Hallo zusammen,
vorletzten Sonntag habe ich eine Verhärtung in meiner linken Brust gespürt. Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits am abstillen, da mein Bub nur die Flasche nimmt. Bitte hierzu keine unnötigen Kommentare. Der ein oder andere hat vielleicht in anderen Beiträgen gesehen dass es mir nicht so leicht abgeht, nicht richtig stillen zu können. Danke 🫶🏻!
Ich habe an dem Tag und die Tage danach die Brust gewärmt und versucht mit ausstreichen und pumpe die Verhärtung zu lösen. Erfolglos. In den kommenden Tagen folgten Fieberschübe, eine Rötung der Brust und deutliche Überwärmung. Da Quarkumschläge, Retterspitz und kühlen nicht half, bin ich letzten Donnerstag zum Frauenarzt. Dieser schallte die Brust und stellte einen milchstau mit Brustentzündung fest. Er verschrieb mir Penicillin, hochdosiert für drei bis vier Tage und weiteres kühlen. Alles erfolglos. Am Montag war meine Hebamme dann da und meinte ich solle sofort nochmal zum Arzt, sie hat das Gefühl dass es bereits ein Abszess ist. Fieber hatte ich nicht mehr, die Verhärtung und eine deutliche Rötung waren aber noch da.
Der Arzt schallte erneut und nahm Blut ab. Er stelle einen Hohlraum fest, der aber mit dem schallgerät komprimierbar war. Das spreche seiner Meinung nach gegen ein Abszess, 100% sicher könne man es aber nicht ausschließen. Er verschrieb nochmal das Penicillin, sagte ich sollte weiter probieren auszustreichen und abwarten.
Meine Hebamme kam am selben Abend und versuchte nach einer heissen Dusche meine Brust auszustreichen. Es kam nicht ein Tropfen, die Verhärtung blieb unverändert. Die Massage an der Brust tat mir nicht weh.
Gestern Abend war sie wieder da, versuchte es erneut auszustreichen, wieder erfolglos. Es kam nicht ein Tropfen.
Sie sagte es sei sicher ein Abszess und ich müsse sicher operiert werden. Heute morgen dann eine Nachricht von ihr ich solle unbedingt nochmal zum FA und abklären lassen ob es ein Abszess ist oder nicht, da man beim Abszess nicht kühlen sondern wärmen müsse.
Ich also total verunsichert mit tierischer Angst vor einer op erneut beim Frauenarzt angerufen. Der sagte mir aber telefonisch ich solle weiter das Antibiotika nehmen und kühlen, beim Blut am Montag wären die Entzündungswerte gut gewesen, das spreche gegen ein Abszess.
Ich bin nun total verunsichert, da die Verhärtung wirklich deutlich spürbar ist und eine punktuelle Rötung aufweist.
Meine Hebamme ist total bemüht und lieb, macht mich aber wirklich ein bisschen wahnsinnig. Heute ja Abszess, morgen nein, dann massieren, kühlen, dann doch wärmen… ich könnt wirklich heulen weil ich gar nicht mehr weiß was Sache ist.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Kann es sein dass die Verhärtung so lange bleibt? Habt ihr noch weitere tips? Ich kühle gefühlt 24/7, renne auch draußen mit kühlpack unter dem Pulli rum, die Verhärtung hält sich aber hartnäckig. Kennt sich jemand mit dmso aus? Und hat das ggf schon einmal bei milchstau verwendet?
Liebe Grüße
Elsbeth
Brustabszess der keiner ist?! Oder ewiger Milchstau?
Ich war in einer ähnlichen aber zum Glück klareren Situation wie du. Ich hatte mehrere Abszesse in einer Brust und einige Milchstaus, jedoch unabhängig voneinander.
Erst einmal zu der OP, das ist nicht immer nötig! Der erste Abszess den ich hatte, hat sich nach einigen Wochen von allein wieder aufgelöst. Der größere Abszess musste nur punktiert werden. Da wird sozusagen nur die Brust lokal betäubt und mithilfe einer Spritze die Flüssigkeit entfernt. Das Ganze hat 5 Minuten gedauert und war gar nicht schlimm oder schmerzhaft! Nur merkwürdig, wer mag schon eine Nadel in der Brust? :D oft reicht schon einmal punktieren, manchmal muss man das auch noch ein weiteres Mal machen. Vor einer OP hatte ich aber auch sehr Angst, erst recht da ich gestillt habe und meinen Kleinen nicht nochmal ins Krankenhaus mitnehmen wollte. Davon war dann aber zum Glück nie die Rede und auch meine Hebamme meinte, dass ihr das noch nie passiert ist. Punktieren reicht meistens. So viel dazu erst einmal (:
Mit Ultraschallbildern kenne ich mich leider nicht aus. Ich kann dir nur sagen wie meine aussahen. Der Abszess war immer ein schwarzer Fleck.
Die kleineren Abszesse habe ich versucht auch erst einmal selbst zu behandeln. Meine Gynäkologin hat mir da folgendes empfohlen: erst wärmen, dann stillen, danach abpumpen und danach kühlen. Ich weiß leider nicht wie sich das bei dir anpassen lässt, wenn du abstillst. Kühlen klingt aber an sich schon mal nach dem richtigen Ansatz.
Antibiotika habe ich auch genommen, die haben mit den kleineren Abszessen auch geholfen. Jedoch erst die zweite Runde.
Vielleicht noch etwas was dich ein wenig beruhigen könnte: ich habe den Arzt, der den großen Abszess punktiert hat, zu dem kleineren befragt, weil der nicht punktiert wurde. Er meinte wortwörtlich: „ach das lohnt sich bei dem nicht. Da kriegen wir ja gar nichts raus. Der geht von allein wieder weg!“
Ich drücke dir die Daumen, dass es schnell wieder wird!
Vielen Dank für deine Nachricht und deinen Erfahrungsbericht.
Das beruhigt mich wirklich sehr.
Nach wie vor hält sich die Verhärtung bei mir hartnäckig, die Rötung allerdings wird jeden Tag kleiner.
Auf dem Ultraschall am Montag sah man schon einen schwarzen Fleck, bzw. eine schwarze „Blase“, aber da sagte der Arzt ja man könne nicht wissen ob das ein Abszess ist oder ein gestauter Milchkanal, da Flüssigkeit im Ultraschall gleich aussieht und sich nicht differenzieren lässt ob es Eiter oder Milch ist. Plus die Tatsache dass sich die Blase komprimieren ließ, was bei einem Abszess wohl nicht geht.
Na ja. Ich klammere mich noch an die Hoffnung dass es einfach ein sehr hartnäckiger milchstau ist.
Habe im Netz noch Tipps gefunden den Stau mit einer elektrischen Zahnbürste zu „massieren“. Das versuche ich nun auch mehrfach täglich. In der Hoffnung dass beim ausreichen was kommt oder mein Körper die Milch (oder eher den mittlerweile Quark?!) zurück nimmt.
DANKE für deinen Hinweis mit dem punktieren. Das werde ich auf jeden Fall ansprechen und versuchen erstmal darauf zu bestehen. Mein Arzt und die Hebamme sprachen leider direkt von einer op.
Ich wurde damals schon einmal punktiert. Zwar in einem anderen Kontext nach einem Kreuzbandriss im beim - da hat der Hausarzt mir altes getautes Blut aus der Kniekehle gezogen. Ohne jedwede Betäubung. Habe ich auch überlebt, da werde ich hoffentlich auch eine Brust Punktion gut überstehen.
Am Mittwoch sagte meine Arzt ich solle am Freitag anrufen wenn es bis dato nicht besser ist, jedoch werde ich bis Montag abwarten. Habe dann eh meinen Kontrolltermin und dann können sie auch die Brust mit schallen. Bis dahin werde ich sanft vibrieren und kühlen und hoffen dass es sich wie bei dir alleine verflüssigt.
Wie lange hast du denn Antibiotikum genommen? Ich find das schon etwas blöd, nehme nun seit einer Woche 3 Gramm Penicillin am tag, das ist auch ne heftige dröhnung. Und ich werde es noch drei Tage so dosiert nehmen müssen. Danach brauche ich einmal eine Darm-aufbaukur 😄🙈
Ich habe einmal vor dem Punktieren ein Antibiotikum genommen für 10 Tage wenn ich mich richtig erinnere und dann nach dem Punktieren noch einmal genauso lang. Geschadet hat es uns nur in der Hinsicht, dass wir dann einen Brust/Mundsoor bekommen haben mit dem wir jetzt immer mal wieder kämpfen.
Ich drücke dir weiterhin die Daumen! Bis Montag sind es ja noch ein paar Tage (: