Kein Milchspendereflex unterwegs

Hallo,

ich bin zur Zeit in der 34.SSW schwanger und mache mir Gedanken um das Stillen und wie ich es eventuell verbessern könnte.
Ich habe bereits Kinder und diese auch immer mehrere Monate gestillt. Allerdings war der Stillstart oft nicht leicht. Ich hatte tendenziell immer eher wenig Milch und musste in den ersten Wochen nach jedem Stillen noch abpumpen und alle Tricks anwenden die Stillberaterinnen so kennen.
Warme Getränke, warme Mahlzeiten, warme Auflagen, Bockshornklee, Stilltee, Malzbier, Kraftbrühe... Pumpen mit Doppelmilchpumpe, Intervallpumpen, mit Brusternährungsset zufüttern, mit Cup oder Fingerfeeder zufüttern... ich hab so gut wie alles durch.

Ein Problem aber begleitete mich bei allen Kindern und von Anfang bis Ende. Ich konnte nie unterwegs stillen.

Zum einen waren die Kinder nervöser und zum anderen floss einfach nur tropfenweise Milch. Von satt werden konnte also nie die Rede sein. Höchstens von Beruhigen.

Das hatte ich mir natürlich alles ganz anders erhofft. In meinen Träumen saß ich im Sommer auf der Picknickdecke unter blühenden Bäumen und mein Baby trank "einfach". Und danach legte ich es "einfach" in den Kinderwagen oder band ich es mir ins Tagebuch und konnte meiner Familie beim Spielen zugucken.

Die Realität war leider jedes mal anders. Zuhause ging das Stillen noch relativ normal. Wenn man außen vor lässt, dass auch dort eine Stillmahlzeit schon mal bis zu einer Stunde dauern konnte.
Aber unterwegs waren die Kinder einfach nicht satt zu bekommen und ich musste wenn wir länger unterwegs sein wollten Flaschen mitnehmen. Denn unterwegs ist es (für mich) dann auch nicht möglich gewesen noch mit Milchernährungsset und Co zu hantieren. Zumal die Kinder dann ja auch keine Neugeborenen mehr waren, sondern teilweise schon mehrere Wochen oder Monate alt.

Woran liegt das denn wenn eine Frau außerhalb des Bettes so schlecht Milch produziert, bzw. freigibt? Und außerhalb der Wohnung quasi nur noch den angesammelten Rest in den Milchbläschen freigibt, aber nichts mehr nachproduziert wird.
(so wie die Stillberaterinnen mir das immer erklärt haben produziert die länger stillende Frau ja die Milch während der Trinkvorgangs und nicht so sehr in den Pausen dazwischen). Aber genau dieser Vorgang schien bei mir Stundenlang unterbrochen worden zu sein.

Es gab Anfangs ganze Tagesausflüge, an deren Ende meine Babys trockene Windeln hatten, weil sie einfach nur tropfenweise Milch aus der Brust herausbekamen und sich zwar nicht in Rage geschrien haben, aber anscheinend den ganzen Tag die Brust nur zur Beruhigung bekommen hatten, nicht zum satt werden.

Mit der Gewichtszunahme war es dementsprechend auch immer schwierig und ich musste da sehr ein Auge drauf haben. Leichter wurde es immer erst dann wenn wir endlich Milchbreie usw. zufüttern konnten.

Weiß da irgendjemand eine Erklärung zu?

Bearbeitet von Lilalaune
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Ich bin nicht die Still-Expertin. Kann es aber vielleicht einfach daran liegen, dass du außer Haus zu sehr gestresst bist und deswegen keine Milch fließt?

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Stress könnte eine Ursache sein, klar. Vielleicht bin ich so ein sensibler Mensch dass bei mir sofort die Milch stockt wenn ich in anderer Umgebung bin.
Ich hab nur noch nie von einem vergleichbaren Fall gehört und würde mir so sehr wünschen diesmal einfach immer und überall genug Milch zu haben.
Aber vielleicht muss ich mich damit abfinden nur teilstillen zu können. dann geht es eben nur zuhause im Schlafzimmer und dauert immer ewig.