Stillen und Flasche geben - wie vorgehen?

Hallo ihr allwissenden Mamas

Ich stille voll und möchte daran auch erstmal nichts ändern. Mein Baby ist jetzt fast 5 Wochen alt. Ab September fängt mein Rückbildungskurs und ein Sportkurs an, sodass ich mindestens zwei Abende die Woche unterwegs bin. Ich habe mit meiner Hebamme besprochen, dass ich gerne die Möglichkeit hätte, dass mein Mann dem Kleinen eine Flasche mit MuMi geben kann, wenn ich nicht da bin und der Kleine Hunger hat. Sie sieht darin kein Problem und ich soll ruhig demnächst anfangen, das ein bisschen zu üben.

Habt ihr damit Erfahrung, wie stellt man das am besten an? Macht es Sinn, dass der Papa konsequent jeden Tag 1x die Flasche gibt (zB Abends) damit beide Parteien sich daran gewöhnen bzw ein Ritual entwickeln? Das würde für mich einiges an Pumpen bedeuten, wo ich ehrlich gesagt nicht so viel Lust drauf habe 😅 mir persönlich würde es absolut reichen, wenn ich 1-2 Mal die Woche das Haus ohne Stress verlassen kann, ,ohne dass mein Kind verhungern muss.
Und wie stelle ich es am besten mit dem Pumpen an, ohne die Milchmenge dadurch zu erhöhen? Pumpe ich einfach nach dem Stillen die Reste, oder besser zwischen zwei Mahlzeiten?

Oder würdet ihr mir eher zu einer Flasche mit Pre raten, um den Zirkus mit dem Abpumpen nicht zu haben?

Wer macht das auch und hat Tipps oder Erfahrungen?

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Wir haben so ab 12 Wochen (uns war wichtig, dass die Stillbeziehung gefestigt war) damit gestartet, dass der Papa die Flasche gegeben hat wenn ich 2 Abende die Woche weg war.
Ich finde zweimal die Woche völlig ausreichend damit Papa und Baby ein Ritual finden. Öfter zu Pumpen hätte ich ehrlich gesagt keine Lust gehabt. Wichtig ist vorher mal zu "üben" weil ja nicht alle Babys gleich die Flasche akzeptieren. Ich habe immer die Milch aufgefangen, die aus der anderen Seite herauslief, während ich gestillt habe. Das war bei uns schon einiges. Gepumpt habe ich dann immer zwischen den Stillmahlzeiten und immer nur wenig um die Milchproduktion mehr anzuregen. Habe die Milch dann eingefroren und so war es für uns recht unkompliziert.
Mir war es persönlich wichtig, dass unser Sohn 6 Monate nur Muttermilch bekommt. Als wir dann mit Beikost gestartet sind, sind wir für die Papa-Abende auf Pre umgestiegen.

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Wir haben so mit 10 Wochen(!) angefangen zu "üben"... mit 7 Monaten(!) hat er das erste Mal eine Flasche (und dann auch nur Pre) akzeptiert. Papa hat regelmäßig probiert, verschiedene Tageszeiten, verschiedene Flaschen,...

Ich hab trotzdem abgepumpt, wenn ich ohnen Kind unterwegs war und der Kleine hat dann ab und an mal einen Schluck aus dem Becher genommen. Aber grundsätzlich hat er lieber abgewartet, bis ich wieder zu Hause war. Entsprechend war meine kinderfreie auf ~2-3 Stunden reduziert 🤷

Will heißen:
Ich würde nicht erst kurz vor knapp ausprobieren, ob's klappt entscheidet aber eh das Kind. Und wenn's mit der Flasche nicht hinhaut, findet man andere Lösungen 😅

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Ich würde gar kein Fläschchen benutzen. Das kann (ja, muss nicht, aber wozu ein Risiko eingehen, wenn es sich ganz einfach vermeiden lässt?) eine Saugverwirrung und weitere Nachteile mit sich bringen.
Besser wäre es, der Papa nutzt im Fall der Fälle eine stillfreundliche Methode, Milch zu füttern (z.B. Löffel, Schnapsglas, Löffelflasche, offener Becher, Mepal Mio, Coffee to Go Becher). Die Milch dafür kannst du abpumpen, dann wenn es am besten für dich passt und funktioniert, das musst du ausprobieren. Ich persönlich finde es für solche Ausnahmefälle aber auch bequem und unproblematisch, fertig gemischte Pre zuhause zu haben.
In der Realität war es zumindest bei uns während dem Rückbildungskurs nur einmal überhaupt nötig, zu füttern. Habe immer gestillt bevor ich gefahren bin und sie dann ins Bett gelegt und in der Regel hat sie sich dann nicht wieder gemeldet, solange ich weg war.

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Beim Pumpen wirst du mit einer Session sehr wahrscheinlich gar nicht so viel zusammen bekommen, so dass du eine Mahlzeit hast. Ich habe meist nach dem Stillen gepumpt, wenn sie nicht so viel getrunken hat und eine Stunde vor der wahrscheinlich nächsten Mahlzeit. Habe dann auch immer auf Vorrat gepumpt und eingefroren. Wir hatten den Medela Calma Sauger, weil der der Brustwarze beim Stillen doch sehr nahe kommt und das Kind auch mehr arbeiten muss als bei anderen Saugern. Ich persönlich würde das vorab auf jeden Fall üben. Bei uns hatte es recht problemlos geklappt, bei Freunden überhaupt nicht. Die hatten allerdings auch recht spät angefangen (4.-5. Monat) und dann auch nur immer mal wieder.

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Wir haben mit 6 Wochen gestartet mit Flasche geben zu üben.
Ich hab aber nicht direkt abgepumpt sondern mit dem Lansinoh Auffangbehälter während dem Stillen tagsüber Milch aufgefangen. Hat in meinem Fall bei meiner Milchmenge auch gereicht. Der Papa hat dann 1-2x die Flasche (auch von Lansinoh) gegeben.
So haben wir das auch beibehalten, damit er sich ans Flascherl gewöhnt. Nur mittlerweile pumpe ich richtig ab.
Manchmal gibt der Papa auch noch die erste Nachtflasche, dass ich etwas länger am Stück mal schlafen kann :)

Klappt bisher sehr gut und hat auch zu keiner Saugverwirrung in unserem Fall geführt. Der Kleine ist nun 4 Monate☺️