Abstillen oder nicht Frühchen

Ich weiß, dass viele Meinungen dazu herrschen aber ich bräuchte mal eine andere Meinung als "Bloß nicht abstellen, da musst du durch". Ich weiß, dass stillen gut ist und ich würde unheimlich gerne stillen.
Vorab vlt zur Erklärung, ich musste meine Tochter bei 25+0 zur Welt bringen per Kaiserschnitt. Seitdem ist die auf der Intensiv, ich pumpe von Anfang an ab. Sollte das sogar reduzieren, weil ich sehr viel hatte. Nun ist es so, dass es mich psychisch ganz schön fertig macht dass ich oft meinen Partner nachts anmecker wegen dem pumpen und teilweise einfach da sitze und sage lass mich pumpen obwohl ich das nur träume und nicht pumpen. Wir sind immer morgens und abends zum kuscheln da und fahren auch ein weilchen zu ihr. Zudem tut das alles nur weh und ich muss es extrem planen durch das kuscheln, Fahrweg einkaufen Arzttermine...dass ich zwischen den Besuchen auch nicht schlafen kann. Aufgrund dessen bin ich auch so erschöpft, dass ich mit der Milch schwanke und mich das auch super fertig macht.
Ich bin am überlegen abzustillen um körperlich und psychisch die Kraft wieder habe für die Kleine und den anfallenden Alltag und letzten Vorbereitungen. Dann denk ich aber auch die Milch ist so wichtig und jeder sagt das es unheimlich wichtig ist, dass ich mir denke vlt noch so viel dass sie genügend hat für den KH-Aufenthalt. Es ist mein erstes Kind und ich stehe zwischen ja oder nein. Was würdet ihr in der Situation machen?
P.s ich bin nicht gegen die Aussage weiter stillen sondern nur das stumpfe "du MUSST, weil es gut ist" aber man kein Raum für die Problematik lässt

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Wenn dir das Abpumpen zu viel ist, würde ich abstillen. Ich pump-stille seit 18 Wochen, weiss daher wie anstrengend das ist. Ich habe täglich Schmerzen in der Brust und habe mir das Ziel von 6 Monaten gesetzt. Ich feier jetzt schon den Tag, an dem ich den Abstillprozess beginnen kann. Zum Glück gab es immer wieder Tage, an denen es besser ist. Sonst hätte ich auch schon längst abgestillt.

Du machst, was du kannst, es muss aber auch dir gut gehen, damit du dich um deine Tochter kümmern kannst. Die Kinder werden auch mit Pre wunderbar gross 😊

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Hallo, ich würde versuchen alle Alltagsaufgaben abzugeben. Vielleicht kann dein Partner sich um diese kümmern, während du stillst? Einkaufen, Rezepte bei der Apotheke einlösen, kochen etc. oder jemand aus der Familie? Vielleicht kann man auch eine Haushaltshilfe über die Krankenkasse beantragen, damit kenne ich mich aber nicht im Detail aus. Dann kannst du dich mehr auf das Pumpen und Ausruhen konzentrieren.

Welche Pumpe benutzt du? Ich habe mir jetzt ein Hands free bustier bestellt, um wenigstens die Hände frei zu haben. Fühle mich sonst so sehr an meinen Platz gebunden und hoffe dadurch vllt. Die Zeit zum Lesen oder so nutzen zu können.

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Ich hab eine Leihpumpe von medela und hab mir für unterwegs eine E-Pumpe geholt. Mir wurde aus dem CTG-Gurt eine Halterung gebaut. Ich halte es aber fest weil es sonst so weg tut.
Teilweise bekommen wir Hilfe, aber so viel Unterstützung haben wir auch nicht aufgrund familiären Problemen. Und mein Partner und ich fahren immer zusammen ins KH, es sei denn jemand braucht dringend Erholung. Wir fahren zu weit damit wir uns gegenseitig Halt geben können. Aber wir fahren ja um 9 los sind dann von 10-14 da, dann Fahrt zurück, essen kochen etc und um 18 Uhr geht's wieder los bis so 22:30/23 Uhr plus Fahrt zurück. Mein Partner macht schon viel im Haushalt

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Oh Mensch… ist denn absehbar, wann die Kleine mit nach Hause darf? kenne mich da gar nicht aus… ich würde auf jeden Fall die Zeit im Auto zum Dchlafen nutzen

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Hallo.
Ich arbeite auf so einer Station und ich sehe jeden Tag, wie anstrengend so ein Tag sein kann. Auf der anderen Seite weiß ich auch, dass es sich lohnt dran zu bleiben. Nichts desto trotz, bist du gerade einfach sehr erschöpft und eine müde Mutti, ist nicht gut. Es ist einfach ganz normal, dass du nach Wochen pendeln in der Klinik erschöpft bist.
Also versuche ich dir mal etwas zu helfen. Wenn du möchtest beantworte mir ein paar Fragen per PN.

Vielleicht muss es nicht sofort das Abstillen sein, sondern einfach weniger pumpen und wenn sich die Situation wieder beruhigt hat, steigerst du wieder die Häufigkeit?
Wie alt ist dein Kind den?
Trinkt es schon ab und an der Brust?
Könntest du evtl. auch in der Klinik bleiben, dann hast du keine weiten Wege mehr?
Es gibt auch elektrische Milchpumpen für in den BH, da könntest du sogar während der Autofahrt pumpen. Ist das was für dich?
Wie oft pumpst du im Moment in 24 h und welche Menge hast dann?
Gibt es eingefrorene Milch?

Lg

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Fühl dich gedrückt❤️

Du musst überhaupt nichts.

Ich habe ein spätes Frühchen aus der 35. SSW, Stillen war nicht möglich.

Ich habe mich 3 Wochen lang mit Abpumen gequält, es kam nie viel, oft nur ein paar Tropfen. Ich habe dann aufgegeben.

Stillen ist die beste Lösung fürs Baby, aber Pre als zweitbeste Lösung ist immer noch super.

Dein Baby hat mehr von dir, wenn du entspannt bist.

Mein kleiner Mann ist mittlerweile 5 Monate alt (unkorrigiert) und ein fittes munteres unkompliziertes Kerlchen, er war noch nie krank.

Alles Liebe für euch ❤️💪🍀

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Huhu!

Ich hab auch ein Frühchen zuhause (kam bei 33+2, wog aber nur 1450g und war von der körperlichen Entwicklung 10 Wochen zu früh). Sie war 4 Wochen auf der Intensivstation und ich bin mit meinem Mann auch jeden Tag dort gewesen. Zwar nur einmal und dann so 6 bis 8 Stunden am Stück, aber ich weiß wie das schlaucht.

Ich hab die ganze zeit weitergepumpt, weil ich mir immer gesagt hab, dass die kleinen Mäuse das unbedingt brauchen. Ich hatte auch immer in der Klinik abgepumpt (geht das bei dir auch?). Und meine Schwiegerfamilie hat für uns gekocht und uns viel zuhause unter die Arme gegriffen.
Ich hatte nach ein paar Wochen zum Glück viel Milch und 6x am Tag pumpen reichte mir aus und das war machbar für mich.
Aber wenn es nicht gegangen wäre oder es mich fertig gemacht hätte, hätte ich irgendwann aufgehört.
Es bringt deiner Tochter nichts, wenn du dich kaputt machst und nichts mehr leisten kannst, wenn sie hoffentlich bald nach Hause kommt.

Setz dir vielleicht eine Deadline. Du versucht es zb noch zwei Wochen und wenn es dir bis dahin nicht leichter fällt und besser geht, dann hörst du auf.
Deine tochter hat 2 Monate lang deine Milch bekommen, das ist mehr als andere Babys haben, wenn keine Milch kommt oder die Mutter sich gegen das stillen entscheidet.
Klar, jeder Tag mehr ist toll, aber 2 Monate ist eine super Leistung unter den Bedingungen. Ich weiß, wovon ich spreche :)

Halte durch und alles Gute für euch! #klee