Hallo ihr lieben,
ich bin vor 3 Tagen Mama geworden. Aufgrund eines Geburtsstillstandes wurde es am Ende ein sekundĂ€rer Kaiserschnitt. Ich hatte mich davor noch nicht wirklich mit dem Thema âStillenâ beschĂ€ftigt und war eigentlich sehr optimistisch gestimmt.
2h nach der Geburt habe ich sie das erste mal angelegt und sie hat auch kurz reflexartig genuckelt. Da ich bis dahin noch kein Kolostrum hatte, kam auch beim Anlegen noch nichts.
In der ersten Nacht hat sie dann 1-2h an StĂŒck geschrien und mein Mann und ich haben die Schwester zur Hilfe gerufen. Diese hat mir dann direkt ein StillhĂŒtchen ĂŒbergezogen, aber auch damit hat meine Maus die Brust nur angeschrien. Dann hat die Schwester uns direkt ein FlĂ€schchen mit Pre-Milch gebracht um den Hunger erstmal zu stillen.
Jetzt habe ich das Problem, dass die Schwestern mich hier total schief angucken, da es noch nicht so klappt wie wir es uns wĂŒnschen, dass meine Kleine ohne HĂŒtchen gar nicht mehr richtig an die Brust kommt und dass sie bei dem bisschen was, stand jetzt, rauskommt nicht satt wird, da sie ja jetzt schon Pre-Milch gewöhnt ist. Wenn sie dann anliegt sammelt sich bestimmt die HĂ€lfte meiner Milch im HĂŒtchen und kommt nicht bei ihr an. Laut meiner Hebamme sind meine Brustwarzen eigentlich optimal geeignet, also keine Ahnung warum sie mir das gegeben haben.
Dazu kommt noch, dass nur aus einer Brust nennenswert Milch austritt und diese inzwischen schon echt doll entzĂŒndet ist und weh tut.
Ich muss sagen ich bin leider schon echt doll verzweifelt und wĂŒrde am liebsten komplett auf Pre-Milch unsteigen, habe bei dem Gedanken aber auch ein mega schlechtes Gewissen.
Hat jemand von euch Ă€hnliche Erfahrungen gemacht und hat vllt ein paar Tips fĂŒr mich?
Danke schonmal vorab đ„°
Verzweifle jetzt schon beim Stillen đ”âđ« Hilfe!
Herzlichen GlĂŒckwunsch zum Babyđ„°
Kann es sein, dass du einfach noch keinen richtigen Milcheinschuss hattest? Das wÀre nicht ungewöhnlich, man sagt meistens so 3-5 Tage und nach einem Kaiserschnitt oder einer sehr schwierigen Geburt tendenziell lÀnger.
Mit welchem Gewicht wurde deine Tochter denn geboren?
Meine erste Tochter war sehr leicht, die Geburt schwierig, Plazenta kam nicht, Nabelschnur gerissen und ich hab den GroĂteil des Tages im OP bzw. im Aufwachraum mit Bluttransfusion verbracht. Meine Tochter hat irgendwie viel geschlafen und das wurde zwei Tage immer so angetan als "dann braucht sie auch nichts" und dann an Tag 2 kam die groĂe Panikstimmung, eh schon so leicht, nimmt zu viel ab, trinkt so wenig... Total verheult haben wir ihr dann auch 2-3 mal in KH eine Flasche gegeben. Dann ging es mit dem Gewicht tendenziell nach oben und die Milch ist eingeschossen und wir durften heim.
Zu Hause hatte ich eine gute Nachsorgehebamme, die mich sehr ermutigt hat, dass das Stillen zu Hause bestimmt besser klappt und wir das gut hinkriegen. Und so war es auch. In den ersten 3-4 Tagen hat sie jeweils noch ein FlÀschchen getrunken und dann lief es mit dem stillen.
Was gut geholfen hat. Viel kuscheln, möglichst nackiges Baby unter der Decke auf nacktem Oberkörper. So haben wir im Prinzip die ersten Tage verbracht, ich war eh nicht so fit. Immer bei leichtem Hunger (oder Verdacht) an die Brust nehmen. Probieren, in Ruhe. Am Anfang war meine Brust dann mal echt voll und hat gespannt, ich hab die dann quasi ausgestrichen und meine Tochter, die nicht so richtig dran wollte, lag mit dem Kopf daneben und hat dann ein bisschen "geschleckt". Vielleicht ist sie da auf den Geschmack gekommen. Auf jeden Fall immer erst anlegen und dann die Flasche, das Baby bestellt die Milchmenge fĂŒr den nĂ€chsten Tag.
Grade beim ersten Kind kann es ein bisschen dauern, bis es sich aufeinander eingestellt hat. Also, es ist echt okay, wenn ihr einfach Tage im Bett verbringt und sie dauernuckelt (und die Gewichtsentwicklung passt).
NatĂŒrlich kannst du auch abstillen. FĂŒr mich ist da aber nach 3 Tagen noch nichts verloren, vielleicht wendest du dich wirklich an eine Stillberaterin. Und es lohnt sich, da durchzuhalten, es wird so viel einfacher.
Die Inkompetenz in manchen KrankenhÀusern....
Ich hatte das gleiche Problem. Zum GlĂŒck hatten die Personal mit Ahnung. Ich habe regelmĂ€Ăig gepumpt, um die Milchbildung anzuregen und dann Pre mit einem BrusternĂ€hrungsset zugefĂŒttert, etwa eine Woche lang bei jedem Stillen so um die 20 ml. So lernt das Baby an der Brust zu trinken, hat Erfolgserlebnisse und die Milchbildung wird angeregt.
Wenn du Stillens möchtest, musst du dringend von der Flasche weg. Und wenn möglich auch dem HĂŒtchen. Ich verstehe wirklich nicht wieso man dir das gegeben hat. Das kann ja auch keine Milch herbeizaubern.
Am besten wendest du dich auch an eine Stillberatung oder Hebamme mit Ahnung.
Liebe GrĂŒĂe, das wird schon!
Und zu den Schmerzen: das ist leider normal. Ich konnte teilweises nicht mal Stoff auf meinen BrĂŒsten ertragen. Hat bei mir etwa 4 Wochen gedauert bis es besser wurde und nach 8 Wochen war ich schmerzfrei. Viel Luft dran lassen, mit schwarzen Tee einreiben. multi Man Kompressen aus dem KĂŒhlschrank und ggf Lanolin. Damit wurde es bei mir noch schlimmer, aber viele schwören drauf.
Bei mir ist es Ă€hnlich. Es kam einfach keine Milch jnd ich musste im KH auch schon pre geben. Ich hatte zum GlĂŒck zu Hause schon eine Packung sowie Pumpe gekauft. Ich wollte auf alles vorbereitet sein. Ich habe sie weiter angelegt jnd abgepumpt. Es kam aber nie wirklich viel Milch raus. Wenn es hoch kommt 30 ml auf beiden Seiten. Ich trinke stilltee und nehme zusĂ€tzlich boxhornklee als kapseln auf Raten meiner Hebamme. Aber es steigert sich nicht. Ich Pumpe 2x am Tag ab das bekommt aie dann zusĂ€tzlich zur pre mahlzeit und lege sie an, wenn sie noch Bedarf hat.
Versuch es weiterhin, aber verzweifel nicht, wenn nicht viel kommt. Ich versteh dich. Mein mutterherz hĂ€tte auch liebend gerne voll gestillt, aber wenn kaum was kommt dann muss man das akzeptieren. Solange ein bisschen Milch kommt ist dem Kind schon geholfen. Ich könnte auch aufhören, da es echt mĂŒhsam ist und auch zerrt wenn nichts kommt, aber die sie kleine mach ich es erstmal weiter.
Alles Gute fĂŒr euch und halte die Ohren steif.