Was kann ich tun?

Hallo zusammen,

mein kleiner ist 3 Wochen alt und wird vollgestillt.
Die letzten Nächte sind echt der Horror.
Er hat Hunger, möchte an die Brust weint und strampelt so doll, dass er nicht trinkt.

Ich weiß, dass es mit Blähungen etc zu tun hat. Gebe ihn die Bigaia Tropfen, massiere ihn mit Öl und dabei kommen auch einige Püpse 😀 raus.

Aber dieses nächtliche stundenlange weinen macht mich einfach super traurig. In diesen Momenten bin ich sehr hilflos.

Habe jetzt noch Kümmelzäpfen und sah simplex bestellt…

Was macht ihr Stillmamas in solchen Situationen?
Achso, eine Hebamme habe ich nicht.

LG

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Trösten, begleiten, massieren, viel Stillen. Je nachdem wie fit/wach du/das Baby sind würde ich es nachts auch ins Tuch packen und rumlaufen. Das kann ja auch der Papa machen. Das massiert den Bauch nämlich gleich mit.

Zäpfchen o.ä. Würde ich nicht verwenden.

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Vielen Dank ❤️❤️❤️

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Liebe Svenja,

dein Baby ist noch so klein und muss erst auf dieser Welt ankommen.
Das das für die Eltern eine zähe Zeit ist, in der sie viel zweifeln ist auch klar und verständlich.

Das Babys Anfangs viel mit Bauchweh zu kämpfen haben ist mittlerweile größtenteils widerlegt.
Das viele Pupsen kommt von der vielen Luft, die Babys beim schreien schlucken und daher normal.
Gegen die Luft im Bauch hilft am meisten Bewegung (Fahrradfahren auf dem Wickeltisch und leichte Massagen)

Ansonsten kannst du dein Baby beim schreien begleiten.
Mir hat es ungemein geholfen, als ich im Hebammensalon (Podcast) gehört habe, dass die einzige Ausdrucksweise von Babys das weinen wäre. Sie müssen nicht zwangsweise ein Problem haben sondern einfach von ihrem Tag erzählen. Im Vergleich zum Babybauch ist sooo viel los. Die Sonne scheint, die Blätter bewegen sich in den Bäumen das ist alles der absolute Wahnsinn, der erstmal verarbeitet werden muss. Und diese Reizüberflutung wird dann am Abend, wenn sie Zeit dafür haben verarbeitet.

Begleite das schreien, trage dein Baby umher, gib ihm die Brust soviel es diese braucht zum beruhigen (dabei geht es nicht nur um Hunger, auch um Mama kuscheln, nähe, Saugreflex befriedigen,...) und glaube mir, dei Zeit vergeht. So hart sie auch ist. Ich habe sie selber erlebt, ich fühle wirklich mit dir. Ich habe auch viel geweint in der Zeit aus Verzweiflung.
Tausche dich, wenn möglich mit deinem Partner ab, damit du für eine kleine Zeit kraft tanken kannst.

Wie gesagt... Die Zeit vergeht!!

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Mit so viel Liebe und Herz geschrieben❤️❤️❤️❤️❤️Danke

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❤️❤️❤️ Sehr gerne

Vielleicht hilft dir auch nochmal dieses Video (kann man auch nebenher nur hören)
https://www.instagram.com/tv/CGiWkKMK-GG/?igshid=MzRlODBiNWFlZA==

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Welche Kümmelzäpfchen hast du bestellt?
Die von Wala sind erst ab 3 Monaten zugelassen und enthalten Nikotin, Belladonna und Honig. Carum Carvi von Pädia ist ab Geburt zugelassen und ohne die oben genannten Inhaltsstoffe.
Sind vielleicht die Stillabstände in der Nacht größer als tagsüber? Dann könnte auch ein starker Milchspendereflex eine Rolle spielen.

Viele Grüße
Sabrina

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Bei unserem Kleinen haben die Bauchschmerzen auch so um die dritte Woche begonnen. Das waren definitiv Bauchschmerzen und keine Regulationsstörung. Ständig wird Müttern da das Gespür fürs eigene Kind abgesprochen 🙄

Gebessert haben sie sich erst, als ich diverse Nahrungsmittel weggelassen habe (er wurde voll gestillt). Ich habe dann stellvertretend für jede "Nahrungsmittelklasse" eines ausprobiert, um die Verträglichkeit zu testen. Also für Kohl habe ich Brokkoli ausprobiert (hat er nicht vertragen), bei den Zwiebelgewächsen Zwiebel (ging auch nicht) usw. Auch auf Kuhmilch reagiert unser Zwerg. Natürlich ist das Bauchweh nicht ganz weggegangen, der Darm muss ja weiterhin noch reifen. Aber er hat sich nicht mehr so furchtbar gequält.

Inzwischen sind wir bei der Beikosteinführung und er verträgt Pastinakenbrei besser, als Zwiebeln über meine Muttermilch 😂

Meine Hebamme hatte gesagt, dass man keine Nahrungsmittel weglassen müsse. Das wird hier in Urbia auch gerne behauptet ("Milch wird aus dem Blut gebildet, da kann beim Kind gar kein Bauchweh verursacht werden" usw.). Die Empfehlung sagt tatsächlich aber nur, dass man nicht präventiv seinen Speiseplan zusammenstreichen soll, sondern nur bei Problemen einzeln testet, ob/auf was das Kind reagiert. Da bei jeder Mutter unterschiedlich viel/wenig/nix über die Milch weitergegeben wird und auch nicht jedes Kind gleich reagiert. Das eine bekommt nichts, das nächste muss pupsen wie ein Weltmeister - es ist ihm aber wurscht und ein anderes ist schmerzempfindlicher und quält sich.

Auch geholfen hat uns Omni Biotic Panda. Soll bei vielen Babys für Durchfall sorgen, bei unserem stopft es hingegen. Statt 8-12 vollen Windeln gab es direkt nach der ersten Gabe nur noch 3-6 volle Windeln. Dadurch wurde auch sein ständig roter Po besser.

Bigaia Tropfen, Lefax, Fliegergriff, Fahrradfahren usw. haben nichts gebracht. Für Bauchmassagen war er überhaupt erst ab der 8. Woche empfänglich. Bei Kümmelzäpfchen habe ich den Eindruck, entspricht die Wirkung einem Fieberthermometer im Po - letzteres soll man ja nicht dauerhaft machen.

Ansonsten dir viel Kraft und Durchhaltevermögen! Bei den meisten Babys ist die Darmreife mit 3-4 Monaten soweit fortgeschritten, dass das Bauchweh deutlich besser wird.