Überfordert mit Flaschenernährung

Hallo zusammen,

Ich brauche dringend einen Rat weil ich langsam überfordert bin. Unsere kleine Maus ist 11 Tage alt und aus verschiedenen Gründen kann ich sie nicht stillen. Sie kriegt also pre Nahrung. Da ich mich vorher damit nicht befasst habe - bin nämlich vom voll stillen ausgegangen und jetzt stehen wir mit den Flaschen da und haben überhaupt keine Ahnung.

1) Im Krankenhaus hieß es alle 2 Stunden aufwecken und füttern. Das haben wir gemacht daheim aber teilweise alle 3 Stunden Nachts alle 4 Stunden aufgeweckt. Gerade Tagsüber müssen wir die Kleine oft aufwecken um zu füttern. Erst wird sie gewickelt und dann gefüttert. Sie schreit dann aber um ihr Leben weil sie so Hunger hat und trinkt dann auch sehr schnell. Da frag ich mich wieso sie nicht von selbst wach wird uns sich meldet. Wie schaffen wir es sie rechtzeitig zu füttern ohne dass sie so schreit. Woran erkenne ich beim Schlaf dass sie Hunger hat. Dann doch wieder alle 2 Stunden füttern?

2) wenn ich nach Bedarf füttere woher weiß ich wie viel Nahrung sie braucht? Oft war die Flasche auch zu viel dann mussten wir wegschütteln. Das ist dann halt irgendwann sehr verschwenderisch.

3) Mein Mann hat aktuell Elternzeit. Er bereitet immer die Flasche vor während ich sie wickele. Wie krieg ich das alles alleine hin ohne dass sie so um ihr Leben schreit? Ich muss sie ja auch kurz ablegen um die Flasche vorzubereiten.

4) wie mache ich das Ganze wenn ich mit ihr länger raus gehe? Muss ich es so einplanen dass ich rechtzeitig an einem Ort bin wo ich die Flasche vorbereite und sie füttere? Habt ihr da ein paar Tipps?

5) Sie hat Nachts ihr Schlafsack an und saut sich beim Essen ein. Wenn ich es ausziehe friert sie und wird hellwach. Habt ihr Tipps?

Ich wäre für jeden Tipp mega dankbar.

Danke!!!

1

Also ich bin zwar kein Experte für Flaschenernährung, weil ich stille, aber manche Dinge regeln sich bald von selbst.
Dieses schreien vor Hunger von 0 auf 100 hört irgendwann auf.

Ist die kleine Maus reif und gesund geboren? Hat sie ihr Geburtsgewicht wieder erreicht? Wenn ja, dann braucht ihr gar nicht zum füttern wecken, sondern lasst sie einfach schlafen so lange sie möchte. Ganz ehrlich, würde mich jemand ständig aus den Schlaf reißen, würde ich auch schreien.

Typische Hungerzeichen vor dem schreien sind bei so kleinen zum Beispiel das suchen mit Kopf und Mund, schmatzen, Hände in den Mund nehmen.

Dass in der Flasche ein Rest übrig bleibt, der dann weg geschüttet wird, soll glaube ich sogar so sein. Sie muss ja von selbst aufhören wenn sie satt ist, und nicht aufhören weil die Flasche leer ist. Aber da kann mich vielleicht nochmal jemand bestätigen oder korrigieren der selbst Flasche füttert.

Zum unterwegs sein: an welchen Orten bist du denn regelmäßig, wo man keine Flasche zusammen rühren und füttern kann?

Zum Schlafsack Thema: Spucktücher benutzen? Wenn trotzdem was daneben gehen sollte, Schlafsack wechseln und weiter schlafen.

4

Ja sie ist gesund geboren mit normalem Gewicht und hat auch schon gesund zugenommen.
In der Klinik hieß es halt aufwecken erst wickeln und dann füttern. Kam mir auch erst mal komisch vor aber als frischgebackene Eltern weiß man es halt nicht.
Wenn wir sie weiterschlafen lassen dann schläft sie vorallem tagsüber sehr lange und dann schreit sie vor Hunger so arg - trinkt dann auch hastig und viel.
Ist es dann besser sie zu festen Zeiten aufzuwecken? Oder schlafen lassen und bei ersten Hungerzeichen sanft nehmen füttern wie viel sie will und dann wickeln
Sie hat übrigens immer eine volle Pipi Windel.

2

Hallo, meine beiden Söhne bekommen bzw haben die Flasche bekommen. Zu deinen Fragen:
1) da wäre tatsächlich interessant, was man dir als Grund genannt hat für das 2stündl Wecken und Füttern. Bei normalgewichtigen und gesunden Neugeborenen ist das eigtl nicht nötig. Ich habe meine immer schlafen lassen, sie kamen dann nach 2-4 Std von selbst.

2) Ich habe anfangs als ich das Trinkverhalten noch nicht so kannte, einfach die für die jew Woche laut Packung empfohlene Menge zubreitet. Blieb was über, kam es weg, reichte es nicht, hab ich nochmal ein kleines Fläschen zu ereitet. Ja, manchmal wirft man einiges weg, aber es ist halt nunmal so in den ganz frühen Wochen.

3) Wieso wickelt ihr vor dem Trinken? Wenn es dafür keinen bes. Grund gibt, würde ich das Baby sanft wecken, die Flasche ist dann schon vorbereitet und es muss nicht so lange schreien. Oft geht dann gerade beim Trinken sowieso was in die Hose und dann wird danach gewickelt. Und wenn es eben mal nicht so genau rausgeht- davon geht die Welt nicht unter, wenn das Baby mal 2 Minuten schreit. Mit der Zeit gewinnst du da sicher mehr Routine, keine Sorge👍🏻

4) ja, wenn du merkst, es bahnt sich Hunger an - aber mit der Zeit kommt das nicht mehr so überraschend, sondern du weißt schon ungefähr, wann wieder Essenszeit ist, sichst du dir ne Sitzmöglichkeit und bereitest und Fütterst dort die Flasche.

5) Am besten ein oder zwei Spucktücker an den Kragen oder zw. Kinn und Flasche klemmen oder dort wo es halt tropft. Dann bleibt es meist gut trocken und sauber.

Keine Sorge, das wird! Alles Gute!

9

Noch eine Frage. Müssen wir auch das gekaufte Wasser aus der Flasche vorher auf 100 grad kochen oder gilt das ausschließlich für Leitungswasser?
Wir tun uns extrem schwer die richtige Temperatur zu erwischen. Die Zubereitung der Flasche dauert sehr lange und ist mühselig.

11

Hi,
du musst nur Leitungswasser abkochen.
Als Tipp: Ich hatte mir einen Wasserkocher gekauft bei dem die Temperatur einstellbar von 40-100 Grad.
Das hilft ungemein. Und ich hatte eine sehr gute Thermoskanne.
Du bist bald routiniert und es wird dir einfach von der Hand gehen. Keine Sorge. Am Anfang denkt man: oh gott, wie geht das alles nur und irgendwann hast du es drin.

Alles Liebe!

weitere Kommentare laden
3

Hey,

also mir wurde damals im Stillkurs gesagt dass mein ein schlafendes Baby nicht weckt und genauso haben wir es dann auch mit der Flasche gehandhabt.

Das mit dem schreien hat bei meinen Sohn leider erst später aufgehört, er hatte auch nie die typischen Anzeichen gemacht dass er Hunger hat. 🤷🏻‍♀️ keine Panik, die kleinen verhungern nicht sofort und 1-2 Minuten schreien schadet auch nicht.

Jedes Mal vorher wickeln ist auch nicht notwendig, nur bei Bedarf.

Ja du wirst noch viel Milch wegschütten. Leider….🫣

Wir haben es so gemacht:

Mein Mann hat morgens vorm arbeiten gehen das Wasser gekocht und in eine thermoskanne eingefüllt und nochmal Wasser aufgestellt das kalt werden durfte.
Abends wurden alle Fläschchen gewaschen und sterilisiert (Avent Sterilisator) und zusätzlich hatten wir einen Portioniere für das Pre denn wir schon vorbereitet hatte .

Also musste ich nur die fertig sterilisierten Flaschen nehmen, das Wasser aus Thermoskanne und Wasserkocher (kalt) mischen, Pre aus dem Portionierer drauf und fertig. Insgesamt hatten wir 8 Flaschen damit ich nicht dauernd waschen musste.

Fläschchen geben hat aber auch Vorteile: dein Mann, Oma, Opa etc kann auch Fläschchen geben. Dein Mann kann sofort mit ihm schlafen gehen. 😊👍 mein Mann geht seit Beginn an mit unserem Sohn Schlafen. 😊

Lg Annette

5

Zu Punkt 2:
Es kommt drauf an, wie dein Kind reagiert. Unsere Zwillinge hatten oft keine Geduld für einen Nachschlag und tranken dann nichts mehr, obwohl sie eigentlich noch Hunger hatten. So war es für uns besser, etwas mehr Milch zu machen und den Rest wegzuschütten. Das musst du einfach probieren.

Zu Punkt 3:
Kauft einfach stilles Mineralwasser mit möglichst wenig Mineralien, gibt es auch in Glasflaschen - auf den Etiketten steht dann meistens "Für Babynahrung geeignet" (spezielles Babywasser aus dem Drogeriemarkt ist überteuerter Quatsch und viel zu viel Müll). Dieses Wasser muss nicht mehr abgekocht werden. Wenn ihr euch dann noch einen Wasserkocher mit einstellbarer Temperatur holt, ist die Vorbereitung des Wassers ein Kinderspiel: Auf 40 Grad erwärmen, in die Thermoskanne füllen, fertig.
Vermutlich hast du einen Platz, wo du dein Kind hauptsächlich fütterst. Dort stellst du dann Thermoskanne, Pulver und zwei Flaschen hin. So kannst du mit etwas Übung die Milch einhändig zubereiten, während du das Baby im Arm hast. Auch ein Nachschlag ist so schnell angemischt. Wir konnten bei unseren Zwillingen irgendwann in sekundenschnelle die Flaschen bereiten.

Zu Punkt 5:
Wir haben im Winter die Zwillinge auch immer im Schlafsack gelassen beim Trinken. Die erste Zeit lief Milch seitlich aus dem Mund und durchtränkte Schlafsack und Kleidung. Leg deinem Kind einfach ein gefaltetes Mulltuch oder dünnes Handtuch wie ein Lätzchen dicht um den Hals.

Bearbeitet von artemis86
6

Hallo

ich war Anfang des Jahres in einer ähnlichen Situation und war oft verunsichert, gestresst und überfragt 😅 Das wird besser mit der Zeit. Die Routine wird kommen.
Die oben genannten Tipps kann ich unterschreiben 🙂 Ich war/bin auch Team alles was möglich ist, vorbereiten. Sei es ausreichend Fläschchen, Pre schon portioniert, Wasser schon in Thermoskanne vorbereitet.
Bei uns hatte das Wachwickeln mit anschließendem Füttern gut funktioniert (alle 3h), unser Baby war aber auch immer sehr ruhig und hat alles so angenommen wie ich es gemacht habe (ein Glück und gar nicht selbstverständlich). Mit meiner Erfahrung jetzt, würde ich es in deiner Situation mal ausprobieren, eure kleine Maus erst zu füttern, dann Bäuerchen, dann ganz in Ruhe wickeln (Wärmelampe war der beste Freund von unserem Baby 😅). Vielleicht fühlt sich das für dich so besser an und du bist nicht unter dem Druck schnell das Fläschchen geben zu müssen?
Wir waren auch recht viel unterwegs: hier bin ich einen eher unkonventionellen Weg gegangen glaube ich: ich habe die Fläschchen für unterwegs zuhause schon fertig zusammengemischt (nehme immer Wasser aus Glasflasche das für Babynahrung geeignet ist) und es unterwegs erst erwärmt (portabler Fläschchenwärmer).

Anfangs hat sich nahezu alles für mich wie ein großer Kraftakt angefühlt. Mit der Routine wird aber vieles einfacher und geht schneller von der Hand. Du bzw ihr werdet mehr und mehr eine Intuition entwickeln, hört auf diese und lasst euch nicht von den Meinungen Außenstehender zu sehr verunsichern 😁

Liebe Grüsse und alles Gute 🤗

7

Achso: die Nacht-Fütterungen mache ich immer mit Lätzchen oder Dreieckstuch um den Hals (also beim Baby - ohne dass ich es im Nacken zumache) und Spucktuch zusätzlich (auch wegen dem Bäuerchen -> wir haben ein Spuckbaby 🫠). Das geht in den allermeisten Fällen gut und der Schlafsack bleibt trocken.

8

So, Platz da - dreifache Flaschenmama im Anmarsch 😎

1.) Dann schreit sie halt. Und?
Ich habe meine Kinder immer nach Bedarf gefüttert und eben dann, wenn sie sich gemeldet haben. Das startete in 95% der Fälle mit suchen und meckern. Schreien kam erst, wenn ich das nicht gleich registriert hatte.
Also - keep cool und warte, bis sie sich meldet.

2.) In dem Falle habe ich mich an den Vorgaben der Hersteller orientiert und auch erst einmal nur so viel zubereitet. Bleibt ein Rest drin? Milchmenge passt!
Flasche leer und Kind unruhig? Milchmenge zu wenig, also Menge erhöhen.
Und ja, Flaschenernährung ist leider, gerade am Anfang, verschwenderisch. Das pendelt sich aber ein.

3.) Du wirst erstaunt sein, was man alles mit einem Arm kann ;) ich kann die Flaschen zubereiten, kochen, Gläschen erwärmen, auf dem Arm die Jacke anziehen usw. da fuchst du dich rein.
Und selbst wenn du sie ablegen musst - sie stirbt nicht daran. Sie trägt kein Trauma davon, wenn sie mal meckert und Flasche zubereiten dauert keine Stunden.

5.) Leg ihr beim füttern ein Spucktuch um.

Bearbeitet von Rapheli
10

Zu der Flaschenzubereitung:

Ich habe immer abends reichlich Wasser abgekocht und abkühlen lassen.

Dann 5-6 Flaschen mit den Wasser befällt (so viel wie man zur Zeit braucht, zb in alle 100 ml)

Dann hatte ich einen flschenwärmer, den auf perfekte Temperatur gestellt und in diesem hatte ich immer eine Flasche drin.

Hatte mein Baby Hunger: Flasche aus dem Wärmer, pre Pulver aus portionierer rein fertig. Und sofort die nächste Flasche in den wärmer gestellt.
Bis zur nächste Flasche hatte die dann auch perfekte Temperatur

14

Jetzt haben hier zwar schon viele geantwortet..

Ich will nur noch mal sagen:
Das ist irgendwie niedlich von dir und ich musste richtig schmunzeln 🤭
Ich weiß, du fühlst dich nicht so, sondern bist grad wirklich überfordert. Aber in ein paar Wochen und spätestens Jahren wirst du auch nur noch lachen über dich.
Versuch, dich zu beruhigen und schalte mal den Kopf und alle "Anweisungen" aus und such mal nach dem Mama-Gefühl in dir. Das hat jeder, glaub mir 😊 Wie hätte sonst die ganze Menschheit bisher überlebt. Denn wenn wir aussterben, dann nicht, weil wir 2 Minuten aufs Fläschchen warten mussten und deshalb recht verzweifelt geschrien haben...

Euer Babylein ist 11 Tage alt. Du hast jetzt erst angefangen mit dem Flaschen machen. Da ist doch noch null Routine drin. Sei geduldig mit dir...das wird alles! Genieß die tolle Zeit, wo die Kleinen jeden Tag was anderes dazulernen, beobachte, wie sie sich täglich verändert. Das sind so faszinierende Dinge, die da passieren! Die solltet ihr nicht verpassen, weil ihr euch wegen den Abläufen verrückt gemacht habt...Genießt es einfach! 🩷