zu was an. Also nicht extra das Stillen timem im Sinne von genau vor der Mahlzeit.
Jein, habe auch nach Bedarf gestillt, wenn das Mittagessen jedoch anstand und schon 1.5/2h nicht mehr gestillt wurde, bot ich die Brust trotzdem vor dem Essen an. Meist wurde/wird getrunken 🤗