Beikoststart klappt nicht

Hallo ihr Lieben

Meine Tochter ist jetzt 4,5 Monate. Die Kinderärztin hat empfohlen, bereits mit 4 Monaten mit Brei zu starten, da sie gewichtsmäßig recht unten liegt (dafür aber recht lang und schmal ist). Sie erfüllt inzwischen die Reifeanzeichen...nur beim Zungenreflex bin ich nicht sicher.

Die ersten Versuche mit Brei (Karotte und Pastinake) waren nicht wirklich erfolgreich. Sie hat noch recht viel mit der Zunge rausgeschoben. Vor ca 1 Woche hat es dann einmal sehr gut geklappt mit Pastinake. Da ging echt viel ins Kind rein.😀 viel heißt für uns ein Eiswürfel. Die nächsten Versuche waren wieder weniger gut (sie schon viel mit der Zunge raus).

Ich lasse immer mal wieder ein paar Tage oder eine Woche Pause zwischen den Versuchen. Experimentiere mit Konsistenz, mal Öl rein, mal Apfelsaft. Auch die Temperatur variiert.

Könnte es daran liegen? Oder ist sie einfach doch noch nicht reif wegen dem Zungenreflex? Geht der einfach so weg?

Bekannte von mir berichten, dass es bei ihren gleichaltrigen Babys inzwischen gut klappt. Die sind einfach konsequent dran geblieben.

Ich lasse mich da total verunsichern. Man sagt ja auch, dass Babys ab 6 Monaten dann auch Eisen bekommen sollten über die Nahrung. Was ist, wenn es bis dahin noch nicht klappt mit dem Essen?

Sie bekommt ansonsten Pre. Da ist sie auch eine "schlechte" Trinkerin. Sie will immer nur mini Portionen und dafür oft. Ich gebe ihr meist etwas, wenn sie quengelt, da sie keine eindeutigen Hungersignale mehr sendet. Finde das mit dem Timing beim Brei auch schwierig. Habs bisher immer zwischen den Mahlzeiten gemacht...aber vielleicht war sie da noch nicht hungrig genug...?

Wäre dankbar für Tipps. 😀

Liebe Grüße
Nina

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Beikoststart wegen Gewicht macht nunmal absolut keinen Sinn weil (Gemüse)Brei weniger Kalorien hat als Milch.

Wenn du trotzdem mit Beikost starten willst und drin Kind bereit ist kannst du das natürlich tun.
Ein Beikoststart kann jedoch nicht "glücken" oder "nicht glücken". Es ist BEIkost. Hauptnahrungsmittel bleibt Milch und das wäre im ganzen ersten Lebensjahr ok wenn das Kind lieber Milch trinkt als isst. Es ist komplett normal, dass am Anfang oft nichts im Bauch ankommt.

Du bietest an, das Baby entscheidet ob es das isst. Das ist Beikost.

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VIele Fragen in einem Thread, ich fang mal vorn an :)

Kinderärzte sind auf Erkrankungen spezialisiert. Ernährung ist nicht deren Thema und wird im Studium meist nur ganz kurz berührt.
Daher haben KiÄ da oft ( nicht alle!) nur das Schema-F-Wissen, das (und das entspricht leider derWahrheit) oftmals sogar durch von Babynahrungherstellern gesponsorte Seminare vermittelt wird.
4 Monate sind verdammt früh und diese dämliche Studie, auf die sich da bezogen wird, der reinste Blödsinn. Da geht es um Allergieprävention, diese Studie wurde aber bereits längst zerpflückt, da sie sehr leicht fehlzuinterpretieren war.
Dein Kind gewinnt nichts dadurch, wenn du so früh startest und es senkt auch NICHT das Risiko für Allergien, auch wenn das immer noch gern und vehement behauptet wird.

Kinder sind nun mal individuell - und viele mögen zB gar keinen Brei.

Was lässt dich denn feststellen, dass dein Kind beikostreif sei? Da das oft missinterpretiert wird, ist es wichtig, da einmal zu schauen :)
Sollte dein Kind wirklich beikostreif sein, ist es selbst der beste Indikator. Die Kleinen spüren noch sehr viel deutlicher als wir Erwachsenen, was sie brauchen, denn der Instinkt ist eben noch sehr viel ausgeprägter als bei uns.
Das heißt, wenn sie dir wirklich Beikostreifezeichen gibt, dann kannst du ihr einfach Fingerfood anbieten - oder auch Brei. Je nachdem, worauf sie mehr abfährt :D

Lass dich von dem, was andere können oder was ihr können solltet, nicht irritieren. Orientiere dich ganz an deiner Tochter, lass sie da die Führung übernehmen. Sie muss noch gar nichts essen, sie kann aber, wenn sie will und beikostreif ist. Ihr habt noch verdammt viel Zeit :) Essen im ersten Lebensjahr dient auch keinesfalls dem Sattwerden, sondern dem Kennenlernen von Lebensmitteln, deren Beschaffenheit, Geschmack, Geruch, Konsistenz... das Essen mit allen Sinnen zu erleben, ist sehr wichtig für Babies :)
Dabei wird gekleckert, geschmatzt und geschmiert und unfassbar viel gelernt.

Die Menge bestimmt dein Kind dabei selbst und da brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen.
Es gibt keine Medaille für das Baby, welches am meisten isst und am frühesten begonnen hat :)

Lass dich bitte nicht verunsichern.
Der Zungenreflex ist übrigens mit eines der wichtigsten Beikostreifezeichen. Ist der noch zu ausgeprägt, dann ist sie noch nicht so weit.

Bedenke bitte auch - es schadet deinem Kind nicht, noch zu warten. Es kann aber durchaus zu Schäden führen, die Beikost zu früh zu starten.

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Die Aussage mit dem Gewicht ist doch total bescheuert. Anderen Mamas sagt man wenn die Babys "zu schwer" sind, dass sie mit Beikost starten sollen und dir weil dein Baby "zu leicht" ist. Dein Baby ist einfach nicht beikostreif und das solltest du akzeptieren. Dein Baby wehrt sich gegen die Beikost und du versuchst es trotzdem weiter. Zur U-Untersuchung gehört auch die Beratung zur Beikost. Entweder drücken sich viele Ärzte schlecht aus oder viele Mamas verstehen etwas falsch wenn der Arzt sagt dass man ab 4 Monaten mit Beikost starten kann. Das bedeutet nicht dass man es muss und auch nicht dass jedes Kind beikostreif ist. Sondern nur dass empfohlen wird zwischen 4 und 6 Monaten zu starten. Du hast also noch locker 2 Monate Zeit. Die aller aller wenigsten Säuglinge sind wirklich mit 4 Monaten beikostreif.

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Hallo Nin985.
Wir haben Zwillinge , 10,5 Monate.
Wir haben früh mit der Beikost begonnen, wie es uns empfohlen wurde. Aus meinen Erfahrungen kann ich dir sagen, dass jedes Kind wirklich für sich entscheidet, wann es was ist. Wir haben es sowohl versucht mit stückiger Kost, die sie selber essen können als auch mit Breikost. Das Ergebnis ist immer unterschiedlich. Ganz am Anfang waren wir froh, wenn wir zwei Löffelchen in den Mund bekommen haben und diese drin blieben. Aber ehrlich gesagt weiß ich gar nicht warum wir uns so ein Stress gemacht haben. Bis heute essen die beiden nicht richtig. Ab und zu wird mal der ganze Teller geleert. Völlig unabhängig davon, ob es das gleiche ist, was es gestern gab oder etwas anderes. Gestern ist vielleicht der Teller ganz voll geblieben und jeder hat nur an einem Stück herumgebummelt und heute ist der leer geworden. Genauso mit einem Gläschen der eine Zwilling Ist fast das gesamte Glas, die andere nimmt nur drei Löffelchen. Hauptmahlzeit ist und bleibt noch die Pre Milch. Ich hoffe, dass sich das bald ändert aber sie haben schließlich noch Zeit. Das erste Jahr Ist wie jeder sagt ja das ganze nur Beikost.
Meine Empfehlung ist, mach dir keinen Stress Stress
Liebe Grüße, Georg

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Bitte warte noch ab - deine Tochter ist noch so jung und hat noch so viel Zeit!