MuMi nicht nahrhaft genug? Erfahrungen gesucht..

Hallo zusammen,
Ich habe vor 2 Wochen mein 2. Kind bekommen und stille voll. Erst sah alles gut aus und sie hat nach 4 Tagen angefangen ca 30g pro Tag zuzunehmen. Deshalb hat die Vertretungshebamme sie auch letzte Woche nur 1x gewogen. Da hatte die Maus 3600g (Geburtsgewicht waren 3780g). Heute dann der Schock: sie wiegt nur noch 3560g. Hat also in 6 Tagen nicht weiter zugenommen und sogar noch abgenommen. Dabei bin ich seit Freitag fast nur noch am dauerstillen und es kommt auch Milch.
Meine Hebamme hat mir jetzt dazu geraten, erstmal darauf zu achten, dass ich selbst mehr esse und trinke, weil die Milch vielleicht nicht nahrhaft genug ist und die kleine etwas dicker anzuziehen.
Wir haben aber auch seit einer Woche mit Erkältung zu kämpfen (hauptsächlich mein Sohn, Baby hat nix) und es ist generell etwas stressig zurzeit.🙈
Hatte von euch jemand auch so „Probleme“ mit dem Gewicht und hat vielleicht Tipps bzw Erfahrungsberichte?

Ich muss dazu sagen, dass ich bei unserem Sohn leider auch schon so Probleme hatte. Er hat nach der Geburt sehr viel abgenommen und lange nichts zugenommen, sodass er dann auch erst mit 3 Wochen sein Geburtsgewicht hatte. Das hat mich damals sehr gestresst und ich hatte eigentlich gehofft, dass es diesmal besser läuft 😔

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Muttermilch kann man nicht nahrhafter machen, in dem man mehr oder anders isst, das ist ein Mythos.
Natürlich sollte man ausreichend und ausgewogen essen, dass hat aber den Grund, da sonst die stillende Mutter Mangelerscheinungen entwickeln kann z.B. Calciummangel, denn der Körper pumpt alles was er kann in die MuMi und wenn nicht der entsprechende Brennstoff kommt, dann leidet im Zweifelsfall die Knochendichte. Haust du dir nur noch Molkereiprodukte rein auch wenn es Sahne pur sein sollte, vermeidest du bei dir einen Calciummangel, dein Baby bekommt deshalb trotzdem keine nahrhaftere Milch (nur ein Beispiel).
Die Milchprodukion (also die Menge) an sich kann durch starken Gewichtsverlust (meistens ins Untergewicht) nachlassen oder z.B. durch vermehrten Stress, Emotionale Ausnahmezustände oder Schocks ins Stöcken geraten bzw. lässt bei letzteren 3 Beispielen oft auch der Milchspendereflex nach.

So um auf das Gewicht deines Babys zurückzukommen.
Saugt es effektiv, wurde die Anlegetechnik kontrolliert?
Falls nicht, dann lass das bitte überprüfen, wenn deine Hebamme das nicht kann, wende dich an eine zertifizierte Stillberaterin.
Des weiteren, wurde dein Baby immer mit der gleichen Waage gewogen? Manchmal gibt es da Schwankungen.

Das Geburtsgewicht sollte mit 14 Tagen und MUSS spätestens mit 21 Tagen erreicht sein.
Euch fehlen noch 220g daher halte ich es ehrlich gesagt für unwahrscheinlich, dass ihr es ohne Zufüttern schafft und wenn dann nur sehr knapp, auf jeden Fall muss es engmaschig beobachtet werden und ihr müsst auf Ursachenforschung gehen. Nur wiegen und Pre ins Baby kippen löst das Problem nicht - ich verweise noch mal auf eine Stillberatung und die richtige Anlegetechnik.
Dies sollte so schnell wie möglich passieren. Schaut auch, ob orale Restriktionen vorliegen, die das Stillen behindern.
Zufüttern ist stillfreundlich über Löffel, Tasse, Becher oder ein Brusternährungsset möglich. Letzteres hat den Vorteil, dass die Brust weiterhin stimuliert wird.

Wie ist die Maus denn allgemein drauf? Hat sie 6 bis 8 nasse und schwere Windeln? Ist sie munter und aufgeweckt oder eher müde und apathisch? Wie ist die Fontanelle im liegen?

Wärmer anziehen ist ein guter Punkt, wenn sie frieren, dann geht viel Energie zum Temperaturhaltwn drauf. Allerdings musst du dann darauf achten, dass du deine Kleine nicht zu warm anziehst und sie am Ende überhitzt.

Mit der richtigen Anleitung bekommt ihr das hin.

Edit: Hast du das Gefühl, deine Brust wird durchs stillen effektiv "geleert" (ja ist keine Flasche aber ein anderer Begriff fällt mir nicht ein).
Hast du es schon mal mit Pumpen versucht? So kannst du im Zweifelsfall deine Milchmenge steigern oder das Abgepumpte stillfreundlich zufüttern.

Bearbeitet von kissingkimmi
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Hey,
Erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Habe mir das mit dem mehr essen schon fast gedacht, aber halt trotzdem für möglich gehalten, da ich momentan wirklich nicht viel esse und auch stetig abnehme seit der Geburt🙈
Die Anlegetechnik wurde im KH und auch von meiner regulären so wie der Vertretungshebamme überprüft. Meinen Sohn habe ich letztes Jahr im selben KH entbunden und hatte da eine tolle Stillberaterin an der Seite, da es mit ihm eben sehr schwierig war. Sie war zwar diesmal nicht da, aber meine Tochter trinkt meiner Meinung nach genau so wie es sein soll (wie es mir damals gezeigt wurde). Sie schluckt regelmäßig, wenn sie effektiv saugt und nicht nur nuckelt, habe auch keine Probleme mit den Brustwarzen und sie hat einen kräftigen Saugschluss. Milchspendereflex fühle ich auch, wenn ich stille und wenn ich ans stillen denke, setzt er auch ohne Baby ein 😅 ich kann auch zu jeder Zeit ohne Probleme Milch ausstreichen.

An sich macht die Kleine einen guten Eindruck, die Haut ist rosig, sie ist nicht dehydriert (keine eingefallene Fontanelle/Haut). Sie hat min. 5-6 volle Windeln am Tag mit Stuhl und Urin und der Stuhl ist auch gelbbraun und nicht schaumig o.ä. Und die Windeln sind auch definitiv voller als am Anfang.
Aus dem Grund macht meine Hebamme auch noch keinen Stress.

Das einzige was aufgefallen ist, ist halt, dass die Maus seit dem Wochenende eher unleidlich war und ständig an die Brust wollte. Aber das ist ja eigentlich auch nicht ungewöhnlich in dem Alter 🤷🏼‍♀️ heute schläft sie viel.
Meine Brüste haben sich dieses Mal sehr schnell eingestellt und sind butterweich, daher merke ich meist keinen Unterschied, außer wenn sie nachts mal länger am Stück schläft. Da schafft sie es aber dann auch definitiv, die Brüste zu „leeren“.
Deshalb habe ich auch mit dem Ergebnis heute nicht gerechnet 😔


Mein Sohn hat es damals auch innerhalb kürzester Zeit geschafft, doch noch das Geburtsgewicht zu erreichen, allerdings haben wir bei ihm ein paar Tage zugefüttert.
Milchpumpen habe ich auch da 🙈

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War hier auch so in dem Alter, haben dann angefangen 1 Flasche pre am Tag dazu zu füttern. Dann blieb das Gewicht konstant. Mit 4 Wochen fing es dann an steil bergauf zu gehen, jede Woche 200-250g Zunahme.
Mein Sohn ish zierlich , das waren seine Brüder auch. Aber er kommt stetig zu. Ich stille tatsächlich aber auch mit knapp 5 Monaten spätestens alle 1;5 Std. Vielleicht ist meine Milch wenig sättigend , aber ihm reicht sie

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Bei uns lag das an der Gelbsucht. Meine kleine hatte auch nur sehr zögerlich zugenommen, wenn sie überhaupt zugenommen hat. Vielleicht liegt es ja daran.

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Gelbsucht hat sie keine 🙈

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Muttermilch wird nicht aus Nahrung gebildet, sondern aus deinem Blut.

Ich finde, die logischere Erklärung ist eure Erkältung. Dein Sohn und sein Immunsystem kämpfen, das verbraucht zusätzlich Energie. Daher stillt er viel.

Ich würde eine zertifizierte Stillberaterin kontaktieren, die weiß da besser Bescheid, als die Hebamme.

Muttermilch ist grade in dem Alter immer nahrhaft genug und die beste Option. Es kann (!) vorkommen, dass das Kind nicht genug Hintermilch (ich glaube, so nennt man es und 100% einig ist sich die Wissenschaft nicht) bekommt, aber daran kann man „arbeiten“. 😊

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Habe es wohl etwas missverständlich geschrieben.
Mein Sohn, der so stark erkältet ist, ist nicht das Baby 🫣😅 Er ist „schon“ 20 Monate alt.
Meine Tochter (Baby) ist nicht krank. Kann aber natürlich trotzdem sein, dass das Immunsystem kämpft. Sie hat ja immerhin ständig Kontakt.

Meine Hebamme kommt übermorgen nochmal zur Kontrolle und dann sehen wir weiter.
Eventuell macht es dann wirklich Sinn, zur Stillberatung zu gehen.