Hallo,
Ich hab eigentlich gar kein konkretes Anliegen…ich muss mir den Frust einfach nur mal von der Seele schreiben.
Mein Jüngster wird in 1 Woche 1 Jahr alt. Anders als der Große konnte ich den Kleinen von Beginn an voll stillen. Der Große wurde leider durch blöde Umstände nie voll gestillt und teilgestillt auch nur ein paar Wochen und das abstillen war damals gar kein Thema. Er war auch früh ein begeisterter Beikost–Esser, alles nach diesem (eigentlich veralteten) Beikostplan.
Der Kleine aber ist eher weniger angetan von Beikost, egal ob Brei oder Fingerfood. Er nimmt keinen Schnuller und Pre auch nur widerwillig, wenn ich nicht verfügbar bin. Er trinkt sie aber, er isst auch 2 Portionen Brei am Tag und oft matscht er auch gerne mit Apfel, Brezel und Co. Wasser trinkt er gerne und ausreichend.
Langsam hab ich das Stillen nun auf das Einschlafstillen reduziert, tagsüber braucht er nur noch selten die Brust bzw nur zum Mittagsschlaf. Das Einschlafstillen ist aber oft mehr als bloß trinken, oft wird daraus Dauer-Genuckel an der Brust, auch nachts.
Ich bin ehrlich: ich Ertrag dieses Genuckel nicht mehr. Ich biete von Schnuller über Kuscheln bis Singen alles an, er muss nicht alleine im dunklen Kämmerchen einschlafen. Aber wenn er nicht an die Brust darf oder ich ihn löse wenn ich merke, er trinkt nicht sondern nuckelt nur, wird er sauer. Und ich meine wirklich sauer, denn ich kenne den Unterschied bei ihm zwischen Weinen aus Schmerz/Müdigkeit/Hunger und dem Weinen aus Wut. Er zerrt auch regelrecht an meiner Kleidung, wirft seinen Kopf auf meine Brust, brüllt wie am Spieß und lässt sich nicht beruhigen. Gerade hat wr sich vor Frust 1h lang brüllend im Bett herumgewälzt. Es nervt.
Ich weiß, es klingt böse und egoistisch, das tut mir auch leid. Er muss die Entscheidung zum Abstillen auch nicht gut finden und darf meckern. Aber ehrlich…nein, das Dauer-Genuckel Ertrag ich nicht mehr, aber die Wutanfälle die auf die Brustverweigerung folgen sind next Level 🤯 dabei könnte er doch Schnuller oder die Flasche, Kuscheln, Tragen…alles könnte er haben, nur nicht die Brust.
Und durch das genuckel schiesst die Milch immer wieder ein, ich trinke schon Salbeitee damit ich nicht immer Schmerzen habe wenn er mehrere Stunden nicht trinkt aber es ist wie verhext. Wenn er tagsüber beschäftigt ist und Beikost hat, ist meine Brust oft kurz vorm explodieren. Ich hätte nie gedacht, dass abstillen Sogar anstrengender sein könnte, als überhaupt stillen zu können aber nun ist es so und ich bin frustriert…
Abstillen ist der Horror *silopo*
Hi,
ich hab auch schon Horror davor, wenn mein Kleiner abstillen soll, er ist nämlich auch so eine Brustfetischist.
Das Einschlaffstillen hab ich allerdings schon vor einer Weile abgewöhnt. Braucht Geduld, geht aber auch ohne Tränen.
Da dein Zwerg aber schon etwas älter ist als meiner damals wollte ich mal fragen, ob ihr mal versucht habt, dass dein Partner den Kleinen vielleicht ins Bett bringt.
Wenn du nicht da bist, kann er ja nunmal eh nicht stillen. Bei einer Freundin von mir hat das super geklappt. Da hat der Mann den Zwerg ein paar Wochen am Stück ins Bett gebracht, bis sich der Kleine dran gewöhnt hatte. Dann hat es auch mit Mama ohne Stillen geklappt.
Liebe Grüße
Verrätst du mal, wie du das Einschlafstillen angewöhnt hast?
Liebe Grüße
Hi,
klar gerne.
Ich hab mir ein neues Abendritual überlegt mit einer immer gleichen Musik im abgedunkeltem Raum.
Dann hab ich mich auf einen Stuhl direkt neben seinem Bett gesetzt und ihn angelegt.
Dann solange trinken/ nuckeln lassen bis man merkt, dass die Kraft aus dem Baby geht und er wirklich fast schon eingeschlafen ist. Aber wirklich nur fast.
Dann Abdocken, schnell ins Bett legen und in unserem Fall ganz sanft den Rücken klopfen ( manche mögen auch Köpfchen streicheln oder White Noise, musst du ausprobieren was evtl. bei euch funktioniert), sodass der Zwerg ruhig bleibt.
Sobald Gemecker oder Weinen losgeht, wieder hochnehmen, andocken und das gleiche Spiel von vorn.
Das so oft durchziehen, bis der Zwerg im Bett tatsächlich eingeschlafen ist.
Das dauert am Anfang natürlich etwas und braucht viel Ablegversuche, aber es wird innerhalb von ein paar Tagen immer besser.
Sowohl die Ablegeversuche werden dann weniger, als auch die Stilldauer.
Ich brauchte nach ungefähr 1,5 Wochen dann gar nicht mehr stillen, sondern nur noch ablegen und Rücken klopfen.
Mein Sohn war da allerdings erst 6 Monate, wie es bei Größeren funktioniert weiß ich nicht.
Liebe Grüße und viel Erfolg
Bist du alleinerziehend?
Nein, aber der Papa kümmert sich abends um die Einschlafbegleitung des Großen (2,5J) und da er VZ arbeitet, verpasst er auch den Mittagsschlaf und kann da nicht unterstützen.