Hallo liebes Forum,
ich bin aktuell in der 25. SSW und aufgrund einer medizinisch notwendigen Brustverkleinerung vor 10 Jahren werde ich nicht stillen können (bitte hierzu kein „such dir eine gute Stillberaterin“ - meine FA begleitet mich seit 12 Jahren, kennt den OP-Bericht und die „Ausgangslage“ und weiß, was sie sagt).
Nun möchte ich dennoch, dass unsere Tochter ein möglichst gutes Immunsystem aufbauen kann. Gibt es hierzu irgendwo wissenschaftliche Erkenntnisse/Ergebnisse, ob das überhaupt möglich ist? Oder ist es per se nicht möglich mit Pre-Nahrung ein genauso gutes Immunsystem aufzubauen?
Gutes Immunsystem - auch ohne Stillen möglich?
Hey,
Meine Maus ist zwar erst 4,5 Monate alt, aber sie bleibt bisher auch super verschont von Krankheiten. Ich lag schon einmal flach mit Fieber/Magen-Darm und der Papa und ich hatten nen starken grippalen infekt, sie hatte absolut gar nichts 😄
Wir gehen auch jeden Tag mindestens eine Stunde spazieren.
Auch im Babyschwimmen wird das Immunsystem "trainiert" (wechsel kalt-warm) und wir haben einen Hund der da wohl auch hilfreich ist beim abhärten 🙈
Ich würde mal mich selbst als Beispiel anführen. Ich wurde nicht gestillt und war als Baby laut Aussage meiner Eltern nicht oft krank, in Kita und Schule war ich dann grundsätzlich ein 0-Fehltage Kind, würde also sagen mein Immunsystem ist sehr gut.
Selbstverständlich ist das möglich, denn das ist ja eine Statistik, die eine Wahrscheinlichkeit angibt und ob die zutreffen wird kann niemand sagen.
Und gutes Immunsystem hat ja auch zwei Seiten: einerseits Immunabwehr bei Infekten, andererseits Allergieprävention (wenn das Immunsystem eher übers Ziel hinausschießt/fehlgeleitet ist).
Intuitiv würde ich auch denken, dass regelmäßige frische Luft, gute Nahrung mit ausreichender Versorgung mit Mikronährstoffe, ausreichender Schlaf, regelmäßiger Kontakt mit ausreichenden Keimen (z.b. Aufwachsen mit Tieren, andere Kinder) wichtig ist.
Eine natürliche Geburt ist günstig für eine gute Besiedelung des Darmes (Stichwort Mikrobiom), es gibt auch Versuche, beim Kaiserschnitt die Mundflora des Neugeborenen mit Vaginalflora zu "impfen", ist aber noch kein Standard.
Es gibt ja viel Forschung zu Zusammenhang zwischen Stress und Immunsystem, aber auch das kann man beim Baby ja wenig beeinflussen, außer vielleicht besonders auf viel Körpernähe, Tragen, Familienbett achten.
Sehr kontrovers wird ja Zeitpunkt der Beikost Einführung diskutiert, bzgl Nährstoffe und Allergieprävention, da würde ich auch die aktuellen Empfehlungen googeln.
Hoffe das hilft dir weiter, vielleicht fragst du auch bei der U Untersuchung die Kinderärztin, da sollte eigentlich Zeit für solche Fragen sein.
Weder mein Mann, noch ich wurden früher gestillt.
Unser Immunsystem ist perfekt, super selten krank und das einzige was wir an Medikamenten Zuhause haben sind Kopfschmerztabletten.
Ich habe keine Allergie und mein Mann nur Heuschnupfen. Also auch da alles gut.
Würde also sagen, dass das eine nicht mit dem anderen zusammenhängt.
Aber das ist doch nicht richtig, du kannst ja nicht von dir und einer anderen Person alle Studien die das zeigen wiederlegen. Bitte nicht solche Behauptungen in den Raum stellen.
Meine Enkelin wurde als Extremfrühchen mit 980 g kein einziges Mal gestillt und hat ein Immunsystem wie ein Pferd.
Keine andauernden Infekte vom Kindergarten, keinerlei Allergien, keine Unverträglichkeiten, nichts, die Erzieherinnen waren vollkommen ungläubig die 3 Jahre über 😄.
Selbst wenn auch später die halbe Schulklasse schniefte...sie nicht.
Sie isst alles, verträgt alles und als die Eltern Corona hatten, verkroch sie sich in ihre Höhle... und bekam.....nichts 😅.
Sie ist 17 Jahre alt.
LG Moni
Ich kann vielleicht etwas Mut machen:
Ich konnte auch aufgrund einer Brust OP und sehr stressigen Geburt nicht stillen, später lediglich sehr wenig abpumpen. Also mein Sohn hat nur sehr sehr wenig MuMi bekommen
Er ist von Anfang an top gesund. Wir hatten in den ersten knapp drei Jahren lediglich einmal Pseudokrupp, vielleicht dreimal Schnupfen und vier, fünf Mal Durchfall.
Im Vergleich zu anderen (gestillten und nicht gestillten) Kindern ist er sehr selten krank. Auch jetzt im Kindergarten ist er fast nie krank, er hat seit der Eingewöhnung letzten März lediglich einmal wegen Krankheit gefehlt.
Soweit ich weiß (aber ich bin keine Expertin) wird ein Teil des Immunsystems von der Mutter schon im letzten Drittel der Schwangerschaft aufs Baby übertragen. Deswegen ist ja auch zB die Keuchhustenimpfung in der Schwangerschaft so wichtig.
Der Sohn einer Freundin kam in der 36. SSW zur Welt und er hat leider von Anfang an Probleme mit hoher Infektanfälligkeit. Er wurde ganze zwei Jahre gestillt. Und ist ungelogen mindestens 1-2 Wochen pro Monat krank.
Klar wissen wir nicht, ob es ohne Stillen noch mehr wäre.
Meine Schwiegermutter hat ihren ersten Sohn gar nicht gestillt, den zweiten ganz kurz und meinen Mann dann über ein Jahr. Mein Mann ist der einzige, der unter Allergien und Asthma leidet (zum Glück nur schwach ausgeprägt, aber die Brüder haben nichts).
Wenn man sich Statistiken anschaut, muss man auch berücksichtigen, dass Korrelation nicht gleich Kausalität bedeutet.
Es kann viele andere Ursachen geben, warum Stillkinder rein statistisch gesehen weniger krank sind als Flaschenkinder. Frühchen können häufig nicht gestillt werden, aber kommen die Krankheiten dann vom Nicht-Stillen oder von der Frühgeburt?
Kinder von Drogenabhängigen werden auch eher nicht gestillt, aber kommen die Probleme dann vom Substanzmissbrauch in der Schwangerschaft oder vom Nicht-Stillen? So könnte man ewig weitermachen.
Wir waren von Anfang an viel an der frischen Luft mit unserem Sohn, haben Vitamin D und die Impfungen nach ärztlicher Empfehlung gegeben.
Sonst haben wir eigentlich nichts weiter beachtet. Ich war als Kind (sechs Monate gestillt) auch nur selten krank, Kinderkrankheiten hatte ich gar keine.
Alles Gute für dich und dein Baby!
Sorry aber da muss ich ganz kurz besserwisserisch nochmal kommentieren (ohne ein Statistik-Profi zu sein) aber weil ich es schon wichtig finde das hier nicht verunsichernde Halbwahrheiten stehen :
Ich habe die Studien nicht gelesen, aber selbstverständlich hat eine gute Studie Faktoren wie Frühgeburt, Drogenabhängigkeit etc entsprechend berücksichtigt und statistisch bereinigt, sonst wäre das Fazit ja nicht zu werten. Und zu stillen und Immunsystem gibt es viele Studien, so dass der Zusammenhang klar belegt ist. Was nicht heißt dass alle nicht gestillten Kinder öfter krank sind, Allergien haben etc. , hier wurden ja viele ermutigende Einzelfälle beschrieben.
Es muss ja nicht per se heißen das jedes gestillte Kind kerngesund ist und jedes Flaschen Kind eine laufende Bazille. Dennoch in der Muttermilch sind Antikörper drinne die das Immunsystem von den kleinen stärken. Ich kann von mir sprechen ich habe meine Tochter knapp über 2 Jahre gestillt und meine Schwägerin ihrs nach 1/2 Wochen abgestillt. Mein Kind war bis jetzt die Kita angefangen hat nie krank gewesen ihr Kind ist mit 9 Monaten dauerkrank ob es nur am stillen liegt bezweifle ich aber ich denke es hat doch einen Unterschied gemacht