Huhu meine Lieben,
Ich habe vor 5. Wochen entbunden und habe mit dem stillen angefangen. Die kleine wollte die Brust nicht und ich hatte auch, laut meiner Hebamme, zu wenig Milch und die kleine wurde nicht satt. Der Wert der Gelbsucht wurde höher und ich musste was dagegen unternehmen. Ich musste mit Pre zufüttern. Die kleine hatte eine Nacht zuvor extrem geweint, weil sie Hunger hatte und ich ihren Hunger mit meiner Brust nicht stillen konnte. Ich war nervlich am Ende. Als wir ihr dann die Flasche geben mussten, hat sich das so einfach und schön angefühlt und ich habe mich deswegen direkt schlecht gefühlt, denn es heißt überall, Muttermilch ist das beste fürs Baby.
Wochenlang habe ich mit den abpumpen und anlegen verbracht und nicht wenig Tränen dabei verloren. Es hat mich psychisch fertig gemacht hoffnungsvoll da zu sitzen und abzupumpen und jedesmal von der Menge enttäuscht zu werden. Irgendwie hat man das Gefühl, dass es von einem erwartet wird, dass man direkt nach einer Geburt zu funktionieren hat. Auch wenn man scheinbar zu wenig Milchdrüsen dafür hat. Wie oft höre ich die Fragen bei mir oder bei anderen Müttern „stillst du?“ „warum stillst du nicht?“ „hast du dir eine stillberaterin geholt?“ „jede Frau kann stillen“. Ich habe alles ausprobiert, es hat nichts gebracht.
Ich bin froh, dass ich alles ausprobiert habe, bevor ich den Entschluss gefasst habe, dass es nicht klappen wird. Ich musste feststellen, dass mein Baby nichts davon hat, wenn ich mich psychisch so fertig mache. Mein Baby hat mehr was davon, wenn ich glücklicher bin. Und das bin ich mit der Flasche. Und auch die kleine ist seitdem zufriedener!
Ich möchte hier niemanden dazu ermutigen einfach aufzugeben sobald eine Sache nicht funktioniert, aber wenn etwas nicht in euerer Hand liegt und ihr nichts daran ändern könnt, dann fühlt euch nicht schlecht. Wir haben soviel geschafft in der letzen zeit, sei es die Schwangerschaft oder die Geburt. Seit Stolz auf euch! Unser Körper hat viel geleistet und wenn dann das stillen nicht klappt, dann seit nicht traurig darüber, nur weil die Gesellschaft erwartet, dass jede Mutter zu stillen hat. Niemand hat darüber zu urteilen und es ist deine Entscheidung.
Du bist nicht schwach, wenn’s nicht klappt! 🩷
Wenn’s mit dem Stillen nicht klappen wollte…
Hey,
danke für den schönen Text.
Bei mir war es 2020 nicht anders. Momentan bin ich in SSW 35 und werde es wieder auf mich zu kommen lassen. Wenn das stillen klappt das super 🥳, wenn nicht dann wird sie genauso Pre erhalten.
Lg Annette
Hoffentlich klappt es so, wie Du es dir wünschst 🍀
Danke, obwohl ich ehrlich sagen muss dass ich diesesmal 100mal entspannter in die Sache gehen werde!
Und mein Mann hat es auch sehr genossen unseren Sohn versorgen zu können. Die beiden haben eine extrem enge Beziehung. jeden zweiten Tag geht mein Mann mit unserem Sohn schlafen und das eben seit Beginn an. Die erste „Mama“ Phase erleben wir grad jz mit 3 Jahren und vermutlich auch nur deswegen weil seine Schwester bald kommt. 🤷🏻♀️😅
Lg Annette
Erst heißt es : du stillst nicht , wieso hast du nicht alles versucht ?
Und wenn man länger als 6 Monate stillt, wird gesagt: wie, der muss doch mal Brei essen und weg von deiner Brust
Also egal wie man es macht- genörgelt wird immer
Ich hab drei Kids: Kind 1 ein pumpkind, Trinkschwäche weil zu früh , plus ich Schlupfwarzen , keine Chance - wollte aber dass er mumi bekommt.
Kind 2 war direkt ein flaschenkind mit Premilch , das war für mich bei dem kurzen Altersabstand auch am einfachsten.
Kind 3 ist knapp 6 Monate und wird noxh voll gestillt . Er hat es mir auch leicht gemacht, ging direkt im Op schon an die Brust und trank
Von Beginn an, als hätte er das schon im Bauch gelernt .
Stillen finde ich am einfachsten tatsächlich , aver mir fehlt es, mal 2 Std weggehen zu können, alleine einzukaufen oder mal nen Abend mit ner Freundin unterwegs sein zu können. Das geht gar nicht
Stimme dir zu. Egal wie man es macht, man macht es falsch. Man kann es niemanden recht machen. Ich weiß auch gar nicht, wo die Menschen sich das Recht rausnehmen so ein Kommentar von sich geben, obwohl sie die Vorgeschichte nicht kennen.
Und das mit dem mal rausgehen kann ich gut nachvollziehen. Ich bin auch froh darüber, dass mein Mann die kleine nehmen und füttern kann. So kann ich nachts auch mal länger schlafen
Ich stimme dir zu. Immer dieses Argument, dass ja quasi jede Frau ohne zufüttern stillen kann, bloß keine Säuglingsnahrung, Flasche ist der Anfang vom Ende und wenn dein Kind trotz Dauerstillen immer noch ständig brüllt und kein Gramm zunimmt, dann bist du einfach nicht entspannt genug oder hast nicht genug ausprobiert.
Ich bekomme bald das dritte Kind. Die beiden ersten wurden gestillt (14 und 19 Monate lang), und ich musste bei beiden zufüttern. Ich hatte beide Male Stillberaterinnen, die mich toll unterstützt haben, die aber auch irgendwann mit ihrem Latein am Ende waren und mich ermutigt haben, ohne schlechtes Gewissen zuzufüttern, als es nicht mehr ging. Ein bisschen gehadert habe ich dennoch beide Male. Es hat sich aber schnell gegeben, als meine Kinder nicht mehr permanent unzufrieden waren und endlich in einem normalen Umfang zugenommen haben.
Ich stelle mich bereits drauf ein, dass es beim dritten auch passieren kann. Falls ja, freue ich mich darüber, mit hochwertiger Säuglingsnahrung, zubereitet mit sauberem, zufüttern zu können, was hier problemlos möglich ist.
Auch mit Flasche kann man seine Elternrolle gut erfüllen. Stillen ist zwar mehr als nur Nahrungsaufnahme, aber Beziehung ist auch viel mehr als nur Stillen.