Keine eindeutigen Hungerzeichen - bei wem noch?

Hallo.

Hat hier jemand noch ein Baby, dass nur ganz am Anfang ein paar wenige, stille Hungerzeichen gemacht hat aber das auch sehr bescheiden und dass das immernoch so macht und nie geweint hat, wenn man diese ersten Zeichen versehentlich übersehen hat (ist mir leider Mal passiert in den ersten 2Tagen. Habe es dann auf einem Foto gesehen, welches mein Mann gemacht hat, in dem Moment leider nicht 😔 Fühle mich ganz furchtbar deswegen)?

Mein Sohn wird jetzt 16 Wochen, nach ein paar Start-Schwierigkeiten mit Zufüttern wird er Vollgestillt.

Allerdings meldet er sich nicht wirklich für Hunger. Nur wenn er bei meinem Mann auf dem Arm ist, knöttert er irgendwann. 🙆🏼‍♀️Fäustchen im Mund hat er dauernd, ist ja aber auch jetzt kein eindeutiges Zeichen mehr. Ich biete ihm relativ häufig die Brust, ca. jede Stunde, manchmal öfter. Nachts wird er nur etwas unruhig mit den Ärmchen, wenn er Hunger hat,so alle 1-2std. Macht er aber auch bei Blähungen und Träumen. Wenn ich nicht direkt reagiere (habe es mal getestet nach Absprache bzw. Vorschlag meiner IBCLC Stillberaterin), schläft er einfach weiter und es können schon mal gute 4std vergehen und dann meldet er sich aber auch nicht fordernder. Daher biete ich einfach immer an und wenn er nicht will, zeigt er das eindeutig mit Mund verziehen und Lippen zusammenpressen oder tagsüber auch mal mit Geknötter. Ich frage mich woran das liegt und ob es mit unserem schlechten Start zu tun hat? Ob man Babys sowas überhaupt "antrainieren" kann oder ob er einfach Verlass hat, dass immer regelmäßig genug kommt oder er schlichtweg so ein Typ ist...? Denn nach unserem gestörten Bonding durch die Klinik und keine Hilfe beim Stillen in den ersten 24std (ich wusste nicht, wie sich das richtig anfühlt und mir wurde nicht geholfen), sowie starker Schläfrigkeit und Saugschwäche, hat er erstmal stark abgebaut und hohe Gelbsucht bekommen. Sollte ihn alle 2std wecken zum Trinken. Nach ein paar Tagen hab ich ihn einfach ständig angelegt und gepumpt, weil er so schlecht getrunken hat. Nach 9 Tagen wurde dann mit Premilch zugefüttert. Bei jedem Zucken, was der Kleine gemacht hat, bin ich mit der Brust hin und wenn das nicht reichte gab es noch Premilch. Bin echt unruhig um ihn rumgetigert, wenn er schlief, bzw habe ihn ständig angestarrt und bloß nichts zu übersehen und ihn andauernd gestillt. Seitdem hat sich das bei uns irgendwie so eingespielt. Kennt das jemand? Liebe Grüße

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Hey,

wie soll er denn von selber Hungeranzeichen zeigen wenn du ihn jede Stunde oder sogar öfter fütterst?! 🤷🏻‍♀️
Lass ihn doch mal von alleine kommen. Weckst du ihn dann sogar zum stillen extra?! Er kann doch nie zur Ruhe kommen und ich stell mir das ehrlich gesagt nicht so schön vor als Kind dauernd „gemästet“ zu werden. Mit 4 Monaten darf er mal länger nix wollen. Das ist doch ganz normal oder willst du ihm ein ungesundes Essverhalten antrainieren.

Lg Annette

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Danke für Deine Antwort.

Also das man ein Baby mit der Brust/MuMi "mästen" kann habe ich noch nie gehört. Sie unterscheiden ja zwischen trinken oder non nutritivem Saugen und können die Brust ja auch ablehnen. Anders bei einer Flasche, da kann man tatsächlich kompensatorisch zu viel Füttern.

Nein, wecken tu ich ihn mittlerweile nicht mehr zum Stillen. Er schläft mit mir im Bett und wenn er unruhig wird, biete ich ihm die Brust an. Er trinkt dann so mehr oder weniger im Schlaf. So verbringen wir relativ ruhige Nächte.

Ich hatte vielleicht nicht ausführlich genug erklärt, wie das bei uns war und worum es mir geht. Also mein Sohn kam sehr leicht und zu früh auf die Welt. Unser Bonding wurde im Krankenhaus 2x stark gestört und ich bekam keine Hilfe beim Stillen. Er war sehr schläfrig, hatte dann vermutlich Unterzucker und wurde davon noch schläfriger und Trinkmüder/Trinkfauler. Dadurch wurde zuhause die Gelbsucht immer schlimmer und das bedingte ja noch mehr Müdigkeit und Saugschwäche. Ich musste ihn von Anfang an zu fast jedem Stillen wecken und er machte fast, bis garkeine Hungerzeichen. Ich hatte dann zusätzlich zur Hebamme, Kontakt zur La Leche Liga aufgenommen und mir eine IBCLC Stillberaterin geholt. Ich sollte Anlegen, Anlegen, Anlegen. Habe ihn Clustern lassen und sonst wirklich gefühlt permanent gestillt. Und klar haben sich die Still-Abstände vergrößert, aber niemals auf 4std. Davon hat mir die Stillberatung auch abgeraten. Es ist ja auch so, dass Brüste unterschiedliche Speicherkapazitäten haben und Babys unterschiedliches Trinkverhalten.

Mich hat einfach interessiert, ob es hier Mama's gibt, die auch so ein Baby haben, dass sehr leichte bis keine Hungerzeichen macht usw. und woran sie das mittlerweile merken usw.?

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Hey,

ja das ihr am Anfang stündlich angelegt habt etc versteh ich. Aber mittlerweile ist dein Baby 4 Monate alt und meiner Meinung nach ist das nicht mehr notwendig.

Stell dir vor du isst alle 2-3 Stunden was. Dann wird dein Körper auch nie Hungeranzeichen machen.

Wenn ich du wäre würd ich nur mehr nach Bedarf anlegen. Kein Kind ist noch verhungert. Schon gar nicht in dem Alter.
Meine Tochter ist 14 Tage alt und hält auch mal 2-3 Stunden ohne stillen durch und dann kommt sie wieder jede Stunde. 🤷🏻‍♀️

Ich glaub du musst die schwierige Anfangszeit hinter euch lassen nach vorne blicken. Dein Baby ist gesund, das stillen klappt also lass es selbst entscheiden wann und wieviel es trinken möchte.

Lg Annette

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