Irgendwie habe ich mir das Stillen schöner und inniger vorgestellt. Mein Baby ist jetzt 3 Wochen alt und es war bisher alles ein Kampf.
Achtung, jetzt wird gejammert 😅
Erst ein sekundärer KS, dann blieb der Milcheinschuss aus. 10 Hebammen/Schwestern in der Klinik, 10 Meinungen und Vorschläge und ich war fix und alle mit den Nerven, weil ich mein Kind nicht ernähren konnte. Nach ein paar Tagen pumpen und Brusternährungsset mit Pre hat das Stillen dann endlich geklappt. Das war Stress pur für mich.
Dann kamen in die undenkbaren Schmerzen und die wunden Brustwarzen. Ich war mehrfach kurz davor abzustillen, so schlimm war es.
Als das endlich deutlich besser wurde, habe ich eine akute Nesselsucht entwickelt, wieso weiß man nicht genau. Diese und der daraus entstandene Stress sind vermutlich Grund dafür, dass ich jetzt auch noch eine Brustentzündung habe. Ich habe echt die Nase sowas von voll und ich warte so sehr darauf, dass das Stillen endlich ein kleines bisschen schön wird. Aktuell funktioniere ich nur und hasse eigentlich alles daran.
Am schlimmsten finde ich derzeit die Nächte. Ist vollkommen klar, dass das mit Baby anstrengend ist, aber ich würde derzeit alles dafür geben, mir Oropax reinzumachen und meinen Mann eine Fütterung die Nacht übernehmen zu lassen, damit ich mal mehr als 1,5 h am Stück schlafen, heilen und mich regenerieren kann.
Dazu kämpft mein Kleiner mit Bauchschmerzen und ist beim Stillen super unruhig. Oft reißt er den Kopf hin und her (Aua) und trinkt nicht in Ruhe, was dann zu noch mehr Gebrüll führt.
Ich werde weiter durchhalten und darauf warten, dass es mal besser wird. Aktuell bin ich davon nur genervt und fühle mich deswegen dann schon wieder schlecht meinem Baby gegenüber, dass für meine ganzen Wehwehchen nichts kann.
Jetzt steht mir wegen der Brustentzündung eine noch ätzendere Nacht bevor als eh schon, mit dem Ganzen Kühlen/Wärmen/Ausstreichen und den Schmerzen werde ich vermutlich gar nicht groß zum Schlafen komme :(
Heute ist wieder so ein Tag, wo ich so gerne abstillen würde. Auch wenn ich weiß, dass Flasche geben nicht weniger anstrengend ist, aber immerhin wäre mein Körper dann da raus. Kommt trotzdem erstmal nicht in Frage, auch Pumpen möchte ich nicht mehr machen.
Sorry fürs Jammern. Ich beneide alle Frauen, die voller Glück beim Stillen ihr Baby betrachte und völlig zufrieden sind.
Also, wann habt ihr angefangen das Stillens wirklich zu genießen?
Wann wird Stillen "schön"?
Hey! Also bei mir war es tatsächlich in der dritten Woche so, dass sich alles gut eingependelt hatte und ich auch keinerlei Schmerzen mehr beim Stillen hatte. Der Kleine hat recht effizient getrunken, also alles in allem eigentlich alles gut.
Allerdings habe ich trotzdem dann genau zu dem Zeitpunkt abgestillt 🙈, vor allem eben wie du selbst sagst um endlich wieder durch- und ausschlafen zu können. Denn ab da hat mein Mann dann nachts alle Fütterungen übernommen.
Insgesamt ist für uns das Fläschchen geben um einiges entspannter als das Stillen.
Aber ich denke die Zeit, dass es bei dir langsam angenehmer wird kommt sicherlich jetzt bald. Wie gesagt, war bei mir so um die 3. Woche der Fall. Und bei den meisten, die ich kenne, hat sich alles rund ums Stillen so spätestens nach 6 Wochen eingependelt. Du musst also sicher nicht mehr lang leiden!
Bei mir hat es glücklicherweise bei beiden Kindern von Anfang an gut geklappt mit stillen.
Aber: für mich ist Stillen nicht nur schön, es ist harte Arbeit. Die ersten 2-6 Wochen waren schmerzhaft bei mir, ich hatte jeweils 3 Monate mit einem Milchstau nach dem anderen zu kämpfen und die ewig auslaufenden Stilleinlagen nervten auch einfach nur.
Wenn ich mich vergleiche mit den Müttern aus dem privaten Umfeld lief es bei mir vergleichsweise gut.
Ich kenne echt niemanden, der diese innige pure Nähe empfindet ohne die negativen Seiten zu hassen.
Aber es gibt in ein paar Wochen sicher Momente, die Du genießen wirst 🥰
Hab Geduld, das wird schon!
dem stimme ich 100 %ig zu, ich kenne auch niemanden, der stillen uneingeschränkt genießt. aber es wird besser und die guten Momente mehr ;)
Dein Post wirkt ein wenig nach schwarz-weiß-denken. Vermutlich spricht da ein wenig der Frust, oder denkst du das wirklich?
"Ich beneide alle Frauen, die voller Glück beim Stillen ihr Baby betrachte und völlig zufrieden sind." Ich glaube nicht, dass es davon viele gibt, zumindest nicht in den ersten 6 Monaten und nicht dauerhaft. Stillen ist nun mal anstrengend und zehrend für den Körper.
Bei mir hat Stillen von Anfang an gut geklappt und ich hatte keine nennenswerten Probleme. Darüber war ich froh und dankbar. Trotzdem fand ich es anstrengend. Anfangs hat man gefühlt den ganzen Tag nix anderes gemacht und ich wusste nie wann meine Tochter wirklich fertig war. Ich bin oft genug los zum Einkaufen und schon wollte sie wieder was. Dann hatte ich einen starken Milchspendereflex und es war immer eine riesen Sauerei, vor allem nachts. Dann kamen die Zähne und das Beißen. Alles nichts furchtbar dramatisches und ich habe nie an Abstillen gedacht. Trotzdem habe ich es nicht durchgehend genossen, es gab immer solche und solche Phasen.
Ich genieße es wirklich, seit sie nicht mehr lang trinkt, nicht mehr beißt, ich nicht mehr so auslaufe und das Stillrheuma weg ist. Das war so mit 10 Monaten ;)
Du hast meinen größten Respekt, dass du trotz der Probleme noch stillst. Du brauchst dich auf jeden Fall nicht schlecht dafür fühlen zu klagen! Ob du weitermachen willst, musst du allein mit dir ausmachen. Wenn du weitermachst drücke ich fest die Daumen, dass die Probleme bald überwunden sind! Trotzdem fürchte ich, dass es noch eine Weile anstrengend bleiben wird, aber hoffentlich besser als jetzt ;)
Wir hatten da auch einen schlechten Start. Als ich nicht mehr pumpen musste und mein Sohn gut zunahm (so nach 4 Wochen), wurde es psychisch erträglich. Als noch ein paar Wochen später endlich die Schmerzen Geschichte waren, wurde es gut. Und als nicht mehr jede Stillmahlzeit Ewigkeiten dauerte, wurde es richtig schön (weiß nicht mehr, wann das war). Ich hab dann insgesamt 15 Monate gestillt und war letztlich froh, dass ich es durchgezogen hab, auch wenn ich das so eigentlich nicht guten Gewissens empfehlen kann, weil der erste Monat tatsächlich der schlimmste meines Lebens war.
Also: Ich verstehe, wie belastend das sein kann. Du bist nicht allein 😉
Man kann es durchziehen und sich später auf die Schulter klopfen, dass man durchgehalten hat, aber ob es die Mühe wirklich wert ist... Wer weiß das schon vorher.
(Bin übrigens gerade mit Kind Nr. 2 schwanger und wünsche mir so unglaublich, dass das Stillen diesmal gleich klappt. Das kann sich gar keiner vorstellen...)
Ich finde Stillen ist ein absolutes Auf und Ab. Es wird immer blöde Phasen geben und super schöne Phasen. Meine Tochter ist jetzt 5 Monate.
Die ersten 4 Wochen war es unangenehm bis schmerzhaft beim ansaugen. Sie hat außerdem sehr viel geclustert am Anfang und ich war den ganzen Tag im Bett gefangen. Danach war es erstmal nur ok, ich hab halt nicht weiter darüber nachgedacht und es einfach gemacht. Ich dachte, du musst da jetzt durch, auch wenns nicht besonders schön ist. Habe mich auch gefragt, wovon alle reden wenn sie von ihren super tollen Stillbeziehung schwärmen. Aber ich hab gemerkt, ich habe hier einen totalen Brustjunkie und es ist so viel mehr für sie als Milch trinken. Schnuller wurde hier auch komplett verweigert, das Stillen wollte ich ihr deshalb nicht nehmen. Aber da war teilweise Dauernuckeln angesagt und ich bin schier wahnsinnig geworden. Hatte dann einen üblen Milchstau mit extremen Schmerzen als meine Tochter 8 Wochen war und danach wochenlang wunde und trockene Brustwarzen, vermutlich weil ich auf das Retterspitz übel reagiert habe. Das war noch eine richtig miese Zeit. Ich hab gecremt, Silberhütchen genutzt, Multi Mam Kompressen, es wollte einfach nicht weg gehen und ich war kurz vorm verzweifeln. Aber abstillen kam für mich nicht in Frage. Dann kam die Brustschimpfphase, die war auch nochmal anstrengend. Und auch jetzt könnte ich manchmal platzen, wenn sie sich von allem ablenken lässt und einfach in einem durchzappelt.
Aber ich muss sagen, seit dem Punkt an dem meine Tochter mir beim stillen tief in die Augen schaut, mein Gesicht oder mein Dekolleté streichelt, mit meinen Haaren, meinem Shirt oder meiner Halskette spielt, mal kurz abdockt um mich einfach nur anzulächeln, wir nachts gemeinsam beim stillen im liegen nebeneinander einschlafen, ja seitdem liebe ich das Stillen und bin dem absolut verfallen. Diese kleinen Momente machen für mich tatsächlich alles wett. Aber war schon ein langer langer Weg dorthin. Kann mir momentan überhaupt gar nicht vorstellen irgendwann abzustillen. Aber mal schauen, was da noch kommt :)
Also durchhalten!!
"Ich finde Stillen ist ein absolutes Auf und Ab. Es wird immer blöde Phasen geben und super schöne Phasen."
Dauerstillen kenne ich auch, völlig normal und völlig gesund. Durchhalten!
Kann ich nur zustimmen. ♥️
Ich hatte eine wunderschöne Geburt im Geburtshaus, habe mein Kind auch danach angelegt und gestillt. Die Tage danach habe ich Stillhütchen benutzt, da ich Schlupfwarzen hatte. Ich hatte damals nie ein wunderschönes Gefühl. Es war eher dieses Verantwortungsgefühl, ich fühlte mich verpflichtet und es war eine Selbstverständlichkeit zu stillen. Einige Monate später nach der Geburt hatte ich oft eine ganz eigenartiges Gefühl beim stillen. Ich wollte nicht aufhören, ich wollte das durchziehen. Irgendwann, durch ein Gespräch mit der Hebamme und meinem Mann ging es mir mit der Zeit besser. Ich hatte auch Milchstau. Oft. Ich achte sehr viel auf Ruhe und Entspannung. Aktuell stille ich meine Tochter bis heute tagsüber und nachts, nach Bedarf. Sie ist zwei Jahre. Ich bin ehrlich, auch gibt es Nächte oder Tage, wo ich genervt bin. Schaue ich mein Kind an, ist es schnell vergessen. Ich spüre, sie braucht das und das tut gut.
Ich hoffe, du findest dein Weg für euch. ♥️
Kind 1: war von Anfang an schön
Kind 2: war erst mit 2 Wochen schön, vorher mussten wir uns durch die Frühgeburt und Magensonde ans Vollstillen ran kämpfen.
Kind 3: der erste Monat war schön. Die 3 Monate danach war es nicht so schön. Sie war ein Schreikind und so wurde meine Brust die meiste Zeit angeschrien, bis der Hunger zu groß wurde 😂
Bei Kind 3 wusste ich aber, dass es nicht an mir liegt, von daher habe ich mir auch nichts draus gemacht und mir immer gesagt, dass sie schon trinken wird, wenn sie nicht verhungern möchte 🙃 Entspannt war es halt leider auch nicht, es dauerte eben, bis sie überhaupt mal andockte und nicht mehr schrie.
Ansonsten störte mich nie etwas am Stillen. Ich hatte bei allen drei Kindern einen sofortigen Milcheinschuss, nie Wunde Brustwarzen oder einen Milchstau. Von daher war es immer recht unkompliziert.
"Wann wird Stillen "schön"?"
Vom ersten Augenblick an. Ich war so stolz, dass der Kleine schon im Kreißsaal gesucht hat 🥰 ich hatte keine Probleme mit dem Milcheinschuss. Ich bin bis heute dankbar, nachts nicht aufstehen zu müssen für ein Fläschchen.
Ja, ich hatte auch mal Schmerzen, er hat auch schon am Nippel gerissen. Den Kopf rumwerfen kenne ich auch. Zwischenzeitlich auch kratzen, zwicken, zubeißen. Milchstau gabs auch schon.
Aber es blieb alles in erträglichem Rahmen! Und ich schätze mich da unfassbar glücklich, dass es hier so gut klappt!
Stillen muss trotzdem nicht für jeden passen. Wenn es dir damit nicht gut geht, dann ist es vielleicht einfach nicht das Richtige für euch 😉
Setz dir ein Ziel, wie lange du es noch versuchen willst. Klappt es bis dahin nicht, lass es und denk dir, ich habs ja versucht 😊
"Ich beneide alle Frauen, die voller Glück beim Stillen ihr Baby betrachte und völlig zufrieden sind."
Ich hatte die ersten Monate ein richtig schlechtes Gewissen gegenüber meinem Mann... Der dieses Gefühl nie haben konnte, weil ich voll gestillt habe. Du weißt nicht wie stolz er war, als der Kleine zum ersten Mal Brei von ihm gelöffelt bekommen hat 🥰
Wenn es für euch der richtigere Weg ist, dass dein Mann auch mal Fläschchen gibt, dann ist das so!