Angst das stillen wieder nicht klappt - Tipps??? Aufbauende Worte???

Hallo Ihr lieben,

ich bin momentan mit meinem 2. Kind schwanger und habe auch noch ein wenig Zeit bis zur Entbindung.
Doch schon jetzt setzte ich mich unterdruck was das stillen angeht. Ich möchte so gerne stillen.

Leider hat es bei meinem ersten Kind nicht geklappt. Da ich durch falsche Beratung und gutgemeinten Ratschlägen sehr wutende Brustwarzen bekommen hatte und es einfach nicht geschafft hatte den Schmerz zu überfinden.

Wie kann ich es diesmal angehen? Habe mir zwar schon eine andere Hebi diesmal ausgesucht, aber die schlechte Erfahrung ist ja noch im Gehirn gespeichert.

Danke für Tipps und Aufbauende Worte

Lg Jule

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Hallo!

Na Du hast doch jetzt auf jeden Fall mehr Informationen als damals. Und such Dir doch noch eine Stillberaterin in Deiner Nähe.
Und falls Deine Bruwas wieder wund werden sollten, wirst Du es diesmal sicher viel eher merken und schneller was gegen tun, dann wirds bestimmt nicht so schlimm. Das klappt schon.

Alles Gute!
Ina

2

Also bin zwar ne Flaschenmami, aber habe im Bekanntenkreis auch schon mitbekommen dass die Beratungen der Hebammen bzgl. Stillen echt zum Kotzen sind. Also ich würde dir empfehlen vielleicht jetzt schon mal ne Stillgruppe aufzusuchen und dich da sorgfältig beraten lassen. Ich denke die nehmen dir den Druck und du hast auch das Gefühl richtig beraten worden zu sein.:-)


Drück dir die Daumen#klee

3

Hallo Jule,
bitte hab keine Angst #liebdrueck
Die Geburt hast du ja auch gepackt.

Lass dich im KKH nicht verunsichern,
dort quälen sie einen fast schon.

1. Nimm dir alle Zeit der Welt für deinen Zwerg,
kuschel viel mit ihm und genieße die ersten Stunden
(und mach dirs während der Wochenbettzeit im
großen Ehebett gemütlich). Wenn du entspannt bist,
ist auch dein Baby entspannt
Nicht aufgeben, wenn es nicht gleich klappt
sondern gelassen bleiben (und dafür kuscheln)

2. Halte alle "unangenehmen" Personen erstmal von dir fern (nervende Schwiegermutter etc.)

3. Lass dich bekochen - eine kräftige Hühnersuppe
und die Milch läuft schon fast allein.

4. Mach dir erst Sorgen, wenn es soweit ist...

5. Du wirst stillen können - sei optimistisch
und lass negative Meinungen einfach nicht an dich ran.

6. Unterstützung aus der Stillgruppe

Ja, das alles lässt sich einfacher schreiben als
durchführen ... aber es klappt

Du schaffst das!

LG
Fatima mit 7kg-Stillbaby Ben (*17.6.06)

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Hat bei meiner ersten auch nicht geklappt nachdem die eine Schwester es mir so zeigt die andere so und nach einem Tag hing ich shon an der Pumpe :-[.

Meine Zweite Tochter hab ich fast 13 Monate gestillt (7 Monate voll)

Still nach Bedarf, keine zusätzlichen Dinge anbieten (Tee, Wasser oder so) brauchen die Babys nicht.

Besorg die eine Rotlichlampe für den Notfall, such Dir jetzt schon eine Beraterin der LaLecheLiga (www.lalecheliga.de) such mal rum...... .
SUch dir eine Hebamme die fürs das Stillen ist und sich engagiert.

Lass DIch nicht entmutigen, Du schaffst es. Und was diesen Ansaugschmerz angeht, der geht wieder weg, glaub mir, ich habe 6 Wochen gekämpft, bis es richtig gefluppt hat.

Kaufe keine Flaschen, keine Babynahrung. Denn wenn Du das da hast, ist dann die Versuchung doch da, wenn es mal nich so toll ist.

Stille nach Bedarf Deines Babys, das kann am Anfang echt oft sein, aber das pendelt sich ein.

Lass Dir bloß nichts einreden von einem Stillrythmus....so alle 3 Stunden würden reichen, Deinem Kind ist das nämlich schnuppe und nur wenn man nach Bedarf stillt, regelt sich die Milchmenge optimal ein.

Kauf Dir ein gutes Stillbuch, lies viel darin und trinke viel aber nicht zuviel (kann die Milchmenge reduziern)

Nach 6 Wochen, 12 WOchen und nochmal irgendwann hat man das Gefühl das keine Milch mehr kommt......Glaub daran nicht.....! Die Milch verändert hre Zusammenstzung das kann bis zu einer Wochen dauern an denen man plötzlich wieder nur das Baby an der Brust hängen hat und beim austreichen nichts rasubekommt. Das ist frustrierend aber nur ein Übergang.

Du schaffst es
Mona

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Hallo Jule,

ich kann deine Angst sehr gut nachfühlen! Genauso ging es mir auch. Bei Laura habe ich mich 9 Monate lang mit der Pumpe gequält, das wollte ich diesmal unbedingt vermeiden. Meine Beleghebi hat es geschafft mit viel Einfühlungsvermögen die größte Angst zu vertreiben und hat in den ersten Tagen nach der Geburt mit einer Engelsgeduld Unterstützung gegeben. Als es nach dem Milcheinschuß wegen meiner recht kleinen Brustwarzen nicht mehr mit dem Ansaugen klappen wollte und wir schon ganz aufgelöst waren, saß sie sogar am Abend von halb 10 bis kurz vor Mitternacht auf dem Bett und hat ganz sanft Unterstützung gegeben, bis es wieder klappte! Am nächsten Tag bekam ich noch 3 Globuli von ihr mit den Worten "mal sehen, was das mit dir macht". Sie hat mir nicht verraten, wofür das gut sein soll. Ich hab ihr einfach vertraut und sie vor dem Mittagsschlaf genommen. Als ich dann von Simon zum Stillen geweckt wurde, habe ich mich unglaublich ausgeruht und gestärkt gefühlt und gleichzeitig hatte ich eine große Zuversicht in mir, daß wir das bestimmt gut schaffen können. Das war ein schönes Gefühl, daß mir sehr über die ersten Tage mit kaputten Brustwarzen und Ansaugschmerz hinweg geholfen hat. Ich stille nun mit Stillhütchen und es klappt richtig gut. Ich bin sehr glücklich, an so eine kompetente und einfühlsame Hebi geraten zu sein!

Mein Tipp: such dir eine Hebi, mit der du dich wirklich gut verstehst und die sich regelmäßig über das Stillen fortbildet. Scheue dich nicht sie auch mitten in der Nacht anzurufen, wenn es dann tatsächlich Schwierigkeiten geben sollte, und nimm ganz ohne schlechtes Gewissen alle Hilfe in Anspruch, die du bekommen kannst.

Der Rat keine Pulvermilch und Flaschen zu bevorraten und schon in der Schwangerschaft zum Stilltreff zu gehen ist ebenfalls sehr gut!

Ich bin sicher, daß du es diesmal zusammen mit deinem Kind schaffen wirst, eine schöne Stillzeit zu haben. Die erste Zeit ist teilweise sehr schmerzhaft, aber das geht vorbei und nach ein paar Wochen wirst du vor Rührung dahinschmelzen, wenn dein Schatz dich von unten heraus anhimmelt und mit den kleinen Händen deine Brust tätschelt #herzlich

Alles Gute wünscht
Claudia mit Laura (25 Monate) und Simon (33 Tage)

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Hallo,
lass dich bitte nicht verunsichern. Ich habe 3 Monate mit offenen und entzündeten Brustwarzen gestillt. Es war so schlimm, das die Warzen geblutet haben. Aber ich habe dank einer guten Hebamme und dem Wissen, das Muttermilch das beste für die Kleine ist durchgehalten. Ich habe sogar 2 mal einen ziemlich krassen Milchstau mit einer Brustdrüsenentzündung überstanden und weiter gestillt. Ich weiß, was du für Schmerzen hattest. Aber die Ernährung deines Kindes ist wichtiger und viel wichtiger ist die Nähe und Geborgenheit die du deinem Schützling durch das Stillen gibst. Ich habe mir immer wieder gesagt, dass es sehr wichtig ist. Und das ich durch halten muss. Heute bin ich stolz durchgehalten zu haben. Meine Maus ist nun fast 4 Monate und ich stille seit 4 Wochen schmerzfrei. Meine Kleine ist total Pflegeleicht und ausgeglichen. Ich denke so dankt sie mir das stillen. Gestillte Kinder sind meißt ausgeglichener und zufriedener. Also halte durch! Wichtig ist, dass du dein Baby gleich richtig anlegst. Lass es dir noch auf der Wöchnerinstation mehrmals richtig zeigen. Nehme kein Stillhütchen, dass macht alles schlimmer. Du schaffst das. Ich gebe dir auch gerne noch paar Tipps!
Liebe Grüße
Yvonne

7

ich hatte vor ein paar wochen ähnlich gepostet. bin auch mit dem zweiten schwanger, et ist bei mir etwas früher also am 03.01. und ich mach mir auch total den kopf wegen dem stillen.
bei mir hat es leider auch nicht geklappt damals. ich hatte ne super schlechte nachsorgehebamme. meine kleine nahm nicht schnell genug zu und ich sollte dann sofort zufüttern. das hat alles ins ungleichgewicht gebracht und ich habe dann nach ein paar weiteren wochen mit abpumpen aufgegeben. das belastet mich total. ich wollte so gerne stillen, und bin jetzt immer total neidisch wenn ich andere mütter sehe die stillen. das ich wohl wahrscheinlcih jetzt beim zweiten meine letzte chance habe, einmal eine glückliche stillbeziehung kennenzulernen, setzt mich das natürlich zusätzlich unter druck und ich habe angst, dass es deswegen vielleicht diesmal wieder scheitert. auch wenn ich diesmal auf jeden fall besser vorgesorgt habe. also ich habe mir jetzt schon ne stillberaterin gesucht, dann ne nette hebamme und ich werde auch auf jeden fall länger probieren durchzuhalten und nciht gleich zuzufüttern. die kinder verhungern ja nicht gleich :-)
vielleicht schreibst du mir mal über meine vk und wir bleiben in kontakt? ist ja auch schön, weil wir beide januarmamis sind :-)

8

Liebe Jule!

Ich möchte dir auch noch antworten und dir meine Geschichte erzählen - es soll dich aufmuntern!

Meine 1. Tochter wurde 1997 geboren. Es war eine sehr schwierige Geburt (36 Stunden Wehen) und ich hatte viel Blut verloren und mich danach nicht sofort um die Kleine kümmern können. Weil es mir ziemlich schlecht ging, hatte ich auch meinen Milcheinschuss erst, als ich schon wieder zu Hause war. Das Stillen war ziemlich mühsam, schmerzhaft und vor allem zeitaufwendig! Auch ich hatte offene Brustwarzen und wollte doch so gerne stillen. Was mich dann aber bewogen hat aufzuhören, war einfach die Tatsache, dass Christina einfach nicht satt war - sie trank/nuckelte eine Stunde lang und nach einer weiteren Stunde wollte sie schon wieder! Außerdem hatte sie starke Blähungen und war DAS Schreikind! Nach 10 Wochen bekam sie ihre 1. Flasche und sie war glücklich und zufrieden.

Unsere 2. Tochter kam 1999 auf die Welt - super Geburt (nach 6 1/2 Stunden war alles erledigt) und auch die Milchproduktion lief gut an. Und was ist mit der Kleinen - sie hat alles gebrochen. Alles was flüssig war hat sie schlecht behalten. Erst als sie Fläschennahrung bekam (war etwas sämiger) hat sie wieder gut zugenommen. Das war als sie 5 Wochen alt war! Ich war ziemlich niedergeschlagen, hatte ich doch gehofft, dass es diesmal klappt!

Vor fast 20 Monaten kam unsere 3. Tochter zur Welt. Bereits vor der Geburt hat mir meine Hebamme erklärt, dass ich wenig Drüsengewebe habe und das Stillen sehr schwierig werden wird. Und wenns klappt, müsse ich wahrscheinlich sehr oft stillen (alle 1-2 Stunden)!
Isabel war eine Hausgeburt und sie ist das ausgeglichenste Kind, das ich je kennengelernt habe! Von Anfang an hatte sie einen Rythmus von 3-4 Stunden- Nach 5 Wochen dachte ich: "So - jetzt hast du schon länger gestillt als beim letzten Mal!" Nach 10 Wochen dachte ich: "Siehst du - mit diesem Alter bekam Christina die 1. Flasche!" Und nach 12 Wochen dachte ich: "Jeden Tag, den du jetzt noch stillst, ist länger als bei den 2 Großen!"

Und soll ich dir was sagen: Ich stille immer noch - fast schon 20 Monate lang!!!! Davon 6 Monate voll und danach hat es ziemlich lange gedauert bis eine Mahlzeit voll ersetzt war!

Seit dem denke ich, dass es nicht nur auf die Mutter ankommt, sondern auch sehr auf das Kind bzw. die Trink-/Saugtechnik!

Mach dir keinen Stress! Du kannst es sowieso nicht ändern! Und wenn du (so wie ich) davon ausgehst, dass es schwierig oder vielleicht unmöglich wird, dann ist jeder Tag den du stillst ein Geschenk! So nimmst du dir, deinem Körper und auch deinem kleinen Baby den Druck und wenn du Glück hast, funktioniert es!

Alles Liebe und viel Glück #klee

Petra und 3-Mäderl-Haus